Drucken
Kategorie: Bücher
c olbebenDeutscher Wirtschaftsbuchpreis 2019. Verleihung auf der Frankfurter Buchmesse am 17. Oktober

Manfred Schröder (Weltexpresso) - "Wo Autos sind, fahr'n Autos hin", dieser kurzgefaßte Spruch, der beinhaltete, daß in den Fünfziger Jahren, wo man bei der sonntäglichen Landpartie nur mit dem Auto bei einem Restaurant vorfuhr und natürlich nur dort hielt, wo der Parkplatz schon voll war, weil das eine gute Küche versprach, nach diesem Motto leben derzeit auch die Literaturpreise auf und hoch. Richtig so. Denn der Erfolg des Deutschen Buchpreises, der nur für Romane gilt und ja erst 2005 eingerichtet wurde, zeigt, daß es im Verkauf etwas bringt, wenn über Bücher etwas in der Zeitung steht.  

Neben den Leipziger Buchpreisen, die auch hinzukamen, gibt es neben dem Romanpreis und dem für das Sachbuch auch den die Finalisten des Deutschen Wirtschaftsbuchpreises 2019. Dazu muß man allerdings sagen, daß es diesen Preis schon seit 2007 gibt und daß er stark an eine Zeitung  gebunden ist, die vom Fach ist: das HANDELSBLATT. Dennoch unterliegt das Preisgeschehen mit Jury, Einreichern und Endauswahl den selben Konditionen wie andere Preise. Es dürfen Verlage bis zu drei Büchern einreichen, die Jury ermittelt und wählt aus. So haben es nun zehn Bücher  in die Endauswahl geschafft. Eine hochkarätige Jury, siehe unten, wählt aus den Titeln der Shortlist das beste Wirtschaftsbuch des Jahres. Der Preis wird am 17. Oktober im Rahmen der Frankfurter Buchmesse verliehen.

Den Vorsitz der Jury hat Hans-Jürgen Jakobs, Senior Editor und Autor des Handelsblatts. Der Preis wird im Rahmen der Frankfurter Buchmesse am 17. Oktober 2019 um 20 Uhr im Frankfurter Hof verliehen. Einen Tag später, am Freitag den 18. Oktober, wird sich der Preisträger um 11 Uhr im Pavilion auf der Agora vorstellen.

Der Deutsche Wirtschaftsbuchpreis steht unter dem Motto „Wirtschaft verstehen“. Das Handelsblatt, die Frankfurter Buchmesse und die Investmentbank Goldman Sachs vergeben den Preis, um die Wirtschaftsliteratur zu fördern. Die drei Partner wollen mit der Auszeichnung die Bedeutung des Wirtschaftsbuches bei der Vermittlung ökonomischer Zusammenhänge unterstreichen. Zu den Auswahlkriterien gehören deshalb neben innovativer Themensetzung oder einem neuen Blickwinkel auch Verständlichkeit und Lesbarkeit. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.

Die zehn Bücher der kurzen Liste stellt das Handelsblatt in den kommenden Wochen ausführlich auf der Literaturseite in der Wochenendausgabe vor.


DIE KURZE LISTE

Heike Buchter: Ölbeben. Wie die USA unsere Existenz gefährden
Campus, Frankfurt 2019, 304 Seiten, 24,95 Euro

John Carreyrou: Bad Blood. Die wahre Geschichte des größten Betrugs im Silicon Valley DVA, München 2019, 400 Seiten, 24 Euro

Paul Collier: Sozialer Kapitalismus. Mein Manifest gegen den Zerfall unserer Gesellschaft Siedler, München 2019, 320 Seiten, 20 Euro

Jörg Dräger, Ralph Müller-Eiselt: Wir und die intelligenten Maschinen – Wie Algorithmen unser Leben bestimmen und wir sie für uns nutzen können
DVA, München 2019, 272 Seiten, 20 Euro

Daniel Goffart: Das Ende der Mittelschicht. Abschied von einem deutschen Erfolgsmodell Berlin Verlag, Berlin 2019, 400 Seiten, 22 Euro

Alexander Hagelüken: Lasst uns länger arbeiten!
Droemer, München 2019, 224 Seiten, 16,99 Euro

Ernst-Wilhelm Händler: Das Geld spricht
S.Fischer, Frankfurt 2019, 400 Seiten, 22 Euro

Kai-Fu Lee: AI Superpowers. China, Silicon Valley und die neue Weltordnung
Campus, Frankfurt 2019, 320 Seiten, 26 Euro

Nils Ole Oermann, Hans-Jürgen Wolff: Wirtschaftskriege. Geschichte und Gegenwart
Herder, Freiburg 2019, 272 Seiten, 24 Euro

Thomas Straubhaar: Die Stunde der Optimisten. So funktioniert die Wirtschaft der Zukunft Edition Körber, Hamburg 2019, 368 Seiten, 22 Euro


DIE JURY

Die Jurymitglieder (in alphabetischer Reihenfolge):

Prof. Dr. Dr. Ann-Kristin Achleitner, Wirtschaftswissenschaftlerin an der TUM School of Management
Dr. Simone Bagel-Trah, Vorsitzende des Aufsichtsrats der Henkel AG & Co. KGaA
Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse
Dr. Wolfgang Fink, Deutschland-Chef von Goldman Sachs
Lutz Goebel, Präsident des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER
Prof. Bodo Hombach, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Brost-Stiftung
Hans-Jürgen Jakobs, Senior Editor des Handelsblatts
Prof. Dr. Bert Rürup, Präsident des Handelsblatt Research Instituts
Prof. Dr. Malcolm Schauf, Präsident des Bundesverbands Deutscher Volks- und Betriebswirte (bdvb)

Foto:
Wir bebildern mit dem einzigen Titel, der innerhalb der zehn Ausgewählten von einer Frau stammt
Cover: Heike Buchter: Ölbeben.

Info:
Alle weiteren Informationen zum Preis und die Rezensionen sind auch zu finden unter: www.deutscher-wirtschaftsbuchpreis.de

Über die Frankfurter Buchmesse

Die Frankfurter Buchmesse ist mit über 7.500 Ausstellern aus 109 Ländern, rund 285.000 Besuchern, über 4.000 Veranstaltungen und rund 10.000 akkreditierten Journalisten und Bloggern die größte Fachmesse für das internationale Publishing. Darüber hinaus ist sie ein branchenübergreifender Treffpunkt für Player aus den Bereichen Bildung, Filmwirtschaft, Games, Wissenschaft und Fachinformation. Einen inhaltlichen Schwerpunkt bildet seit 1976 der jährlich wechselnde Ehrengast, der dem Messepublikum auf vielfältige Weise seinen Buchmarkt, seine Literatur und Kultur präsentiert. Die Frankfurter Buchmesse organisiert die Beteiligung deutscher Verlage an rund 20 internationalen Buchmessen und veranstaltet ganzjährig Fachveranstaltungen in den wichtigen internationalen Märkten. Die Frankfurter Buchmesse ist ein Tochterunternehmen des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. https://www.buchmesse.de/