Drucken
Kategorie: Heimspiel
a ffc0Mit der Gründung 1998 begann die Erfolgsgeschichte 1. FFC Frankfurt, Teil 2/6

Hartwig Handball

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Die internationale Erfolgsgeschichte des 1. FFC Frankfurt begann 2002: Bei der erstmaligen Austragung des UEFA Women’s Cup sicherte sich der FFC gegen den schwedischen Vertreter Umeå IK den Premieren-Titel. Dabei wurde mit der Endspiel-Austragung im Frankfurter Waldstadion ein erster Meilenstein gesetzt. 2002 war auch das erste von zwei Triple-Jahren in der FFC-Vereinsgeschichte, wobei die nationale Dominanz nie größer war: Mit 14 Punkten Vorsprung gewann das Team von Erfolgstrainerin Monika Staab damals den Meistertitel.

Vier Jahre später standen sich der 1. FFC Frankfurt und der 1. FFC Turbine Potsdam in einem rein deutschen UEFA-Cup-Finale gegenüber. Die mittlerweile von Dr. Hans-Jürgen Tritschoks trainierten Frankfurterinnen – Monika Staab hatte den Staffelstab 2004 übergeben – legten bereits mit einem 4:0-Auswärtssieg im Hinspiel den Grundstein für den Titelgewinn. Im Rückspiel im Stadion am Bornheimer Hang gab’s dann vor 13.200 Zuschauern ein 3:2 – und den Pokal aus den Händen von Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Im Jahr 2008 schrieb der 1. FFC Frankfurt als erster Verein, der sich zum dritten Mal die europäische Krone aufsetzen konnte, erneut Frauenfußball-Geschichte. Wie bereits 2002 ging es gegen Umeå IK - und wieder behielt der FFC die Oberhand. In Erinnerung bleibt vor allem das Final-Rückspiel, das SIDI-Sportmanagement als Ausrichter und Vermarkter in der Frankfurter Commerzbank Arena organisierte. Nach wochenlangen intensiven Vorbereitungen und gezielten PR-Maßnahmen strömten 27.640 Zuschauer in die WM-Arena und sorgten mit einem damaligen Frauenfußball-Europarekord für einen passenden Rahmen, als der FFC sein zweites Triple perfekt machte. Für die UEFA war dieser Erfolg der Anlass zu einer 2009/10 umgesetzten Wettbewerbsreform: Mit der Einführung der UEFA Women’s Champions League in Anlehnung an die Männer-Ausgabe und mit zentral vermarktetem Endspiel wurde der europäische Wettbewerb sieben Jahre nach seiner Einführung aufgewertet.

Dem Triple-Jahr 2008 folgten sportlich durchwachsene Jahre, in denen der mit internationalen und nationalen Top-Stars bestückte FFC-Kader nur einen Titel gewann: 2011 sicherte sich das nun von Trainer Sven Kahlert angeführte Team zum achten Mal den DFB-Pokal. In der Saison 2011/12 stand der 1. FFC Frankfurt in zwei großen Endspielen – und am Ende mit leeren Hände da: Dem 0:2 im DFB-Pokalfinale gegen den FC Bayern München folgte eine Niederlage mit gleichem Resultat im Champions-League-Finale gegen Olympique Lyon. Mit 50.212 Zuschauern im Münchener Olympiastadion wurde eine bis heute gültige Zuschauerbestmarke für diesen Wettbewerb aufgestellt. Zugleich war es das letzte Fußballspiel überhaupt in der unter Denkmalschutz stehenden Arena.

Sein jüngstes europäisches Erfolgskapitel schrieb der 1. FFC Frankfurt 2015 – und das in einem sich verändernden Umfeld: Die Frauen-Abteilungen von Lizenzvereinen schienen zu dieser Zeit die reinen Frauenfußballvereine bereits von den Siegerlisten verdrängt zu haben. Doch mit dem Final-Erfolg in Berlin gegen das von einer katarischen Investorengruppe geförderte französische Top-Team Paris Saint-Germain widersetzte sich mit dem FFC noch einmal ein Traditionsverein unter der Leitung von Cheftrainer Colin Bell diesem Trend. Mit dem 2:1-Sieg, wiederum vor den Augen von Bundeskanzlerin Angela Merkel, krönte der zweimalige Triplesieger seine langjährige Erfolgshistorie. Zudem war es der bislang letzte Champions-League-Sieg eines reinen Frauenfußballvereins.

FORTSETZUNG FOLGT

Foto:
Birgit Prinz und Moni Staab © www.a2bildagentur.de

Info:
https://ffc-frankfurt.de/home.html