E paderbornMit einer 1:2 Niederlage und einer sehr schwachen Leistung verabschiedet sich Eintracht Frankfurt in die Winterpause, Spielbericht

Jürgen Schneeberger

Paderborn (Weltexpresso) – Für beide Mannschaften ging es um sehr viel. Die Eintracht braucht nach sechs nicht gewonnenen Spielen dringen wieder ein Erfolgserlebnis, damit die Köpfe der Spieler wieder frei werden.

Paderborn braucht aber die drei Punkte auch, um nicht den Abschluss zu verlieren. Es sah also nach einem spannenden Spiel aus.

Das kleine Paderborner Stadion war mit 15.000 Zuschauern, bis auf den letzten Sitzplatz ausverkauft.

Die Eintracht mußte im Vergleich zur letzten Heimniederlage gegen Köln auf fünf Positionen umstellen. Martin Hinteregger mußte wegen seiner 5. gelben Karte aus dem letzten Spiel gegen Köln zuhause bleiben. Goncalo Paciencia quälte sich mit Muskelproblemen herum. Sebastian Rode war nach dem Tritt in der Leistengegend, den er vim Köln Spiel erlitt, auch nicht spielfähig. Daichi Kamada und Almany Toure saßen beide auf der Bank.

Diese fünf wurden durch Simon Falette, Evan Ndicka, Gelson Fernandes, Danny da Costa und Mijat Gacinovic ersetzt.

Auch Steffen Baumgart musste in Vergleich zum Spiel in Gladbach auf drei Positionen seine Startelf verändern. Abdelhamid Sabiri kam für die gesperrten Sebastian Vassiliadis (5. gelbe Karte), Christopher Antwi-Adjei und Ben Zolinski mussten Gerrit Holtmann und Sven Michel ersetzen, die erst mal auf der Bank platznehmen mussten.

Schiedsrichter Markus Schmidt konnte das Spiel planmäßig um 18 Uhr anpfeifen.

Die Gastgeber eröffnen das Spiel, sie ließen sofort merken, dass sie diejenigen sind, die diese letzten drei Punkte haben wollen, um überhaupt noch Anschluß zu finden. Für Paderborn gab es nur eine Richtung und die ist das Tor von Felix Wiedwald.

So dauert es auch gerade mal neun Minuten, bis es zum ersten Mal im Frankfurter Tor eingeschlagen hat. Abdelhamid Sabiri läuft mit dem Ball von links in Richtung Mitte und zieht aus vollem Lauf ab. Frankfurts Keeper steht wie am Rasen festgeklebt da und kann dem Ball nur noch hinterher schauen.

Natürlich machte diese frühe Führung die Paderborner stärker.

In der 17. Minute zeigt Schiedsrichter Schmidt dann auf den Elfmeterpunkt. Nach einer Kostic Flanke, kommt der Ball an den ausgefahrenen Arm von Kilian. Aber halt... jetzt meldet sich der Video-Keller... Kein Elfmeter für die Eintracht, das Handspiel war nur wenige Zentimeter vorm Paderborner Strafraum. Der daraus entstandene Freistoß bringt nichts und so muss die Eintracht wie schon so oft in dieser Saison, einem Rückstand nachlaufen.

Dieses Hinterherlaufen kostet natürlich unglaublich viel Kraft. Kraft die, die Eintracht ohnehin schon nicht mehr hat. Sie geht schon seit Wochen auf dem Zahnfleisch. Die vielen Spiele die Eintracht in dieser Saison spielen musste, kosten nun ihren Preis.

Auch wenn die Eintracht immer mal wieder auf das Paderborner Tor zulief, so richtig brenzlig wurde es für Torhüter Leopold Zingerte nicht.

Auf der anderen Seite, am Tor von Felix Wiedwald, brannte es dagegen häufig lichterloh.

Wiedwald hatte alle Hände voll zu tun, um seine Mannschaft im Rennen zu halten. Mit tollen Paraden und klasse Reflexen, verhindert er immer wieder, dass es nur bei diesem 1:0 bleibt.

Doch dann in der 41. Minute muss sich auch Felix Wiedwald ein zweites Mal geschlagen geben. Nach einem Freistoß von der linken Seite durch Kai Pröger, kommt der Ball direkt auf den Kopf von Sebastian Schonlau, der den Ball unbedrängt ins Frankfurter Tor einköpft.

In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit, hat der Frankfurter Gacinovic noch einmal eine recht gute Torchance. Bei einem Freistoß aus einer recht passablen Position, hämmert der Serbe direkt auf das Paderborner Tor, verfehlt jedoch das Tor, wenngleich nur sehr knapp. Paderborns Schlussmann, wäre da wohl chancenlos gewesen.

So geht es dann mit der 2:0 Führung der Gastgeber in die Pause.

Um die Offensivkraft zu erhöhen, lässt Adi Hütter den ohnehin schon Gelb vorbelasteten und völlig unauffälligen Gelson Fernandes in der Kabine. Für ihn kommt der Portugiese Andre Silva. Jetzt läuft das Spiel ein wenig besser für die Eintracht. Man hatte das Gefühl, dass die Eintracht dem Anschlusstreffer näher ist, als Paderborn dem 3:0. Paderborn schien wohl das Leistungslimit erreicht zu haben und die Eintracht hatte ihre letzten Kraftreserven aufgebraucht.

Dominik Kohr konnte sich bis zur 65. Minute weiterempfehlen. Wegen seiner sehr schwachen Leistung und um die Offensive weiter zu verstärken, bringt Adi Hütter Djibril Sow. 
Jetzt wirkte das Frankfurter Angriffsspiel wesentlich entschlossener und das veränderte auch wieder die Einstellung der Spieler. So war es dann in der 72. Minute das Evan Ndicka, Kai Pröger den Ball abjagte und dadurch den Frankfurter Anschlusstreffer vorbereitete. Nach einem Doppelpass mit Andre Silva flankt er zu Bas Dost, der nur noch den Fuß hinhalten muss.

Jetzt hatte die Eintracht wohl noch einen Energie Schub. Sie holten noch einmal alles aus sich raus und bestürmten das Paderborner Tor, ohne Pause. Doch aus ein paar gute Spielzügen, entwickelte sich kein kein Tor. So hat Danny da Costa die letzte große Torchance des Spiels. Nach einem mächtigen harten und scharfen Schuss aus gut 18-19 Metern, verfehlt da Costa das Paderborner Tor nur um wenige Zentimeter. Hier wäre Paderborns Schlussmann Chancenlos gewesen.

So gewinnt der SC Paderborn sein drittes Spiel in dieser Saison und darf wieder auf die Rückrunde hoffen. 
Die Erwartungen der Eintracht, wurden bei weitem unterboten.

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Info:
Der SC Paderborn empfängt am 19.01.2020 in seinem ersten Heimspiel der Rückrunde die Werkself aus Leverkusen.
Eintracht Frankfurt ist bei ihrem Rückrundenstart am 18.01.2020 zu Gast bei der TGS 1899 Hoffenheim.