kb besuch kkkSerie: KINDERBÜCHER für kleine und große Menschen, Teil 3

Redaktion

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Eine zentrale Herausforderung stellt die Art und Weise der Kommunikation mit der recht heterogenen Gruppe von Beteiligten dar. Neben den Hauptakteur*innen, den Kindern, sind dies deren Eltern sowie die Pädagog*innen des BuchKindergartens. Als Kunstmuseum ist Kolumba in der Regel gewöhnt, mit Kunstschaffenden, deren künstlerische Entwicklung es verfolgt und sammelt, über einen längeren Zeitraum zusammenzuarbeiten. Die Buchkinder bilden jedoch eher eine Gruppe sehr individueller Künstler*innenpersönlichkeiten, die, bedingt durch die Kursstruktur, nach überschaubaren Zeiträumen wechseln.

Wie gelingt eine nachhaltige Zusammenarbeit? Außerdem ist die Erarbeitung rechtlicher Grundlagen für die Präsentation der Werke von Kindern und deren Verbleib im Sammlungsbestand des Museums erforderlich. Im Rahmen des Forschungsprojektes sollen Musterverträge erarbeitet werden, die diese juristischen Grundlagen klären.


Vermittlungsformate für Kunst von Kindern

Die Aufgaben der Vermittlung werden als Begegnungen auf Augenhöhe verstanden. Sie fordern sowohl eine Öffnung des Museums als auch die aktive Teilhabe der Kinder. Diese Begegnungen sind nicht als Einbahnstraßen angelegt. So wie die Kinder als Rezipient*innen und gleichsam Akteur*innen das Museum erkunden, sind die Kurator*innen, Restaurator*innen und Pädagog*innen des Kolumba eingeladen, in einen Austausch mit den Buchkindern und den erwachsenen Akteur*innen des Vereins zu treten. Ziel ist es, das Ausstellen der Werke von Kindern in einem Kunstmuseum als ganzheitlichen Prozess zu erforschen, der nicht erst mit dem Ausstellungsaufbau vor Ort beginnt. Durch das Einbeziehen der Kinder in alle Abläufe gestaltet sich die Integration ihrer Werke ins Kunstmuseum insgesamt als Vermittlungsprozess. Ein Team aus Mitarbeiter*innen des Buchkinder Leipzig e.V. und des Kolumba entwickelt und schärft im Projektzeitraum gemeinsam Vermittlungsformate für individuelle Zugänge zur ästhetischen Erfahrung von Vorschulkindern im Museum. Ausgangspunkt – gemäß der Konzeption von Kolumba und des Buchkinder Leipzig e.V. – bleiben die Interessen der Kinder. Außerdem sollen beim Museumsbesuch der Vorschulkinder in Köln Vermittlungsformate erprobt werden, die synästhetische Wahrnehmungsräume im Zusammenspiel von Kunst, Klang und Bewegung durchqueren.


Die Projektpartner

Seit 2001 widmet sich der Buchkinder Leipzig e.V. der alternativen Bildungsarbeit für Kinder und hat bis heute nahezu 2.000 Kinder und Jugendliche betreut. Aktuell arbeiten über 200 Kinder in verschiedenen Kursen an ihren Buchprojekten. Ein Netzwerk von über 25 lizensierten Initiativen und Vereinen lebt die Buchkinder-Philosophie im In- und Ausland, darunter in 17 deutschen Städten, aber auch in Frankreich, Kenia und Südafrika. Das Angebot des Vereins in Leipzig umfasst sowohl ein offenes Kursprogramm als auch die Kooperation mit festen Bildungsinstitutionen wie Schulen, Horten und Kindergärten. Seit März 2013 leistet der Verein auf der Grundlage des eigenen pädagogischen Konzeptes mit Deutschlands erstem BuchKindergarten einen aktiven Beitrag zur frühkindlichen Bildung.

KOLUMBA ist das Kunstmuseum des Erzbistums Köln und neben dem Walraff-Richartz-Museum das älteste Museum in Köln. Die Sammlung reicht von der Spätantike bis in die Gegenwart, von romanischer Skulptur bis zur Rauminstallation, von mittelalterlicher Tafelmalerei bis zum Radical Painting, vom gotischen Ziborium bis zum Gebrauchsgegenstand des 20. Jahrhunderts, von kostbaren mittelalterlichen Handschriften bis zu modernen Künstler*innenbüchern. Kolumba verändert seine Präsentation einmal jährlich und stellt sie frei assoziierend unter ein Thema. Das Kunstmuseum sammelt seit 2004 alle Ausgaben der in Kleinauflagen gedruckten Werke der Leipziger Buchkinder. Immer wieder integrieren die Museumsmacher*innen Werke der Leipziger Buchkinder in ihre aufsehenerregenden Jahresausstellungen. www.kolumba.de

Die Kulturstiftung des Bundes fördert Kunst und Kultur im Rahmen der Zuständigkeit des Bundes. Ein Schwerpunkt liegt auf der Förderung innovativer Programme und Projekte im internationalen Kontext. Außerdem erschließt sie künstlerische und interdisziplinäre Wissenspotentiale für die Diskussion gesellschaftlicher Fragen.

Die Kulturstiftung des Bundes setzt einen Schwerpunkt auf den kulturellen Austausch und eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Sie initiiert und fördert dazu Projekte auf Antrag ohne thematische Eingrenzung in allen Sparten. Ein wichtiger Aspekt ihrer Arbeit ist es, möglichst vielen Kindern und Jugendlichen Zugang zu Kunst und Kultur zu ermöglichen. www.kulturstiftung-des-bundes.de

Die Stiftung Dr. Katharina und Uwe Winnekes widmet sich seit 2016 der Förderung von Kunst- und Kulturwissenschaften sowie der musikalischen und künstlerischen Bildung von Kindern und jungen Menschen. Wenn Kinder und Jugendliche in der Begegnung mit Kunst die Komplexität der Welt entdecken, ihre Schönheit wie auch die bohrenden Anfragen an jeden einzelnen Menschen, dann erweitert das ihre Urteilsfähigkeit als Erwachsene. So entsteht eine Grundlage dafür, die Zukunft der Gesellschaften im Blick auf die Weltgemeinschaft verantwortlich und sensibel mitzugestalten.

Foto:
©Redaktion

Info:
Quelle:Presseerklärung der Buchkinder Leipzig e.V.

Ein Forschungsprojekt des Kunstmuseums Kolumba in Köln und des Buchkinder Leipzig e. V.
Telefon: 0341-2253742
www.buchkinder.de/k3

Kunstmuseum des Erzbistums Köln (KdöR).
KOLUMBA – Buchkinder Leipzig e.V.
Projektleitung, Kurator und stellv. Leiter von Kolumba

www.erzbistum-koeln.de/institutionen/stiftungszentrum/stiftungen_und_fonds/stiftung-dr.-katharina-und-uwe-winnekes/
www.buchkinder.de