js duefanDie Frankfurter Eintracht bereitet sich auf Inter Mailand vor und schlägt Fortuna Düsseldorf mit 3:0, Spielbericht

Jürgen Schneeberger

Düsseldorf (Weltespresso) – Der 25. Spieltag bringt für Fortuna Düsseldorf und Eintracht Frankfurt das extrem unbeliebte Montagsspiel. Nicht nur, dass am unbeliebten ersten Wochentag gespielt wird, nein es ist auch ein sehr spätes Spiel, um 20:30 Uhr. Was für die weither angereisten Gästefans noch unangenhmer ist, als für die der Heimmannschaft. Rechnet man alleine schon die Anfahrtszeit im Berufsverkehr  und dann noch die lange nächtliche Heimfahrt, so vergeht einem schon fast die Lust an diesem Spiel.

js dueZu Spielbeginn war es trotz der 41.419 Zuschauern sehr ruhig in der Merkur Arena. Dies lag daran, dass von beiden Fanlagern die Ultras ihren Missmut über das Montagsspiel und die späte Anstoßzeit verkünden wollten. Die Heimfans von der Fortuna, gingen erst einmal nicht in ihren Block. Sie wollten 15 Minuten ihren Missmut zum Ausdruck bringen.

Die weit angereisten Eintracht Fans boykottierten sogar die komplette erste Halbzeit, wie die Bilder zeigen.

Von denjenigen Fans die dennoch  im Stadioninneren waren, störten wiederum die meisten die sonst so tolle Atmosphäre mit brutal lautem Gepfeife mit Trillerpfeifen. Man muß also solchen Lärm machen, damit die DFB-Oberen den Unmut zur Kenntnis nehmen. Alles deutet daraufhin, daß der Krach zu hören war und Konsequenzen hat.

Es war im Sinn der Boykottierenden, daß Schiedsrichter Robert Hartmann das Spiel pünktlich um 20:30 Uhr beginnen lassen konnte.

Düsseldorf legte auch sofort mächtig los. Bei der Eiintracht, sichtlich von der vergifteten Atmosphäre beeindruckt, schien es so, als ob sie immer etwas langsamer seien, als die Stürmer von der Fortuna. Und so dauert es auch gerade mal nur 2 Minuten, bis der Ball im Netz der Eintracht liegt. Ist das wirklich schon das 1:0 für das Funkel Team? Nein, dass ist es nicht. Fortunas Kownacki bekommt den Ball vom Frankfurter de Guzman zugespielt. Doch als der Ball auf dem Weg von de Guzman zu Kownacki ist, berührt der Ball noch den im Abseits stehenden Lukebakio. Also konnte zum Ärger aller Düsseldorfer Schiedsrichter Hartmann das Tor nicht anerkennen.

js duSo geht es nun beim Stand von 0:0 weiter. Fleißig ging es hin und her. Beide Teams hatten ihre Möglichkeiten, die Fortuna sogar zum Teil die besseren. So kam es, dass sich Kevin Trapp voll sein Können zeigen konnte und dadurch seine Mannschaft im Rennen hielt. Aber auch Michael Rensing musste zeigen, dass er nicht umsonst die Nummer 1 im Düsseldorfer Tor ist. Auch er hatte alle Hände voll zu tun.

Obwohl sich beide Mannschaften sehr bemühten, mit der schlechten Atmosphäre klar zu kommen, wirkte das Hütter Team, als ob sie mit angezogener Handbremse spielen würde. Wahrscheinlich fehlte die Unterstützung der Fans doch mehr als gedacht.

Mittlerweile ist es in der Merkur Arena schon um einiges lauter geworden, den die Düsseldorfer Fans, habe längst wieder ihre Plätze in ihrem „Ultrablock“ eingenommen. Der Frankfurter Fanblock dagegen blieb immer noch leer. Eine handvoll Eintracht Fans bemühten sich mit allem, was sie hatten, ihre Jungs da unten zu unterstützen. So plätscherten die ersten 45 Minuten dahin und man hoffte auf bessere Fußballatmosphäre.

