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Kategorie: Alltag
Bildschirmfoto 2021 02 20 um 01.52.50Massiver Schneefall und Sturm bringen israelische Infrastruktur an den Rand ihrer Möglichkeiten

Redaktion tachles

Jerusalem (Weltexpresso) -  In Israel ist der Winter so richtig ausgebrochen. Er wird, wenn man dem Wetterbericht trauen darf, gerade mal drei Tage dauern. Aber diese Tage haben es in sich, wie sich schon jetzt zeigt. In Jerusalem fällt massiv Schnee, ebenso im Golan und in Galiläa. Die Strasse von Tel Aviv nach Jerusalem ist teilweise wegen Schneefalls gesperrt.

So manche erinnern sich an den Winter 2013, als so viel Schnee gefallen war, dass es in Israel und insbesondere um Jerusalem herum aussah wie in den Alpen im tiefsten Winter. Noch ist es jetzt nicht so weit, aber die Behörden sahen sich bereits gezwungen, die Schulen zu schließen und viele Straßen auch im Norden des Landes zu sperren.

Auf dem Hermon, dem höchsten Berg im Golan-Gebirge, sind rund 30 cm Neuschnee gefallen bei einer Temperatur von -3 Grad Celsius. In Jerusalem wird der Schnee von den Strassen geräumt, Wagen streuen Salz. In Tel Aviv herrscht massiver Sturm, die Strände wurden gesperrt.

Die Stadt hat sich allerdings dagegen ausgesprochen, Schutzräume für Obdachlose zu öffnen, weil man dort eine rasche Verbreitung des Coronavirus befürchtet. Alle Einsatzkräfte sind im Dauereinsatz, die Behörden haben für die Bevölkerung Notruf-Stellen eingerichtet. Für den Samstag ist schon wieder Frühlingswetter angekündigt, Tel Aviver verabreden sich bereits zum Kaffee am Strand.

Foto:
© tachles

Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 19.2. 2021