js leverDie Frankfurter Eintracht erhält vom Europacup-Mitbewerber Leverkusen eine 4:1 Klatsche, Spielbericht

Jürgen Schneeberger

Leverkusen (Weltexpresso) - Es war das Topspiel am 30. Spieltag Bayer 04 Leverkusen gegen Eintracht Frankfurt. Der Tabellen 4. Gegen den Tabellen 5.
Das versprach viel Spannung und Dramatik. Auch diese Begegnung war wieder für beide Teams ein sechs Punkte Spiel.Der Sieger wäre wieder ein ganzes Stück näher am Internationalen Geschäft.

js kovacAber es lag ein Schatten auf dem Spiel. Es fiel einem sehr schwer, sich vor dem Spiel auf das eigentliche Fußballspiel zu konzentrieren. Nach dem Wechsel-Theater von Trainer Niko Kovac und dem FC Bayern München, zeigten vor allem die gut 5000 mitgereisten Eintracht- Fans eine beeindruckende Reaktion. Extrem lautstark ging es schon lange vor Spielbeginn im Block her.

Insider der Eintracht waren sich vorm Spiel sicher, dass die Frankfurter Fans ihren Unmut im Block kund tun werden. Man konnte zwar das eine oder andere Banner sehen  wie: Ein Scheiss Gefühl so belogen zu werden. Danke Kovac- Baron Münch(en)hausen)...

Aber es kam ganz anders als prophezeit. Der Eintrachtblock war außer seiner extremen Lautstärke völlig friedlich und das war auch gut so, denn die Mannschaft braucht bei so einem starken Gegner wie Leverkusen jede Unterstützung von ihren Fans.

Trainer Niko Kovac musste weiter auf Ante Rebic und Omar Mascarell verzichten. Seine beiden Stürmer Luka Jovic und Sebastien Haller saßen angeschlagen bis auf weiteres auf der Bank, dafür rückte Kevin-Prince Boateng erst mal in die Rolle des Mittelstürmers. Gelson Fernandes sollte das dadurch entstandene Loch im defensiven Mittelfeld zu stopfen. Simon Falette ersetzte Marco Russ in der Innenverteidigung.

Pünktlich um 15:30 Uhr konnte Schiedsrichter Felix Brych und sein Team die Begegnung anpfeifen. Bayer und Frankfurt ließen das Spiel recht ruhig angehen. Den ersten Torschuss gab es in der 13. Minute von Kevin Volland, den aber Lukas Hradecky ohne große Probleme zunichtemachen konnte.

Ganz anders sah das dann in der 20. Minute. Havertz kommt kurz vor der Torauslinie zum Flanken auf Brandt, der mit einem Kopfball zur Führung für Bayer einköpft.

Die Eintracht völlig unbeeindruckt, wird jetzt von ihren Fans noch lauter nach vorne gepeitscht. Das macht sich dann auch bezahlt. Nur drei Minuten nach Bayers Führungstreffer, macht die Eintracht prompt den Ausgleich. Boateng erkämpft sich wiedermal den Ball im Mittelfeld, läuft damit ein paar Meter, sieht den gut positionierten Marius Wolf, der sofort auf den völlig freistehenden Marco Fabian. Fabian kalt wie eine Hundeschnauze mit einem präzisen Schuss an Torhüter Leno vorbei und ins lange rechte Toreck. 1:1! Dieser Ausgleich war zu diesem Zeitpunkt absolut verdient.

Dieser Spielstand wurde dann auch mit in die Halbzeitpause genommen.

Nach der Pause sah es dann aus, als wäre Leverkusen die Pause gut bekommen. Sie wirkten frischer, ja vielleicht sogar ausgeschlafener. Die Eintracht hingegen schien noch mit dem Kopf in der Pause zu sein oder was schwirrte den Jungs da unten auf dem Rasen durch den Kopf? Auf jeden Fall nutzte Bayer diese schwache Phase der Eintracht und übernahm die Herrschaft auf dem Spielfeld.

Der Druck der Werkself wurde immer stärker und jeder in der Arena fragte sich, wie lange es wohl noch dauert, bis das 2:1 für Bayer fällt. Bayer Trainer nachher bei der Pressekonferenz „Ich hatte kurz vor dem 2:1 das Gefühl, dass wir nicht mehr durchkommen werden“ Die Bayer Spieler ließen ihre Fans bis zur 71. Minute zappeln. Dann wurden sie von ihrem Kevin Volland erlöst. Die verdiente Führung wurde durch einen Absatz-Trick von Havertz genau zu Volland gespielt, der komplett frei vor Hradecky zum Abschluss kommt. Nach diesem Powerplay von Leverkusen ging die Führung absolut in Ordnung.

Wer jetzt dachte, dass die Eintracht sich noch einmal aufbäumen würde, lag völlig falsch. Sie waren nur noch beschäftigt, den Ball hinten raus zu schlagen.

Bayer hingegen wollte es jetzt wissen und den Deckel drauf machen.Nur sechs Minuten nach dem 2:1 Führungstreffer, also in der 77. Minute dann wohl das endgültige Aus für die Eintracht.Wieder ist es Kevin Volland, der von Bellarabi bedient wird, den Ball mühelos am Frankfurter Keeper vorbei schiebt. 
Jetzt hat Volland erst richtig Blut geleckt. Bayer wollte jetzt noch mehr und sie bekamen auch mehr. In der 88. Minute war es wiederrum Kevin Volland, der mit dem 4:1 für sein Team einen lupenreinen Hattrick macht. Und wieder leistete, wie schon beim 3:1, Bellarabi die Vorarbeit.

Nach 92 Minuten erlöste dann Schiedsrichter Felix Brych die Eintracht aus Frankfurt mit dem Schlusspfiff.
Bayer hat, wie bei ihrem vergangenen Spiel in Leipzig, in der zweiten Hälfte ihren Gegner auseinandergenommen. 
Die Eintracht war völlig harmlos, blutarm und völlig ideenlos. Mit so einer Leistung wie gegen Bayer heute, hat die Eintracht im Internationalen Geschäft, keine Chance.

Bayer Leverkusen muss am Samstag bei Borussia Dortmund wieder ran. Die Eintracht aus Frankfurt hat dagegen nicht so viel Zeit um sich von diesem Tiefschlag in Leverkusen zu erholen. Sie müssen am Mittwochabend auf Schalke um den Einzug zum DFB Pokal Finale kämpfen.
Am kommenden Samstag ist dann um 15:30 Uhr Hertha BSC Berlin zu Gast im Waldstadion.

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© Jürgen Schneeberger