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Kategorie: Heimspiel
BM Becker Zeitzeugen Copyright Stadt Frankfurt Maik ReußTreffen der Stadt Frankfurt mit einigen Nachkommen von verschickten Kindern

Roswitha Cousin

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Im Vorfeld zur Übergabe des Denkmals „The Orphan Carousel“ – „Das Waisen-Karussell“ der israelischen Künstlerin Yael Bartana, das am Donnerstag, 2. September, offiziell  der Öffentlichkeit übergeben wird, empfing Bürgermeister Uwe Becker einige Nachkommen von verschickten Kindern und zwei Vertreterinnen des Projektes Jüdisches Leben in Frankfurt, die sich für dieses Denkmal eingesetzt haben.

„Orte der Erinnerung für nachfolgende Generationen, die an das dunkelste Kapitel unserer Stadt und unseres Landes erinnern, sind unentbehrlich. Gemeinsam muss uns immer wieder bewusst sein, das auch der Frankfurter Hauptbahnhof zu einem für das Überleben, aber vor allem für das Auseinanderreißen vieler Kaisersaal BM Becker Copyright Stadt Frankfurt Maik ReußFrankfurter Familien steht“, sagte Bürgermeister Becker beim Empfang im Kaisersaal. „76 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz dürfen unsere Bemühungen, uns für jüdisches Leben einzusetzen, nicht abreißen.“

Mit dem Kunstwerk soll das Thema Kindertransporte mehr in die Öffentlichkeit gerückt werden. Etwa 20.000 Kinder wurden zwischen der Pogromnacht im November 1938 und dem Kriegsbeginn im September 1939 aus Deutschland, Österreich, Polen und der Tschechoslowakei in Ausland gebracht. Der Frankfurter Hauptbahnhof war die Ausreisesammelstelle für den Südwesten Deutschlands.

„Wir haben eine gemeinsame Verpflichtung. Unsere Verpflichtung aus der Geschichte Frankfurts und Deutschlands ist, dass wir für unsere Rechtstaatlichkeit und Demokratie eintreten müssen. Wir gemeinsam müssen für unsere Werte sowie für unsere offene und tolerante Gesellschaft einstehen“, betonte Becker. „Unsere Verpflichtung ist es, Ausgrenzung und Hass keinen Platz zu geben.“

Fotos:
Bürgermeister Uwe Becker während seiner Rede im Kaisersaal
Bürgermeister Uwe Becker (re.) mit Teilnehmern im Kaisersaal
© Stadt Frankfurt, Maik Reuß