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Kategorie: Alltag

Biathlon-Weltmeisterschaften  in Hochfilzen

Hartwig Handball
 
Kitzbühel/Tirol (Weltexpresso) -  Bei dichtem Schneefall sichert sich die Deutsche Damenstaffel Gold bei der Biathlon-WM in Hochfilzen vor der Ukraine und Frankreich. Österreich wurde disqualifiziert.

 
17.800 Zuschauer erlebten in Hochfilzen eine Damen-Staffel, die an Spannung kaum zu überbieten war


Herrschte im Tiroler Hochfilzen bisher strahlender Sonnenschein, so sorgte dichter Schneefall bei Temperaturen um den Gefrierpunkt heute für etwas schwierigere Bedingungen für die Biathletinnen. Am besten kam offensichtlich die Deutschen Biathlon-Staffel mit den kniffligen Bedingungen zurecht. Trotz neun Schießfehlern distanzierte das Quartett Vanessa Hinz, Maren Hammerschmidt, Franziska Hildebrand und Laura Dahlmeier die Konkurrenz und holte sich einen souveränen Sieg und damit die fünfte Goldmedaille für Deutschland. Silber ging an die Ukraine vor Frankreich.


Für das Österreichische Team mit Dunja Zdouc, Julia Schwaiger, Christina Rieder und Lisa Hauser endete das Rennen mit einer Disqualifikation. Christina Rieder wurde als dritte ÖSV-Läuferin von der Deutschen Schlussläuferin Dahlmeier überrundet und den Regeln entsprechend aus dem Rennen genommen. Was ihr zu dem Zeitpunkt offensichtlich noch nicht bekannt war, dass Österreich schon zuvor disqualifiziert worden war. Julia Schwaiger, die zweite ÖSV-Läuferin, lud beim liegend schießen viermal nach – dreimal ist jedoch maximal erlaubt. Schwaiger zeigte sich im ORF-Interview bestürzt über diesen Fehler: „„Es war ein Blackout. Ich habe nicht richtig mitgezählt. Ich kann es mir nicht erklären, als Schützin muss man das im Gefühl haben. Vielleicht waren das meine Emotionen. Es tut mir unendlich leid für die Staffel. Es war so eine riesige Ehre, überhaupt starten zu dürfen, ich habe mich sehr gefreut darauf. Ich bin mit meinen Emotionen am Ende.“ Aber auch ohne diesen Fehler wäre wohl vorzeitig Schluss gewesen. Die dritte ÖSV-Läuferin Christina Riederer Für Österreich heißt es also weiterhin hoffen auf die erste Medaille bei der Heim-WM. Chancen dazu bieten sich noch bei der morgigen Staffel, bei der eine Top-Platzierung durchaus realistisch ist. Schwieriger dürfte ein Medaillenrang für Rot-Weiß-Rot bei den ausstehenden Massenstartrennen am Sonntag werden.


 
Der schneereichste Ort Tirols macht seinem Namen alle Ehre


Das PillerseeTal ist das Schneeloch der Kitzbüheler Alpen und darüber hinaus die schneereichste Region Tirols. Die Neuschneesummen der Region liegen im 30-jährigen Durchschnitt bei 516 Zentimeter und die maximale Schneehöhe im Schnitt bei 111 Zentimeter. Damit geht das PillerseeTal eindeutig als schneereichste Region hervor. In der ausführlichen Studie des Tiroler Skitourismus-Forschers Günther Aigner wurden sowohl die amtlichen Messreihen der vergangenen 30 Jahre als auch die Aufzeichnungen des Hydrographischen Dienstes Tirol seit 1895 betrachtet. Für St. Ulrich am Pillersee wurden die Aufzeichnungen der letzten 27 Jahre ausgewertet, da vorher keine amtliche Messstation bestand. Eindeutig und mit großem Abstand auf die restlichen Gemeinden Tirols, geht Hochfilzen als schneereichste Gemeinde hervor. Sowohl im Vergleich der Daten seit 1895 als auch aktuell im 30- jährigen Schnitt liegt Hochfilzen mit 671 Zentimeter Neuschnee vor weitaus höher gelegenen Gemeinden wie Obertilliach (388 cm) oder Leutasch (515 cm).

 

Foto: (c) Tourismusverband