Träger des Integrationspreises in und für Frankfurt stehen fest

Eric Fischling und kus

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Die Stadt Frankfurt am Main verleiht zum 15. Mal den Integrationspreis in Anerkennung und Würdigung des Engagements von Personen und innovativen Projekten, die sich im alltäglichen Leben um die Integration und Gleichberechtigung aller Frankfurter gleich welcher Herkunft, Sprache oder kulturellen Prägung und Lebensweise verdient gemacht haben und für eine gegenseitige Anerkennung der Kulturen eintreten. Der Integrationspreis ist mit 15.000, Euro dotiert und wird jährlich vergeben.


Der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main hat am 4. November beschlossen, dem Vorschlag der Jury zu folgen. Der Integrationspreis 2016 wird demnach zu gleichen Teilen mit je 5.000 Euro an die folgenden drei Preisträger vergeben: den Verein Afrika Kulturprojekte, das Günter-Feldmann-Zentrum und die IGS Eschersheim.

Der Verein Afrika Kulturprojekte wirkt seit Jahren als kommunales Forum für interkulturellen Austausch über Politik und Kultur. Die Einrichtung ist ein wichtiges Sprachrohr der Frankfurter afrikanischen Community und setzt sich für Toleranz und gegen Diskriminierung ein. Der Verein organisiert vielfältige Lesungen, Konzerte und Diskussionen. Ein Höhepunkt der Vereinsarbeit ist das Afrikanische Kulturfest, das in diesem Jahr zum elften Mal stattfand. Afrika Kulturprojekte wirkt weit über die Stadtgrenzen hinaus und stärkt nachhaltig das multikulturelle Zusammenleben in der Stadt Frankfurt am Main.

Seit 25 Jahren ist das Günther-Feldmann-Zentrum eine zentrale Anlaufstelle für jüdische Migranten aus der ehemaligen Sowjetunion in Frankfurt am Main. Es ist ein Ort der Erinnerung und leistet als pädagogisch-psychosoziale Beratungsstelle wertvolle Integrationsarbeit. Der Verein bietet für Jung und Alt Sprachkurse, Diskussionen sowie musikalische und kulturelle Veranstaltungen an. Mit Publikationen wie „Kriegskinder“ arbeitet das Zentrum die Kriegserinnerungen der in Frankfurt am Main lebenden jüdisch-russischen Bürgern mehrsprachig auf.

In der Integrativen Gesamtschule in Eschersheim können Kinder und Jugendliche ungeachtet ihrer Herkunft gemeinsam lernen und miteinander leben. Die Einrichtung zeigt beispielhaft, wie Integration an Schulen gelingt. Durch vielfältige Projektinitiativen stärkt die IGS Toleranz und Offenheit unter den Mitschülern und betreibt Prävention gegenüber Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz. Aktuell betreuen die Lehrkräfte vier Intensivklassen für Flüchtlingskinder aller Jahrgangsstufen. Vielfältiges Miteinander wird im Alltag gelebt. Somit ist die IGS ein anschauliches Beispiel für engagierte Integrationsarbeit an Frankfurter Schulen.

Eine lobende Erwähnung erhält die Initiative "Bridges – Musik verbindet". Seit Anfang dieses Jahres treffen sich regelmäßig rund 60 Musiker aus aller Welt – darunter auch viele Geflüchtete - um als musikalisches Ensemble Musik zu komponieren. Die interkulturelle Gemeinschaftsarbeit zeigt wegweisend, wie unterschiedliche kulturelle Prägungen im Dialog Neues hervorbringen. Der Erfolg der Uraufführung der Kompositionen im Sendesaal des Hessischen Rundfunks beweist, dass die Initiative „Bridges – Musik verbindet“ sowohl integrativ wie musikalisch Maßstäbe setzt.

Die Überreichung der Preise und Ehrenurkunden findet im Rahmen einer Feierstunde am 8. Dezember um 19 Uhr im Kaisersaal des Römers durch Oberbürgermeister Peter Feldmann statt.

 

Foto: Die Sieger eines vorangegangenen Jahres

Info:

Nähere Informationen über den Integrationspreis erhält man beim Amt für multikulturelle Ange-legenheiten unter http://www.amka.de und auf dem Integrations- und Diversitätsportal der Stadt htp://www.vielfalt-bewegt-frankfurt.de .