Schriftsteller Wilhelm Genazino im „hr1-Talk“

Felicitas Schubert

Frankfurt am Main (Weltexpresso) -  „Ich wollte einmal Schlagersänger werden“, gesteht der Schriftsteller Wilhelm Genazino in der Radiosendung „hr1-Talk“ am Sonntag, 28. August. „Ich hatte mir auch eine Gitarre gekauft und Unterricht genommen. Ich hatte aber keine Geduld. Ich war 15 oder 16 Jahre alt und ich habe Vico Torriani geliebt und Robert Blanco und solche Leute. Ich dachte, wenn ich mit meiner Gitarre komme, dann klappt dasselbe, was mit denen passiert, mit mir auch.“

Doch nicht nur Schlagerstars, auch Legenden des Rock’n’Rolls finden sich in Genazinos Musikgeschmack wieder. „Mick Jagger hat einen tollen Ausdruck und eine fantastische Enthemmtheit. Auch ein ordinäres Outfit. Das hat mich damals in einem Rolling-Stones-Konzert schon beeindruckt. Ich musste zittern vor Begeisterung.“



„Ich möchte an keinem Apparat angeschlossen sein“


Genazino besitzt keinen Fernseher und auch andere technische Geräte sucht man in seiner Wohnung im Frankfurter Westend vergebens. „Ich habe keine Mailadresse, weil ich mich vor allzu vieler Kommunikation schützen muss. Ich habe auch kein I-Phone und kein Handy und vieles anderes mehr, was heutzutage fast jeder Schüler hat und man in der Frankfurter U-Bahn sehen kann.“

Wenn der Schriftsteller an seinem Schreibtisch sitzt, wolle er nicht mit Geklingel und Gesumme von Geräten belästigt werden. „Ich möchte an keinem Apparat angeschlossen sein“, sagt Genazino. Weshalb seine Bücher auch nicht an einem Computer, sondern auf einer Schreibmaschine entstehen.



Foto:

Der Frankfurter Schriftsteller Wilhelm Genazino (c) hr/Carl Hanser Verlag/Annette Pohnert

 

Info:


Das ganze Gespräch im Radio sendet hr1 am Sonntag, 28. August 2016, von 10 bis 12 Uhr. Der „hr1-Talk“ ist auch als Podcast abonnierbar: www.hr1.de.