Bildschirmfoto 2021 04 11 um 01.05.34Deutscher Sachbuchpreis 2021, Teil 8

Redaktion

Berlin (Weltexpresso) - Der vollständige Titel lautet: Eine Menschheitsgeschichte. Von der Aufklärung bis heute.

Kommentar der Jury:
Wer flieht, der verliert – Heimat, Hab und Gut, lange gewachsene soziale Kontakte und ein Stück weit auch die Kontrolle über das eigene Leben. Flüchtlinge teilen diese Erfahrung, wissen um die Schwierigkeiten des Neuanfangs und die Vorbehalte der ImmerSchon-Dagewesenen, die sich aus der Furcht speisen, selbst einmal eben so viel verlieren zu können wie die Geflohenen.

Der Historiker Andreas Kossert hat sich in die Perspektive der Flüchtenden eingearbeitet, hat ihre Geschichten von der Vormoderne bis in die Gegenwart gesammelt, hat außer historischen Quellen auch berührende literarische Zeugnisse von Betroffenen zusammengetragen. Empathie, Stilgefühl, ein langer Atem und ein unaufgeregter Blick auf die aktuellen Debatten rund um Aus- und Einwanderung zeichnen diesen großen Wurf aus.

Biografie Andreas Kossert, geboren 1970, studierte Geschichte, Slawistik und Politik. Der promovierte Historiker arbeitete am Deutschen Historischen Institut in Warschau und lebt seit 2010 als Historiker und Autor in Berlin. Zuletzt erschienen von ihm der Bestseller „Kalte Heimat. Die Geschichte der deutschen Vertriebenen nach 1945“ (2008) sowie „Ostpreußen. Geschichte einer historischen Landschaft“ (2014). Für seine Arbeit wurde ihm der Georg Dehio-Buchpreis verliehen.

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Info:
Ausgewählt sind: Heike Behrend · Asal Dardan · Jürgen Kaube Andreas Kossert · Daniel Leese · Michael Maar Christoph Möllers · Mai Thi Nguyen-Kim