js stuttMit einer guten Leistung und mit drei Stürmern gewinnt Eintracht Frankfurt beim VfB Stuttgart mit 0:3, Spielbericht

Jürgen Schneeberger

Stuttgart (Weltexpresso) - Das siebte Spiel in Reihenfolge, ohne Niederlage für die Eintracht aus Frankfurt. Adi Hütter Team zeigt eine beeindruckende Leistung. Das lag aber auch zum größten Teil daran, dass sich Adi Hütter nach der Verletzung von Mijat Gacinovic (Schlag auf den Oberschenkel beim Nürnbergspiel) entschieden hatte, alle drei Stürmer von der Kette zu lassen. Sebastién Haller, Ante Rebic und Luka Jovic sollten die ohnehin schwer angeschlagenen Stuttgarter nun abschießen. Diese geballte Offensivpower sollte die Frankfurter also auf Tabellenplatz drei ballern.

Aber nun mal von Anfang an....

js stuttgSchiedsrichter Sven Jablonski aus Bremen eröffnete das Freitagabendspiel vor 58.000 Zuschauern pünktlich um 20:30 Uhr.

Stuttgarts Trainer Markus Weinzierl nahm im Vergleich zur Niederlage von Hoffenheim (0:4) nur eine Änderung vor: Der wieder genesene Aogo ersetzte den rot gesperrten Insua.


Und es ging auch von Seiten der Eintracht mächtig los. Es dauerte keine vier Minuten, bis der Ball im Stuttgarter Netz zappelte. Natürlich war es einer des Frankfurter Sturmtrios... Ante Rebic machte ganz klar, dass er und seine Mannschaft, hier gewinnen wollen. Aber da war ja noch was. Video-Assistentin Bibiana Steinhaus machte Schiedsrichter Sven Jablonski darauf aufmerksam, dass dieser Treffer nicht zählte, da er aus einer Abseitsposition heraus entstanden ist.

Fast im Anschluss bekam dann Mario Gomez eine gute Möglichkeit, seinen VfB in Führung zu bringen. Aber wie es nun mal so bei einer Mannschaft, die mit dem Rücken zur Wand steht ist, setzte Gomez, völlig freistehend, den Ball in der neunten Minute neben das Tor.

So entwickelte sich, eine völlig muntere und spannende Partie.

In der 11. Minute dann zappelte der Ball wieder im VfB Tor. Dieses Mal war es Sebastién Haller, der den Ball auf das Tor von Ron-Robert Zieler schoss. Dieses Mal kam aus Köln von der Video-Assistentin Bibiana Steinhaus kein Einspruch und Schiedsrichter Sven Jablonski zeigte auf den Mittelpunkt. Die Führung bis dahin absolut verdient. Die Eintracht bis hierhin die zielstrebigere Mannschaft, mit spürbar mehr Siegeswille und Aggressivität.

Durch den frühen Rückstand und das enorme Pressing der Eintracht wirkte der VfB immer mehr verunsichert, ja schon fast ängstlich. Aber nichtdestotrotz versuchte der VfB, sich zu wehren. Auch sie haben immer wiedermal ihre Chancen, die sie aber fast immer unsauber beendeten, oder aber Schlussmann Trapp hat seine Finger dazwischen.

Bis zur 32. Minute ging das dann so weiter. Jetzt flankte Jovic mit sehr viel Gefühl zu seinem Stürmerkollegen direkt auf den Kopf, der muss nur noch nicken und es stand 0:2 für das Hütter Team. Auch diese Führung ist verdient, denn beim VfB läuft so gut wie nichts mehr zusammen.

Die Fans vom VfB, konnten es nicht mehr mit ansehen und zeigten ihrer Mannschaft Minuten lang den Rücken.

Ein völlig anderes Bild, im Block der Eintracht. Hier war Partystimmung angesagt. Aber das ist es ja bei den Eintracht Fans immer (viele Tausend Frankfurter haben beim Kartenverkauf für das Europapokal Spiel am kommenden Donnerstag, den 8.11. für Apollon Limassol, Karten vorbestellt). Sie treiben ihre Mannschaft immer nach vorne, auch wenn es mal nicht so gut läuft, wie zurzeit. Das ist dann auch gleich der Pausenstand. Die Eintracht hat das Spiel voll im Griff und hat sich ihren Pausentee absolut verdient.

Nach der Pause gibt es auf Seiten der Eintracht eine Veränderung. Adi Hütter ließ Gelson Fernandes in der Kabine und brachte für ihn Marc Stendera.

Die zweite Hälfte verlief ähnlich wie die erste. Der VfB bemühte sich und die Eintracht ging ein wenig vom Gas runter, um Kräfte für das bevorstehende Europa Pokalspiel zu sparen. Trotzdem machte der mittlerweile eingewechselte Nicolai Müller in der 89. Minute den Deckel endgültig drauf und erzielte mit einem Flugkopfball nach Vorlage von ebenfalls eingewechselten Jetro Willems das 0:3.

Das ist dann auch der Endstand. Die Eintracht hat ihr Spiel sehr dominant und überzeugend gewonnen. Der VfB hingegen, ist auf Schleuderkurs und läuft große Gefahr, wieder in die Zweitklassigkeit zu stürzen.

Der VfB Stuttgart muss am kommenden Samstag zum Nachbarn nach Nürnberg, die in dieser Saison, auch noch nicht so richtig überzeugen konnten.

Bei der Eintracht ist am Donnerstag den 8.11. das 4. Gruppenspiel bei der Euro League in Limassol angesagt und genau drei Tage später, also am Sonntag, den 11.11. 2018, spielen die Frankfurter im eigenen Stadion gegen den FC Schalke 04.

Da die Eintracht ihr Europacup Spiel auf jeden Fall gewinnen möchte, um vorzeitig eine Runde weiter zu kommen, wird dieses Spiel für die Frankfurter sehr kräftezehrend werden. Viel schlafen, viel trinken und eine gute Ernährung dient zur guten Regeneration, was das Team von Adi Hütter jetzt braucht, um am Donnerstag die nächsten drei Punkte mit nach Frankfurt zu nehmen und weiter die Tabellenführung der Gruppe H zu verteidigen.

Fotos:
© J.S.