Absturz von Eintracht Frankfurt zu Hause gegen Ingolstadt mit 0:2, SPIELBERICHT

Claudia Schubert

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - ...sollte man so schnell vergessen, wie es geht. Zumindest dann, wenn man unterlegen ist und eigentlich niemals gezeigt hatte, daß man dieses Spiel gewonnen wollte. Ist das nicht die erste Heimniederlage der Eintracht in dieser Saison?


Eigentlich reagierte nach dem Spiel Eintrachttrainer Niko Kovacs fast sanft und der Niederlage hingegeben, als er nur die Schultern zuckte und davon sprach: „Solche Spiele gibt es“ und daß man sie schnell vergessen solle. Das würden wir auch gerne tun, müssen aber vorher darüber schreiben. Versprochen: nur kurz.

Aber völlig einmachen können wir die Spieler der Eintracht auch nicht. Da kam problemverschärfend einiges zusammen. Es klappte einfach so vieles nicht. Wo kommen schon ein verschossener Elfmeter (56. Minute durch Makoto Hasebe), eine rote Karte (35. Minute David Abraham)  und ein Tor (26. Minute), das aus einer Ecke resultiert, die nicht regulär zugesprochen wurde, zusammen?, wozu noch in der 45. Minute die Verletzung von Jesus Vallejo hinzukam. Darum liegt aus Gründen der Selbsterhaltung der Frankfurter schon nahe, festzuhalten, daß dem ersten Tor der Ingolstädter in der 26. Minute eine dicke Eintrachtchance drei Minuten zuvor voranging, die – wäre daraus ein Tor geworden – sicher das Spiel mitsamt dem Ergebnis ein anderes geworden.

In der 23. Minute hatte Ante Rebic einen Konterball von Hasebe in den Strafraum befördert, aber Alex Meier dessen Spezialitäten solche Abstaubertore sind, kam Sekunden zu spät. Das wäre ein sicheres Tor gewesen, ähnlich auch sehr viel später in der 83. Minute Haris Seferovic. Man kann schon verstehen, daß die Frankfurter bedient waren und sich vom Schicksal verfolgt fühlten. Es bleibt aber festzuhalten, daß die Ingolstädter von der ersten Minute an offensiver und tatendurstiger auftraten, dadurch einfach gefährlicher waren, die Mannschaft waren, die gewinnen wollte.

Das erste Tor resultierte also aus einer Fehlentscheidung, wo ein Ingolstädter den Ball ins Aus geschickt hatte, der selben Mannschaft aber eine Ecke eingeräumt wurde. Pech. Großes Pech für die Eintracht. Insgesamt in einer Mischung aus Kopf- und Fußball schoß erst Groß die Ecke und den Ball in die Mitte, den Lezcano mit dem Kopf weitertrug und den Brégerie am langen Pfosten nur noch einschoß, 0:1 und Führung bis zur Pause, wobei es noch Versuche der Eintracht gab. Aber an diesem Tag ging alles schief.

In der zweiten Halbzeit, dann ohne Vallejo und mit Michael Hector, war kein neuer Zug bei den Eintrachtlern zu erkennen. Keine Ahnung, was in der Halbzeit besprochen worden war. Auf jeden Fall hatte es keinen Effekt. Von daher war das zweite Tor für Ingolstadt nicht überraschend. Aber daß es aus einem Elfmeter resultierte dann schon.  In der 68. Minute gab‘s einen Zweikampf Hector gegen Leckie, der zu Boden ging, weshalb der Elfmeterpunkt drankam. Auch der mußte nicht reingehen, aber Schütze Pascal Groß stand richtig und Hradecky falsch, denn problemlos folgte das 0:2, das dann auch Endergebnis wurde.

Die Duplizität der Ereignisse galt für dieses Spiel, aber es ging immer zu Lasten von Eintracht aus. Das war der Elfmeter und das war die Rote Karte. Denn in der 79. Minute bekam auch ein Ingolstädter die Rote Karte: in der 79. Minute erwischte es Leckie, was aber keine positiven Auswirkungen für die Frankfurter hatte.

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