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Kategorie: Heimspiel
Respekt 1 copyright Stadt Frankfurt Bernd KammererIn Frankfurt am Main Schild ‚Respekt! Kein Platz für Rassismus‘ für städtische Einrichtungen präsentiert

Redaktion

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Oberbürgermeister Peter Feldmann, Irene Schulz, Vorstandsmitglied der IG Metall, und Integrationsdezernentin Sylvia Weber setzen ein Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung: Gemeinsam wurde beschlossen, allen städtischen Einrichtungen zu empfehlen, das Schild „Respekt! Kein Platz für Rassismus“ anzubringen und dies kostenlos zur Verfügung zu stellen. Das Schild hängt unter anderem bereits am Eingang des Römers.

„Selbst in unserer vielfältigen und toleranten Stadt gibt es immer wieder rassistische Angriffe. Das dürfen wir nicht hinnehmen. Wir müssen vereint und vor allem auch sichtbar gegen jede Form von Fremdenhass einstehen. Wir hoffen daher, dass alle städtischen Einrichtungen unserer Empfehlung folgen und ein solches Schild gut sichtbar anbringen werden. Nur gemeinsam können wir das friedliche Zusammenleben in unserer Stadt verteidigen und bewahren“, sagt Oberbürgermeister Peter Feldmann.

Irene Schulz begrüßt die Aktion: „Hier in Frankfurt wird ein starkes Zeichen für Vielfalt und Respekt und somit für die Grundwerte dieser Stadt gesetzt.“

„Die Verteilung der Respekt-Schilder ist eine Maßnahme des Aktionsplans gegen Rassismus und Rechtsextremismus. Es ist ein wichtiges symbolisches Zeichen, das die Haltung der Stadt Frankfurt unterstreicht, aber auch, dass Rassismus ein strukturelles Problem in unserer Gesellschaft ist. Unser gesamtes städtisches Handeln muss und soll immer auch dem Ziel dienen, Rassismus und Diskriminierung zurückzudrängen und Respekt und Anerkennung zu fördern“, sagt Integrationsdezernentin Sylvia Weber.

In Frankfurt leben Menschen mit vielfältigen biografischen, kulturellen und religiösen Hintergründen zusammen. Mehr als die Hälfte der Frankfurterinnen und Frankfurter haben einen Migrationshintergrund. Somit ist Frankfurt eine Stadt der Vielfalt, die täglich beweist: Ein respektvolles und wertschätzendes Miteinander ist möglich. Um dies öffentlichkeitswirksam zu unterstützen, haben in den letzten Jahren bereits zahlreiche Institutionen ein Schild der Respekt!-Initiative in ihrem Eingangsbereich angebracht.

Denn gerade in einer Zeit, in der Rechte offen auf Demonstrationen marschieren und Migranten sowie Politiker vermehrt angegriffen werden, ist ein Zusammenhalten demokratischer Kräfte dringend nötig. Die Kosten für die weißen Metallschilder im DIN A4-Format trägt die IG Metall, die hauptverantwortlich die Respekt!-Initiative leitet.

Die Schilder der Respekt!-Initiative können im stadtRAUMfrankfurt zu den gängigen Öffnungszeiten an der Pforte abgeholt werden. Der stadtRAUMfrankfurt wird vom Amt für multikulturelle Angelegenheiten betrieben und befindet sich in der Mainzer Landstraße 293. Die Einrichtungen werden über die Aktion in einem gesonderten Schreiben informiert.


Informationen zur Initiative „Respekt! Kein Platz für Rassismus“

Die „Initiative Respekt! Kein Platz für Rassismus“ ist eine gemeinnützige GmbH, die sich gegen Rassismus und Diskriminierung und für Vielfalt und Solidarität einsetzt. Sie wurde 2006 aufgrund rassistischer Vorkommnisse im Fußball gegründet. Um ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen, wurden und werden Schilder mit der Aufschrift „Respekt! Kein Platz für Rassismus“ an Fußballplätzen, Stadien und später auch an anderen öffentlichen Orten und in Betrieben aufgehängt.

Die Partnerschaft mit Verbänden und Institutionen öffnete die Initiative für Lebens- und Arbeitsbereiche über den Sport hinaus und erweiterte den Fokus auf den Einsatz gegen andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (etwa aufgrund ethnischer oder sozialer Herkunft, Religion, Geschlecht, Weltanschauung oder sexueller Orientierung). Im Sinne ihrer Gemeinnützigkeit fördert die Respekt!-Initiative gemäß Satzung die Völkerverständigung.

Seit 2011 ist die IG Metall offizielle Partnerin der Respekt!-Initiative, seit Mai 2016 fördert sie die Initiative hauptverantwortlich. Die IG Metall setzt sich für ein diskriminierungsfreies und solidarisches Miteinander in den Betrieben und der Gesellschaft ein – unabhängig von Herkunft, Religion oder Pass. Sie organisiert mehr als 500.000 Mitglieder mit Migrationshintergrund.


Fotos:
Peter Feldmann, Sylvia Weber und Irene Schulz 
© Stadt Frankfurt, Bernd Kammerer

Info:
Weitere Informationen zur Respekt!-Initiative gibt es auf http://www.respekt.tv im Internet