fm gennarielo CinetecaNazional 2Serie: TRANSITO. ELVIRA NOTARI – KINO DER PASSAGE. Filmfestival mit Live-Musik, Vorträgen und Diskussion, 14.-17. Dezember in der PUPILLE -Kino in der Uni, Teil 4

Roman Herzig

Frankfurt am Main (Weltexpresso) –  Über das Gesamtprogramm wurde in Teil 2 berichtet, hier wollen wir die täglichen Programme gesondert veröffentlichen. Das Wesentliche bei den Filmen ist die Musik, hier vor allem Gesang, der original zu den Filmen geboten wird, wobei es neue Kompositionen gibt.


18.30 Uhr

Laterna magica Nebelbild Ausbruch des Vesuv, ca. 1890, digitale Kopie, 1 min. Aus der illuminago collection
Excursion en Italie: De Naples au Vesuve, F 1904, 5 Min., Farbe, 35mm, Klavierbegleitung Maud Nelissen (Utrecht)

Eröffnungsvortrag Lost Cases. Elvira Notari in Filmhistory von Monica Dall’Asta (Bologna)


20.00 Uhr

‘A Santanotte, IT 1922, R Elvira Notari, 61 Min., 35mm

Der Film wird präsentiert mit Sologesang von Lucilla Galeazzi (Rom), komponiert und arrangiert von Michael Riessler (München). Uraufführung. In Auftrag gegeben von ZDF/ARTE.

Inhalt: Naninella (Rosè Angione) arbeitet hart in einem Café, zuhause erwartet sie der ewig betrunkene Vater. Als sie ihm kein Geld für weiteren Alkohol geben kann, schlägt er sie und wirft sie die Treppe hinunter. Tore (Alberto Danza) und sein Freund Caluccio (ein Student der Dora Film Schauspielschule) beobachten die Szene, Tore eilt ihr zur Hilfe und fleht sie an, nicht in dieses Haus zurückzugehen. Sie aber bleibt dabei, den Vater zu umsorgen. Fortan sind beide, Tore und Caluccio, in sie verliebt. Sie sehen sie weiterhin im Café, in dem sie bedient und sich der Übergriffe der männlichen Gäste erwehren muss. Als Naninella Tore ihr Herz schenkt, kann der eifersüchtige Caluccio dies nicht akzeptieren und schmiedet einen Plan. Eine Intrige mit dramatischem Ausgang für alle Beteiligten spitzt sich zu.

Die Hauptdarstellerin Rosè Angione war eigentlich keine Schauspielerin, sondern die Mathematiklehrerin des Sohnes von Elvira Notari als diese sie in den Film holte. Angione legt jedoch eine ganz besondere Hingabe an die Wirklichkeit von Gefühlen und Leidenschaften an den Tag. Edoardo, der Sohn Elviras, spielt in den Straßen von Neapel den Schuhputzjungen

Eine restaurierte Farbkopie mit wunderbaren Aufnahmen der Straßen und des Golf von Neapel.

Foto: Gennarielo ©

Info:

Festival vom 14. bis 17. Dezember 2017
Neben den Filmen Vorträge, die in englischer Sprache
Veranstaltungsort Pupille – Kino in der Uni, Goethe Universität Frankfurt, Studierendenhaus Campus Bockenheim
Adresse: Mertonstraße 26-28, 60325 Frankfurt am Main
Telefon: 069 79828976

Weiterhin gibt es im Anschluß an das Filmfestival ein internationales wissenschaftliches Symposium ECHOES OF PARTHENOPE. ELVIRA NOTARI‘S CINEMA AND NEAPOLITAN POPULAR CULTURE vom 17. bis 19. Dezember 2017 an der Frankfurter Universität
http://www.kinothek-asta-nielsen.de/Notari/

Es gibt eine wertvolle, von der Kinothek herausgegebene  kleine Schrift, die Sie unbedingt erwerben sollten, weil die Beiträge das, was Sie ahnen, deutliche ausdrücken können:
Hg. Heide Schlüpmann, Fabian Tietke, Transito. Elvira Notari - Kino der Passage, Kinothek Asta Nielsen 2017
ISBN 987-3-00-058492-3

Das Festival wird gefördert durch Kulturfonds Frankfurt RheinMain, HessenFilm und Medien, Frankfurter Stiftung: Maecenia für Frauen in Wissenschaft und Kunst und das Italienische Generalkonsulat in Frankfurt am Main. Partner sind ZDF/ARTE, Pupille – Kino in der Uni und das Institut für Theater-, Film und Medienwissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Über die Kinothek Asta Nielsen e.V.
Die Kinothek Asta Nielsen e.V. wurde 1999 in Frankfurt am Main gegründet. Sie widmet sich in besondere der Filmarbeit von Frauen in Geschichte und Gegenwart und deren Sichtbarmachung im Kino sowie der Aufführung von Filmen in ihren Originalformaten. Dieses Jahr wurde der Verein mit dem Binding-Kulturpreis 2017 ausgezeichnet. Seine Mitbegründerinnen Karola Gramann und Heide Schlüpmann erhielten einen der höchstdotierten Kunstpreise Deutschlands. Verliehen wurde der mit 50.000 Euro dotierte Binding-Kulturpreis am 2. September im Frankfurter Römer.
www.kinothek-asta-nielsen.de