js nagelsIn einem entfesselten Endspurt besiegt Eintracht Frankfurt TSG 1899 Hoffenheim 3:2, Stimmen zum Spiel

Jürgen Schneeberger

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Danke Eintracht Frankfurt, für dieses hochdramatische und hochemotionale Spiel. Bis zur 89. Minute sah es noch so aus, als würde die Hütter Elf ihre erste Niederlage im Jahr 2019 kassieren. Aber es kam alles ganz anders. Goncalo Paciência macht mit seinem 3:2 Siegestreffer gegen TSG 1899 Hoffenheim in letzter Sekunde, alle Frankfurter Anhänger glücklich.Mit dem Schwung von heute und mit der Wucht der treuen und phantastischen Eintrachtfans, will die Eintracht am Donnerstag den hochkarätigen Gegner aus Mailand bekämpfen. Was es noch zu sagen gab, können Sie bei Stimmen zum Spiel lesen.

Stimmen zum Spiel:

Mijat Gacinovic – Eintracht Frankfurt

js hof3Mit dieser Unterstützung von unseren Fans kann man sowas wie heute schaffen. Wir sind sehr glücklich und zufrieden, dass wir heute gegen einen so starken Gegner gewinnen konnten. Es war auch ein sehr schweres Spiel. Wir hatten auch das Glück, mit einem Spieler mehr zu spielen, aber am Ende war auch der Sieg verdient. Wir hatten das Ziel, den Abstand zu Hoffenheim auf sechs Punkte zu erhöhen.

Auch Hoffenheim möchte nach Europa, sie haben wie wir auch, große Ziele. Trotzdem haben wir am Ende gewonnen und genau das zählt.

Unser Spiel ist immer sehr aggressiv und hart an der Grenze. Wir kreieren für uns viele Chancen, aber leider mache ich keine Tore, nur alle anderen.... Aber das Wichtigste ist, dass wir heute gewonnen haben.

Am Ende des Spiels war es ein Sieg unseres starken Willens. Heute haben wir eine sehr große Siegermentalität gezeigt und haben bis zum Schluss gekämpft und uns auch belohnt.

Ab sofort müssen wir uns auf das Spiel am Donnerstag gegen Inter Mailand vorbereiten. Inter ist wohl der große Favorit, aber mit unseren tollen Fans können wir gegen jede Mannschaft auf der Welt gewinnen. Das Tor von Gonçalo Paciência ist für ihn natürlich unheimlich wichtig für sein Selbstvertrauen. Es freut mich sehr für ihn. Er ist ein Superspieler, hat aber hier in der Mannschaft große Konkurrenz.


Sebastién Haller – Eintracht Frankfurt

Eigentlich hätten wir in der ersten Hälfte viel früher führen müssen, am Ende war es dann so, dass die Hoffenheimer zwei Tore geschossen haben. Für mich war das sehr frustrierend, weil ich genau wusste, dass wir viel besser spielen können. Meine Erfahrung sagt mit, dass man bis zur letzten Minute fokussiert bleiben muss. Deswegen haben wie dann am Ende noch zwei Tore gemacht. Vor dem großen Spiel gegen Inter Mailand, ist es besser zu gewinnen als zu verlieren. Wir haben heute viel Selbstvertrauen getankt, was uns am Donnerstag noch sehr helfen kann. Als Gonçalo Paciência in das Spiel gekommen ist, habe ich ihm gesagt, dass er dieses Tor machen wird. Ich bin sehr froh für ihn, denn er kam aus einer sehr langen Verletzungszeit zurück. Gonçalo ist ein sehr guter Typ, ein toller Mensch und hat sich dieses Tor verdient.


Bruno Hübner - Eintracht Frankfurt

Das war ein richtig gutes Bundesligaspiel. Mit unserer 1:0 Führung waren wir gut im Spiel, dann haben wir dem offenen Schlagabtausch zugelassen und das Spiel hat sich dann anders entwickelt.

Hoffenheim ist eine richtig gute Mannschaft, die viel Gewalt nach vorne entwickelt. In der Gesamtheit hatten wir am Ende einen Mann mehr auf dem Feld natürlich hatten wir auch das nötige Spielglück und mit der unglaublichen Wucht unserer Zuschauer haben wir dann am Ende noch glücklich gewonnen.

Hasebe und Nagelsmann hatten einen kleinen Disput, aber wenn so viele Emotionen im Spiel sind und du so verlierst, ist das bitter und dann kann auch mal sowas vorkommen.

Hoffenheim hat das gut gespielt in Unterzahl, sie hatten noch richtig gute Chancen gehabt. Du machst dann so ein tolles Spiel und gehst nach 96 Minuten als Verlierer vom Platz, das muss man erst mal sacken lassen. Da war etwas mit Hasebe, ich habe mit ihm und mit Nagelsmann gesprochen. Bei der Behandlung von Hoffenheims Nadiem Amiri hat es Hasebe zu lange gedauert, dann hat er wohl gestikuliert. Aber wer Hase kennt, der weiß, dass da bei ihm nichts Böses dahintersteckt. Wir wollten gewinnen, da muss man der Mannschaft ein Riesenkompliment machen, was für eine Mentalität sie hat. Man macht das 2:2 und vier Spieler holen den Ball und laufen zur Mittellinie, weil sie unbedingt den Sieg wollten. Das spricht schon für sie.

Sechs Punkte Vorsprung auf Hoffenheim sind jetzt schon ein Pfund, aber es geht eng zu in der Tabelle. Es ist wichtig, dass wir dranbleiben und uns für die gute Saison belohnen. Man sieht, dass die Mannschaft will.

