Tradition zum Anfassen im Einrachtmuseum Frankfurt, ab 24. November


Claudia Schulmerich

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Ja, das sahen in der Redaktion alle so, die das Eintrachtmuseum kennen, das unter Matthias Thoma geradezu blüht. Ihm gelingt beides: tatsächlich historisch genau zu sein mit den Ausstellungsstücken, dann aber eine solche Emotion durch das Programm zusätzlich möglich zu machen, daß es einfach eine Freude ist. Hier das Neueste.
 


Zwanzig Jahre ist es mittlerweile schon her, dass die Eintracht erstmals aus der ersten Bundesliga absteigen musste. Gezwungenermaßen startete in Frankfurt ein Neubeginn, der allerdings erst nach zwei Jahren mit dem Aufstieg 1998 abgeschlossen schien. Namhafte Spieler verließen die Eintracht im Sommer 1996, viele neue, teils unbekannte Namen, kamen dazu.

 
Der Schweizer Stürmer Urs Güntensperger kam vom FC Zürich an den Riederwald. Und er fügte sich gleich in die Mannschaft ein. Beim 4:2-Erstrundensieg im DFB-Pokal in Kiel erzielte Güntensperger in der 90. Minute den Endstand, drei Tage später war er beim Ligaspiel in Mannheim der viel umjubelte Torschütze zum 2:1. Die Eintracht schien auf dem Weg, den Wiederaufstieg zu packen und die Fans kreierten den Ruf „Mit Urs, mit Urs, auf Bundesligakurs“.

Doch es kam ganz anders. Das 2:3 gegen den VfL Oldenburg am letzten Spieltag der Hinrunde war ein Tiefpunkt Frankfurter Fußballgeschichte, der Abstieg in die Dritte Liga drohte. Unter dem neuen Trainer Horst Ehrmantraut fing sich die Truppe und konnte die Saison zumindest als Tabellensiebter abschließen, Urs erzielte in 29 Partien sieben Treffer für die SGE.

Die folgende Saison sollte dann den sehnlichst erwünschten Wiederaufstieg bescheren. Die Eintracht wurde Meister der Zweiten Liga und erhielt dafür sogar einen Wimpel, Güntensperger erzielte in 15 Ligapartien vier Treffer.  Bereits in der Winterpause waren mit Christoph Westerthaler und Ansgar Brinkmann zwei weitere Stürmer verpflichtet worden, nachdem sich Urs am sechsten Spieltag einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. An seiner Popularität in Frankfurt änderte das nichts. Nach der Saison verließ Urs Güntensperger die Eintracht und kehrte in die Schweiz zurück, wo er unter anderem noch für Lausanne-Sports, den FC Basel und den FC Tuggen kickte.

 
Das Museum freut sich, Urs Güntensperger direkt an seinem 49. Geburtstag im Eintracht Frankfurt Museum begrüßen zu dürfen. Im Gespräch mit Axel „Beve“ Hoffmann werden wir die aufregenden Zeiten in der zweiten Liga noch einmal aufleben lassen.

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Info:

Start: 24. November  2016,  20.00 Uhr im Eintracht Frankfurt Museum. Moderiert wird der Abend von Axel „Beve“ Hoffmann.

Eintritt: 5,00 Euro, erm. 3,50 Euro. Mitglieder der Fan- und Förderabteilung und des Fördervereins Museum haben freien Eintritt.