Nach der Pause kamen beide Teams unverändert aus der Kabine. Der Frankfurter Fanblock war immer noch leer und das, obwohl die Mannschaften auf dem Spielfeld schon bereit zum Anstoß waren.

Doch plötzlich gibt es einen extrem lauten Knall im leeren Block, eine dicke Rauchschwarte steigt auf und direkt dahinter stürmen die gut zwei bis dreitausend, alle in Schwarz gekleideten Frankfurter Fans in ihren Block. Als noch längst nicht alle da waren, wurde es schon mächtig laut. Noch während die Fans reingerannt kamen, gingen die Gesänge los. Natürlich durften auch die roten Bengalos nicht fehlen. Ein Spektakel.

Nach gut zwei Minuten Verzögerung gab Schiedsrichter Hartmann den Ball frei. Jetzt legte die Eintracht so richtig los. Entweder hat Trainer Adi Hütter nochmal an das Wunschziel Champions League erinnert, oder es waren die Fans, deren Anfeuerungen wie ein Blockade-Löser auf die Spieler wirkte. So dauerte es gerade mal 3 Minuten nach Wiederanpfiff, bis Michael Rensing den Ball aus seinem, dem Düsseldorfer Tor holen mußte.

Gonçalo Paciência der heute bei der Eintracht sein Startelfdebüt gab, köpfte aus kurzer Distanz, nach einer Flanke von Jonathan de Guzman den Ball ins Tor. So stand es in der 48. Minute 0:1.Die Frankfurter Führung hielt auch, bis die offiziellen 90 Spielminuten abgelaufen sind. Da das Spiel auf beiden Seiten ein Auf und Ab war, gingen alle hier in der Merkur Arena davon aus, dass sich am Spielstand nichts mehr ändern wird. Aber da wurde die Rechnung ohne Sebastien Haller gemacht.

In der ersten von fünf Minuten Nachspielzeit machte Haller, nachdem er den Ball von Debütant Gonçalo Paciência zugespielt bekommen hatte, einen Schlenker um Michael Rensing und erzielt das entscheidende 0:2; denn nur mit einem Tor in Führung zu liegen, läßt ein Unentschieden schnell möglich werden. 

Jetzt war aber das Spiel gelaufen... von wegen... Sebastien Haller hatte noch nicht genug. Genau zwei Minuten nach seinem 0:2 gab es in der 93. Minute das 0:3. Nachdem der kopfballstarke Martin Hinteregger imMittelfeld ein Kopfballduell gewinnt, spielt er sofort auf Filip Kostic, der raketenschnell in Richtung Düsseldorfer Strafraum spurtet und den Ball an den mitlaufenden Haller weitergibt. Haller fackelt nicht lange und schiebt den Ball, völlig mühelos zum 0:3 ins Düsseldorfer Tor.

Dieses Ergebnis spiegelt den Spielverlauf nicht wider. Düsseldorf hatte sehr gut mitgehalten, hat sich aber für seine Leistung nicht belohnt. Hinzu kommt, dass die Eintracht auch bei der einen oder anderen Schiedsrichterentscheidung etwas Glück hatte, obwohl doch die Düsseldorfer das Glück im Namen tragen..

Fotos:
© JS

Info: 
Fortuna Düsseldorf muss am Samstag in die VW Stadt nach Wolfsburg und da um weitere Punkte kämpfen.
Bei der Eintracht geht es schon am Donnerstag zum Achtelfinale nach Mailand, dort wartet kein geringerer Gegner als Inter Mailand (Hinspiel 0:0).
Am Sonntag heißt es dann auch für die Eintracht gleich wieder in der Bundesliga weiter. Sie erwarten dann zu Hause den stark abstiegsbedrohten 1.FC Nürnberg.