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Kategorie: Alltag
js leipzigpkVor lauter Angst verliert Eintracht Frankfurt in Leipzig mit 2:1, STIMMEN ZUM SPIEL

Jörg Dachstein

Leipzig (Weltexpresso) - Es ist nach einer Niederlage immer sehr schwer, einen Spieler oder Verantwortlichen zum Interview zu bekommen. Ganz anders ist es nach einem gewonnenen Spiel. Heute nach der Niederlage bei den roten Bullen von Leipzig, findet sich wiedermal kaum einer, der über das Spiel reden möchte.

Manche Spieler verarbeiten so eine Niederlage, indem sie sich sofort nach Spielende in die Kabine zurückziehen, der andere setzt sich sofort sein Musikkopfhörer auf, der nächste geht sofort zum Duschen und danach setzt er sich sofort in den Mannschaftsbus und schaltet bei totaler Ruhe ab und dann gibt es noch diejenigen, die Stärke zeigen und sich uns Reportern stellt, um uns Fragen zum Spiel zu beantworten. Auch wir von Weltexpresso versuchen, dass keine Frage unbeantwortet bleibt und wir so viel wie möglich für Sie in Erfahrung bringen können.

Lesen Sie jetzt im Anschluss, was Spieler, Trainer und Verantwortliche zur Niederlage in Leipzig zu sagen haben.

Makoto Hasebe

In der 1. Halbzeit haben wir viel zu passiv gespielt. In der 2. Halbzeit haben wir dann besser gespielt. Wir hätten am Anfang gleich so spielen müssen, wie in der 2, Halbzeit.
Beim Tor von Timo Werner hätte ich besser verteidigen müssen, aber er ist auch hervorragender Spieler.


Kevin-Prince Boateng

Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen. Das war aber auch klar, weil wir wussten, dass Leipzig großen Druck machen wird. Wir sind mit diesem Druck in der 1. Halbzeit nicht richtig klar gekommen. Ich finde, dass wir das aber dann in der 2. Halbzeit gut gemacht haben.

Ich musste wegen der Verletzung von Gelson Fernandes ins Spiel, ohne dass ich richtig warm war. Mit dem Rückpass zu Lukas Hradecky, wollte ich ein bisschen Ruhe ins Spiel reinbringen, weil es gerade hektisch war und da war der Ball zu lange unterwegs. Unglücklicherweise spiele ich den Ball auch noch auf seinen schwächeren linken Fuss.
Wenn wir noch fünf Minuten länger gespielt hätten, wäre vieleicht sogar noch das 2:2 oder gar 2:3 gefallen. Aber das Spiel geht nur 90 oder 95 Minuten. Wir haben 45 Minuten sehr gut gespielt, aber das reicht in der Bundesliga nicht. Wir müssen jetzt das Positive sehen und drangehen und an die 2. Halbzeit anknüpfen.


Niko Kovac, Trainer der Eintracht

Es ist genau so gekommen, wie wir uns das gedacht haben. RB hat sehr viel Druck gemacht und wir wollte nicht viel zulassen. Bis zum Gegentreffer ist uns das auch recht gut gelungen. Der Gegentreffer kommt durch einen Rückpass der nicht richtig geklärt wird. Leichte Ballverluste und das schnelle Umschalten der Leipziger haben dann zu diesem Treffer geführt. Dass wir nach vorne hin nicht so präsent waren, war so nicht geplant. In der 2. Halbzeit haben wir besser gespielt und mit etwas Glück, hätten wir sogar noch etwas mitnehmen können.


Ralph Hasenhüttel, Trainer Leipzig

Ich habe heute eine starke 1. Halbzeit von meiner Mannschaft gesehen. Wir könnten uns gut Torchancen erarbeiten und haben ein bisschen mehr Lösungen gefunden. Nach der Pause ist die Eintracht immer stärker geworden, trotzdem hatten wir noch unsere Chancen und wir hätten das Spiel noch früher entscheiden können. Durch der Frankfurter Anschlusstreffer haben wir es nochmal richtig schwer gehabt und dadurch konnten wir unsere Möglichkeiten nicht richtig ausspielen, weil es für uns nochmal richtig hektisch wurde. Dadurch mussten wir dann bis zum Schluss zittern.
Die drei Punkte waren heute für die Köpfe meiner Mannschaft ganz wichtig, damit sie mit freien Köpfen zum Champions League Spiel nach Basiktas fahren können.

Foto: © Jörg Dachstein