Bildschirmfoto 2022 10 08 um 23.53.35Der neue Newsletter des Hessischen Rundfunks für Hessen, Nr. 74

hessenschau update, Sven-Oliver Schibat

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Essen Sie gerne Äpfel? Ich trinke sie ja lieber. Und nein, ich meine damit nicht unbedingt den Wein, sondern durchaus die alkoholfreie Variante: So ein schöner, kalter, naturtrüber Apfelsaft - großartig! Schöne Grüße an dieser Stelle an den Apfelsaft-Stand aus Niederweimar, der jedes Jahr beim Hessentag bei "Natur auf der Spur" zu Gast war. Ich hoffe, wir sehen uns 2023 wieder!

Kein Wunder also, dass Äpfel im Laden für mich im Grunde alle gleich aussehen. Dementsprechend schwer beeindruckt war ich gestern, als ich Werner Nussbaum in einem Beitrag der hessenschau gesehen habe. Was der Mann alles weiß: Respekt!  
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Und wie kriege ich jetzt die Kurve zu einem Autobahntunnel? Versuchen wir es mal so:

Das "Bauwerk der Superlative" wird für den Verkehr freigegeben

Auf eine ganz andere Art beeindruckend ist das, was heute bei Helsa (Landkreis Kassel) freigegeben wird: Der "Hirschhagen"-Tunnel auf der A44 ist nicht einfach irgendein Autobahntunnel, sondern der zweitlängste seiner Art in Deutschland. 4,2 Kilometer ist er lang und als Bestandteil des transeuropäischen Wegenetzes verbindet er die Benelux-Staaten im Westen mit Polen und den östlich davon liegenden Staaten.

Seit 2013 wurde an dem guten Stück gearbeitet und rund 346 Millionen Euro wurden dafür ausgegeben. Das ist einiges mehr als ursprünglich mal geplant war, aber wie das mit den Zeitplänen und Kostenvoranschlägen bei Großprojekten so läuft, wissen wir alle spätestens seit dieser Flughafen-Sache in Berlin - und bei diesem Tunnel kam auch noch eine Pandemie dazwischen.
Bildschirmfoto 2022 10 08 um 23.27.00Der Eingang zum zweitlängsten Autobahntunnel Deutschlands. Bild © Die Autobahn


Polizei identifiziert Hitlergruß-Fans

Eintracht-Präsident Peter Fischer war in dieser Woche bei Markus Lanz im ZDF zu Gast und äußerte sich dort enttäuscht über die Frankfurt-Anhänger beim Spiel in Marseille, die dort den Hitlergruß gezeigt hatten. "Dieser Hitlergruß beschämt uns", sagte er dort.

Umso mehr wird er sich heute über die Nachricht gefreut haben, dass die beiden Personen identifiziert wurden. Bei einem der Männer handelt es sich um einen 21-Jährigen aus der sogenannten Frankfurter "Problemfanszene". Der andere Mann ist ein im Ausland lebender Bosnier. Gegen den Frankfurter wird nun ein Strafverfahren eingeleitet, da das Zeigen des Hitlergrußes nach deutschem Recht eine Straftat darstellt.


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Der Eintracht-Block im Stadion von Marseille. Bild © Imago Images


70 Anwohner und eine Kita seit Wochen ohne warmes Wasser

Laut Bundesnetzagentur verbrauchen private Haushalte und kleine Gewerbekunden in Deutschland zur Zeit mehr Gas, als im Durchschnitt der vergangenen Jahre üblich war, aber an den Menschen in einem Wohngebiet am Wetzlarer Stadtrand liegt es definitiv nicht.

Dort ist man eigentlich an ein Fernwärmenetz eines privaten Energieversorgers angeschlossen, doch seit Wochen kommt bei ihnen keine Wärme mehr an. Dafür dampft es aus einem Gully, weil irgendwas im Boden undicht ist. Wann das Problem wieder gelöst sein wird? Dazu gibt es vom Netzbetreiber Energieanlagen Betriebsgesellschaft mbH (EAB) keine Auskunft. Warum die Situation rein rechtlich gar nicht so leicht zu lösen ist, steht in diesem Artikel von Rebekka Dieckmann.

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Heißer Dampf, aber kalte Häuser im Wetzlarer Westend Bild © Rebekka Dieckmann


Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter

Ich frage mich gerade, ob ich diese Überschrift gestern schon verwendet habe, aber was soll man auch anderes dazu schreiben? Die Sieben-Tage-Inzidenz in Hessen ist nämlich auch heute wieder gestiegen: Von 618 auf 723. Dabei befinden sich einige Landkreise wie die Kreise Fulda (1.171), Lahn-Dill (1.163) und Rheingau-Taunus (1.086) schon wieder über der 1000er-Marke.

Und noch etwas steigt, nämlich die Nachfrage nach Impfungen: Wie Sozialminister Kai Klose (Grüne) am Freitag in Wiesbaden mitteilte, wurden in der vorigen Woche landesweit etwa 30.000 Personen geimpft. Drei Wochen zuvor waren es nur 8.000. Die Nachfrage steigt also weiter, nicht zuletzt weil in immer mehr Regionen der neue an die Omikron-Subvariante BA.4/BA.5 angepasste Impfstoff verimpft wird. Seit dieser Woche zum Beispiel auch in den Mini-Impfzentren in Waldeck-Frankenberg.


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Bildschirmfoto 2022 10 08 um 23.48.01Bild © hessenschau.de

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Eins noch ...

Google-Rezensionen sind manchmal ziemlich unterhaltsam. Da bekommt der Neckar nur einen Stern, weil er nur in eine Richtung fließt oder eine Uni-Bibliothek erhält eine schlechte Bewertung, weil das WLAN zu schwach ist, um kostenlos Serien streamen zu können. Im Prinzip wird alles bei Google Maps bewertet - auch die Polizei Westhessen. Ein paar ihrer Lieblingsrezensionen haben die Beamten jetzt bei Instagram gepostet und für alle ohne Instagram habe ich mal meinen persönlichen Favoriten davon direkt bei Google Maps rausgesucht. Viel Spaß damit!

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