frankfurt.deBürgermeister und Stadtkämmerer Becker stellt Jahresabschluss 2019 vor – 50 Millionen Euro besser als geplant

Klaus Hagert

Frankfurt am Main (Weötexüresso) - LUFTHOLEN! In Zeiten, wo angesichts der Auswirkungen von Corona überall die niederschmetternden Zahlen über die erwarteten Steuerausfälle Thema sind, tut es gut, zumindest für das vergangene Jahr ein finanzielles Polster festzustellen und das gerade dort, wo für das laufende Jahr das Desaster erwartet wird.

Das Engagement der Stadt in vielen wichtigen Bereichen wie dem ÖPNV, den Kultureinrichtungen und den Sportstätten, aber auch bei der Stadtpolizei erleben die Frankfurter täglich. Frankfurt macht vieles möglich, doch das geht nur gemeinsam mit den Frankfurtern sowie den Unternehmen. Denn die Gewerbesteuer machte 2019 rund 49 Prozent der Gesamteinnahmen der Stadt Frankfurt aus und ist somit die wichtigste Einnahmequelle der Stadt.

„Frankfurt am Main ist eine lebens- und liebenswerte Stadt. Und das hat sie vor allem den hier lebenden Menschen und den hier ansässigen Firmen zu verdanken“, betonte Becker. „Wir haben im vergangenen Haushaltsjahr 2019 rund 489 Millionen Euro investiert und gleichzeitig haben wir die Herausforderungen einer wachsenden Stadt mit fast 11.000 neuen Einwohnerinnen und Einwohnern gemeistert, das ist eine enorme Leistung, auf die wir stolz sein können“, erklärte Bürgermeister und Stadtkämmerer Uwe Becker am Mittwoch, 3. Juni, bei der Vorstellung des Jahresabschlusses 2019, „der rund 50 Millionen Euro besser ausgefallen ist als zunächst geplant.“

Zu dem besseren Ergebnis haben auch die guten Steuererträge beigetragen. Die Stadt Frankfurt konnte für 2019 mit 2,01 Milliarden Euro erneut einen Rekord bei den Gewerbesteuereinzahlungen verzeichnen und liegt damit über dem Plan von 1,95 Milliarden Euro für das Jahr 2019. Das Jahresergebnis für 2019 liegt im ordentlichen Ergebnis bei rund 109 Millionen Euro. Gegenüber der Planung, die ein Defizit von rund 160 Millionen Euro vorsah, ist dies eine Verbesserung um rund 50 Millionen Euro. „Der Jahresabschluss zeigt, dass der Magistrat die Herausforderungen einer wachsenden Stadt verantwortungsbewusst managt“, sagte Becker. „Doch die Corona-Krise aktuell lehrt uns, dass wir in den kommenden Jahren klug konsolidieren müssen, um die soziale Balance der Stadt zu erhalten. Die Steuereinnahmen können starken und unvorhersehbaren Schwankungen unterworfen sein, wie wir dies aktuell ganz besonders sehen. Um dauerhafte Stabilität zu erreichen, müssen wir für ein starkes Fundament sorgen. Das bedeutet gleichzeitig, die hohe Attraktivität von Frankfurt am Main durch Investitionen in Kinderbetreuung, Bildung, Kultur und Mobilität zu erhalten sowie verantwortungsvoll zu wirtschaften. Dafür müssen wir in vielen Bereichen nachhaltig konsolidieren und sparen“, betonte Becker.

Die Liquidität zum Stichtag 31. Dezember 2019 betrug 162,1 Millionen Euro, der Stand der Liquiditätskredite 95,90 Millionen Euro. Somit lag der rechnerische Saldo bei einem Plus von 66,20 Millionen Euro. Das städtische Vermögen lag am Jahresende bei 16,97 Milliarden Euro. Das Anlagevermögen erreicht mit 16,35 Milliarden Euro einen neuen Höchststand und die Eigenkapitalquote liegt damit bei 47,5 Prozent. „Damit steht Frankfurt auf einem soliden Fundament, das wir in 2019 nochmals gefestigt haben. So sieht eine nachhaltige Finanzpolitik aus“, erklärte Becker.

Ausgaben

Die Investitionstätigkeit der Stadt Frankfurt lag im Jahr 2019 bei rund 489 Millionen Euro und ist somit gegenüber dem Vorjahr um 88,93 Millionen Euro gestiegen. Den größten Anteil an den investiven Auszahlungen hatten 2019 die Bereiche Bildung mit 190,91 Millionen Euro, Nahverkehr und ÖPNV mit 76,74 Millionen Euro sowie die Stadtplanung mit 40,41 Millionen Euro.

Hätte man mich gefragt, wofür die Stadt Frankfurt das meiste Geld ausgibt, hätte ich laut KULTUR gerufen. Denn vom Aushängeschild, der Oper Frankfurt, auch der Alten Oper, den Theatern, den vielen städtischen Museen, hört man andauernd und solche wie ich sehen sie auch andauernd: von innen. Aber größter Posten im Ergebnishaushalt waren die Bereiche Bildung mit 745,31 Millionen Euro und der Sozialbereich mit einem Zuschussbedarf von 779,12 Millionen Euro (30 Prozent und 31,4 Prozent des gesamten Zuschussbedarfs), gefolgt von dem Bereich Kultur, Freizeit und Sport mit einem Zuschuss von insgesamt 227,16 Millionen Euro (9,2 Prozent).

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Info:
Der Jahresabschluss kann nach Beschluss der Stadtverordnetenversammlung unter http://www.frankfurt.de eingesehen werden.
Quelle: Stadt Frankfurt