Bildschirmfoto 2021 07 29 um 01.49.24Diese Geschichten gibt es nur bei Olympia

Jacques Ungar

Tel Aviv (Weltexpresso) - Der im Iran geborene Judoka Saeid Mollaei hatte 2019 in Deutschland politisches Asyl erhalten. Grund: Er war aus seiner Heimat geflohen, weil er sich geweigert hatte, zu unterliegen, um einem Kampf gegen den israelischen Kampfgenossen Sagi Muki Forfait auszuweichen. 

Mollaei liess es aber dabei nicht bleiben. In Tokio gewann er am Dienstag, für die Mongolei antretend, eine Silbermedaille und nutzte die Gelegenheit, in aller Öffentlichkeit – Israel zu danken: «Ich danke Israel für all die gute Energie. Diese Medaille ist auch Euch gewidmet, und ich hoffe, Israel ist mit diesem Sieg auch glücklich. Todah!».

Kurz nach seiner Flucht hatte der Iraner die mongolische Staatsbürgerschaft erhalten und trat mit Erfolg für seine neue Heimat an den Olympischen Spielen in Tokio an. Wenn Mollaeis Handlung und Geisteshaltung Schule machen, dürften seine Handlung und seine Worte früher oder später auch in seinem Geburtsland Iran zur Erstarkung der Friedensbewegung führen. Todah raba, Saeid, für Deinen Mut und Zivilcourage.

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Eine ganz spezielle Freundschaft: Saeid Mollaei und sagi Muki (re)
©tachles

Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 28. Juli  2021