Klar ist, dass uns der Sieg heute Selbstvertrauen gibt. Mit Inter kommt eine richtig gute Mannschaft. Da haben wir die nächste Herausforderung vor der Brust, aber wir haben uns heute wieder Schwung geholt, um auch gegen Inter Mailand bestehen zu können. In Kombination mit den Zuschauern und unserer Mentalität, nie aufzugeben, werden wir einen guten Kampf liefern.


Goncalo Paciência – Eintracht Frankfurt

Ich habe lange warten müssen, um zu Spielen und Tore zu schießen. Genau das ist die ganze Zeit, mein Ziel gewesen. Aber nach dem Spiel, ist es egal, wer die Tore geschossen hat. Natürlich bin ich glücklich darüber, wie das heute für mich gelaufen ist. Ich bin der ganzen Mannschaft sehr dankbar, für das Vertrauen welches sie mir die ganze Zeit gegeben hat. Es war für mich ein unglaubliches Gefühl, dieses Tor heute zu machen. Gerade nach meiner schweren Verletzung, war es was ganz Besonderes. Diese Fans hier im Stadion, sind einfach nur unglaublich, wie sie uns immer und immer wieder nach vorne peitschen.... Ich werde weitergekämpfen, denn ich habe jetzt Blut geleckt. Das Spiel heute soll für mich nicht das Ende der Fahnenstange gewesen sein.

Das Spiel heute war ein sehr dynamisches und intensives Spiel. Nur eine Mannschaft wie wir heute waren, mit dieser Einstellung und mit so einem starken Charakter, kann so ein Spiel noch drehen. Natürlich ist es viel besser in eine Mannschaft zu kommen, die nicht verliert, als in einer Mannschaft zu landen, die sehr viel verliert. Auch wenn hier schon drei sehr gute Stürmer sind, bereue ich rein gar nicht, zur Eintracht gewechselt zu sein.

Die ganze Mannschaft freut sich sehr über die wertvollen drei Punkte.

Beim kommenden Spiel in der K.O. Runde gegen Inter Mailand wird es sicherlich wieder ein sehr umkämpftes Spiel werden. Da spielen dann zwei große Mannschaften gegeneinander. Inter Mailand hat einen großen Namen, wir haben den auch und viel Qualität. Wir haben eine Wettbewerbsmentalität und die entsprechende Einstellung. Wir werden alles raushauen und alles in die Waagschale werfen.


Adi Hütter - Eintracht Frankfurt

Es war ein tolles Bundesligaspiel für die Zuschauer. Es ging rauf und runter, es waren viele Torchancen da. Ich war mit unserem Spielbeginn sehr zufrieden, aber wir haben dann schon vor der Pause den Faden verloren. Hoffenheim ist dann verdient in Führung gegangen. Der Knackpunkt des Spiels war sicherlich der Platzverweis für Kasim Nuhu. Was ich hintenheraus gesehen habe und mit welcher Mentalität die Mannschaft gespielt hat, hätten wir vielleicht schon um einiges früher den Ausgleich erzielen können. Am Ende des Tages ist es natürlich ein glücklicher Sieg. Aber genau diese Mentalität möchte ich bei meiner Mannschaft sehen.

Wenn man in der 88. Minute das 2:2 schießt und dann dadurch einen psychologischen Vorteil hat, dann muss man auch den Sieg wollen.

Für Gonçalo Paciência freue ich mich heute besonders, er hatte verletzungsbeding sehr viel Pech gehabt, hat sich aber wieder toll zurückgekämpft. Ich habe ihm bei der Einwechslung gesagt, er soll ein Tor schießen. Dass er dann das Siegtor erzielt, ist natürlich schön. In der letzten Aktion des Spiels das Tor, was Schöneres kann man sich als Trainer nicht wünschen. Da brechen emotional alle Dämme. Ein absolut wichtiger Sieg für uns in dieser Phase.

Was das Spiel am Donnerstag gegen Inter Mailand angeht... Mit unseren tollen Fans im Rücken, wollen wir natürlich ein tolles Spiel abliefern. Klar wollen wir weiterkommen, aber da müssen wir Zuhause gut vorlegen. Ich hoffe, der Sieg heute hat uns zusätzliche Kraft gegeben. Wir sind jetzt neun Spiele ungeschlagen und trotzdem müssen wir am Donnerstag wieder eine Topleistung abliefern, um ein gutes Spiel zu machen.


Julian Nagelsmann - TSG Hoffenheim

Wer solche Spiele noch gewinnt, landet am Ende relativ weit oben. In der ersten Halbzeit war es ein wildes Spiel in beide Richtungen. Für Zuschauer ganz interessant, für die Trainer weniger schön. Das erste Gegentor hat den Verlauf des Nachmittags vorhergesagt: Dass Kostic Rebic an die Rübe schießt und der Ball von dort aus ins Tor geht. Am Anfang der zweiten Halbzeit haben wir es sehr gut gemacht, gehen verdient in Führung. Nach der gelb-roten Karte haben wir es eigentlich auch ordentlich wegverteidigt. Aber es war natürlich viel Druck da. Unser drittes Tor lag nicht wirklich in der Luft, sondern eher der Ausgleich. Dass wir es dann nach einem Standard kriegen, weil wir ewig lange mit dem Schiedsrichter diskutieren, ist ärgerlich. Das dritte Tor war eigentlich simpel zu verteidigen. Die zwei späten Gegentore tun weh. Ich bin ja nicht bekannt dafür zu jammern, aber wir trainieren seit zwei Wochen mit zwölf Feldspielern. Dann ist es irgendwann dünn, wenn ein Innenverteidiger noch eine gelb-rote Karte bekommt. Leider haben wir das Ergebnis nicht mehr über die Zeit bekommen. Ein bitterer Moment für uns heute.“

Fotos:
©JS