Bildschirmfoto 2021 04 08 um 00.20.06Deutscher Sachbuchpreis 2021, Teil 6

Redaktion

Berlin (Weltexpresso) - Wir geben zur besseren Kenntnis der nominierten Sachbücher im Folgenden die Kommentare der Jury wieder. Die Jury selber ist in einem der Vorartikel ausführlich gewürdigt worden. 


Kommentar der Jury: Die Kulturwissenschaftlerin Asal Dardan, in Teheran geboren, in Deutschland erwachsen geworden, schreibt über das MenschSein: über Grunderfahrungen wie Migration, Flucht, Reisen und die Fremde. Dardan erzählt von vermeintlich uralten Familientraditionen, die man tatsächlich doch erst neu erlernen muss, und von rückwärtsgerichteten Etiketten, die einfach nicht passen, von Elternsprachen, die einem entgleiten und neuen Familien, die einem erwachsen. Scheinbar mühelos schlägt ihr eleganter Essay den Bogen von Land zu Land und Generation zu Generation, immer stilsicher, über Sprache reflektierend und mit ihr spielend.

Damit eröffnet die Autorin nicht zuletzt auch eine wunderbare Alternative zu jenen starren Identitätsdiskursen, die Menschen fesseln, anstatt sie zu befreien. Biografie Asal Dardan, geboren 1978 in Teheran, wuchs nach der Flucht ihrer Eltern aus dem Iran in Köln, Bonn und Aberdeen auf. Sie studierte Kulturwissenschaften in Hildesheim und Nahoststudien in Lund.

Als freie Autorin schreibt sie u.a. für Zeit Online, die FAZ und die Berliner Zeitung. Außerdem arbeitet sie als freie Redakteurin und Autorin für das Online-Magazin was wäre wenn. Für ihren Text „Neue Jahre“ wurde sie mit dem Caroline-Schlegel-Preis für Essayistik ausgezeichnet.

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