js tallin2Eintracht Frankfurt besiegt den FC Flora Tallinn erneut mit 2:1 und spielt nächste Woche in der dritten Runde gegen Vaduz, STIMMEN ZUM SPIEL


Jürgen Schneeberger

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Dass es so schwer wird, hatte wohl keiner auf dem Schirm. Der Eintracht, noch am Morgen vom Trainingslager in Österreich angereist, konnte man das harte Training anmerken. Auch nach dem Spiel, reisten die Frankfurter wieder zurück ins Trainingslager. Adi Hütters Jungs spielten technisch schon recht gut, aber mit dem Timing ist noch sehr viel Luft nach oben. Hütter sagte nach dem Spiel, dass man an der einen und der anderen Stelle, noch etwas nachlegen muss.



STIMMEN ZUM SPIEL


Makoto Hasebe – Eintracht Frankfurt

Tallinn hat es uns sehr schwer gemacht. Wir haben es uns auch sehr schwer gemacht, aber das wichtigste ist, dass wir gewonnen haben. Wir haben uns sehr gut im Trainingslager vorbereitet, aber wir sind alle noch nicht zu hundert Prozent  fit und deswegen können wir uns noch steigern. Obwohl es kein besonders große Gegner war, ist unser Stadion ausverkauft gewesen. Dafür möchte ich mich bei den Fans bedanken, das war absoluter Wahnsinn. Unseren nächsten Gegner kenne ich überhaupt nicht, aber wir müssen uns auf jeden Fall steigern.




Fredi Bobic – Eintracht Frankfurt

js tallinnWir hatten es nicht leicht, aber unsere Fans haben es wieder mal zu einem besonderen Spiel gemacht. So mitten in der Vorbereitung sind halt solche Pflichtspiele nicht gerade einfach zu machen, aber unsere Fans haben es für uns mal wieder sehr einfach gemacht.
Für die kommenden Spiele, müssen wir natürlich noch einiges besser machen, aber ich denke unser Trainer Adi Hütter hat heute das Spiel genau beobachtet und weiß, was er zu tun hat. Unseren nächsten Gegner kennen wir überhaupt nicht, aber auch hier werden wir mit sehr viel Respekt rangehen.

Gonçalo Paciência hat das heute an seinem Geburtstag (Weltexpresso wünscht alles Gute) sehr gut gemacht, ich habe ihm die Tore gegönnt. Man konnte genau sehen, dass er die Tore unbedingt machen wollte.

Auch Dejan Joveljic hatte heute seine Chancen, die er leider nicht nutzen konnte.
Beim Gegentor durch Vlasiy Sinyavskiy hat Almamy Toure seinem Gegenspieler zu viel Platz gelassen.
Den Elfmeter, den wir wegen Handspiel bekommen haben, war für mich kein Elfer..., auch wenn wir davon profitiert haben.


Almamy Toure – Eintracht Frankfurt

Heute haben wir gut angefangen. Wir sind mit der nötigen Ernsthaftigkeit an die Sache herangegangen, haben einige Chancen herausgespielt und sind dann verdient in Führung gegangen. Leider fingen wir dann schnell den Ausgleich ein, mit dem wir dann auch in die Pause gegangen sind. Dort gab es dann eine Ansprache vom Trainer, dass wir konzentrierter sein müssen und auf das zweite Tor spielen sollen.

Angesprochen auf sein Abwehrverhalten beim Gegentor: „Ich hätte das schon anders verteidigen müssen. Ich habe den Ball in den Rücken bekommen und der Gegenspieler hat das schon gut gemacht in der eins gegen eins Situation. Das hätte ich schon besser verteidigen können, aber das passiert in einem Spiel. Dennoch muss ich daran arbeiten“


Erik Durm – Eintracht Frankfurt

Wir sind sehr zufrieden, weil wir weiter sind. Das war das primäre Ziel. Wir wollten nach vorne spielen und Druck machen. Das ist uns auch gelungen. Die Stimmung war phänomenal. Es war ein perfekter Abend. Es war definitiv eine Steigerung zum Hinspiel. Wir haben alles direkt angenommen. Für uns ist es gut, dass wir so früh schon Pflichtspiele haben. Da kommen wir gut in die Saison. Gegen Vaduz wollen wir auch die nächste Runde überstehen.



Gonçalo Paciência – Eintracht Frankfurt

Es war ein schwieriges Spiel für uns. Wir sind aber die bessere Mannschaft und das haben wir heute auch auf dem Platz demonstriert. Das heute tat der Mannschaft und auch mir persönlich sehr gut. Wir sind eine Runde weiter und das ist das Allerwichtigste.

Ich muss jeden Tag hart arbeiten und alles aus mir rausholen. Wenn ich mich jetzt darauf ausruhen und denken würde, dass ich sowieso spielen werde, würde mir das sehr schaden. Arbeiten, Arbeiten, Arbeiten – Nur so kommt man voran!



Adi Hütter – Eintracht Frankfurt (im Interview bei NITRO)

Am Ende des Tages ging es darum, dass wir in die nächste Runde kommen. Das haben wir geschafft. Es ist nicht so einfach in der Vorbereitung. Auf der einen Seite muss man sich auf die Bundesliga vorbereiten, auf der anderen Seite haben wir Pflichtspiele. Natürlich sieht man, dass noch Sand im Getriebe ist. Ich finde, auch Flora Tallinn muss man ein Kompliment aussprechen, sie haben das sehr ordentlich gemacht. Gonçalo Paciência mit seinen zwei Toren an seinem Geburtstag war der Matchwinner. Das Gegentor hat mich ein bisschen geärgert. Ansonsten müssen wir natürlich noch ein bisschen zulegen.

Zu Paciencia und der Situation im Angriff: „Er hat Qualitäten, schießt Tore. Er hat es letztes Jahr nicht einfach gehabt. Weil die anderen sehr stark waren. Es geht darum, dass er hart an sich arbeitet. Das macht er. Es fällt ihm immer wieder auf die Füße, dass er besser wird. Das erste Tor war ein super Kopfball, beim zweiten hat er Verantwortung übernommen und den Elfmeter reingehauen.

Auch Dejan Joveljic braucht noch ein bisschen Zeit, das sieht man. Wir werden auf dieser Position sicherlich noch etwas machen. Wir sind grundsätzlich gut aufgestellt. Mit Sebastian Rode und Martin Hinteregger bekommen wir zwei Schlüsselspieler retour, die Qualität haben. Mir hat trotzdem auch Daichi Kamada heute sehr gut gefallen auf der Zehn, spielerisch war er ganz gut.

Dass wir noch vorne etwas tun müssen, sieht jeder und das wissen wir auch intern. Die Sache gehen wir an, aber trotz allem sind wir zu diesem Zeitpunkt auf einem guten Weg.“

Zum kommenden Gegner: „Es ist schön fast in der Heimat zu spielen, das Bundesland Voralberg liegt an der Grenze, ist eine knappe halbe Stunde von Altach entfernt. Ich kenne die Mannschaft, in den ersten beiden Jahren war Vaduz noch in der ersten Liga in der Schweiz, ich habe oft dort gespielt, nie gewonnen, vier Mal Unentschieden. Es war ein überraschendes Ergebnis. Wir hätten eher mit Vidi gerechnet, nicht mit Vaduz, aber auch Tallinns Sieg gegen Nis war überraschend. Wir werden uns den Gegner genau anschauen und uns entsprechend vorbereiten. Weil wir ins Europa League Play Off wollen.“


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