p alleinerziehende mutter baby kindSozialdezernentin Birkenfeld besichtigt neue Wohngruppe im Monikahaus in Frankfurt

Susanne Sonntag

Frankfurt am Main (Welexpresso) - Sozialdezernentin Birkenfeld besichtigt neue Wohngruppe im MonikahausDonnerstag, 25. April, die dort neu eingerichtete Wohngruppe für alleinerziehende geflüchtete Frauen besucht. Die sechs Mütter und insgesamt zehn Kinder – darunter vier Säuglinge – konnten im März aus Hotels und anderen Frankfurter Flüchtlingsunterkünften in die Räume des Trägervereins Sozialdienst katholischer Frauen – Ortsverein Frankfurt umziehen. „Hier finden sie ein optimales Umfeld, um für sich eine selbstbestimmte Perspektive aufzubauen“, sagt die Sozialdezernentin.

Es war noch Margit Grohmann, die langjährige im Sommer 2019 in den Vorruhestand verabschiedete Geschäftsführerin des Familienzentrums, die vor einem guten Jahr mit der Idee auf Birkenfeld zukam, leer stehende Räume im Haus für eine Wohngruppe umzubauen. Die Stadträtin war davon nicht nur deshalb begeistert, weil sie dringend nach weiteren Kapazitäten für die Unterbringung von Flüchtlingen suchte. Sie sah auch die Chance für eine gute Begleitung und Integration in den Stadtteil: „Die Frauen können die Angebote im Haus nutzen und lernen dabei Familien aus der Nachbarschaft kennen.“

Gemeinsam mit der Stabsstelle Unterbringungsmanagement und Flüchtlinge im Dezernat von Birkenfeld machte sich der Sozialdienst katholischer Frauen daraufhin an die Umbauplanung und Konzeptionierung. Entstanden sind auf der zur Verfügung stehenden Etage sechs Familienzimmer, eine Küche, ein Gemeinschaftsraum sowie gemeinschaftlich nutzbare sanitäre Einrichtungen. Auch ein zentraler Lernplatz für die Bewohnerinnen wurde hergerichtet.

Birkenfeld bedankte sich während ihres Besuchs in der Wohngruppe bei der Vorstandsvorsitzenden Brigitte Weber und der jetzigen Geschäftsführerin des Familienzentrums, Heike Sienel, für das Engagement des Sozialdienstes katholischer Frauen. „Alleinerziehende Frauen haben es nach der Flucht besonders schwer, sich ein eigenes Leben aufzubauen – sie brauchen unsere besondere Unterstützung“, sagte die Stadträtin. Den Bewohnerinnen wünschte sie alles Gute und gab ihnen mit auf den Weg: „Nutzen Sie jede Möglichkeit, Ihre deutschen Sprachkenntnisse zu verbessern. Die Verständigung ist der Schlüssel zur Integration – ob im Privatleben oder beim Aufbau einer beruflichen Perspektive.“

Die Stadt Frankfurt hat in den Jahren von 2014 bis Ende 2018 insgesamt 7600 Asylbewerberinnen und Asylbewerber vom Land Hessen zugewiesen bekommen, die von ihr unterzubringen waren. Die Stabsstelle Unterbringungsmanagement und Flüchtlinge erfüllt diese Aufgabe in enger Kooperation mit Trägern der freien Wohlfahrtspflege, die entsprechende Unterkünfte im Auftrag der Stadt betreiben. In diesem Jahr sind es bisher pro Woche durchschnittlich 15 Personen gewesen, die aus der hessischen Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen nach Frankfurt gewechselt sind.

Durch den angespannten Wohnungsmarkt in Frankfurt finden selbst Schutz- und Bleibeberechtigte nach Abschluss ihres Asylverfahrens nur vereinzelt eine eigene Wohnung. Dadurch sind zurzeit noch rund 4900 Geflüchtete auf die Unterbringung durch die Stadt Frankfurt angewiesen. Darunter befinden sich rund 250 alleinerziehende Frauen mit zusammen fast 400 Kindern. Ein Drittel der Frauen stammt aus Eritrea. Die Plätze zwei bis vier der Herkunftsländer belegen Afghanistan, Äthiopien und Ghana. Nach Möglichkeit werden sie in Einrichtungen untergebracht, in denen sie mit anderen Alleinerziehenden und ihren Kindern betreut werden.

Foto:
© web.de