hr frischfilm 180308 1 100 t 1520341988638 v 16to7 retinaWie jedes Jahr stellt der Hessische Rundfunk eine Auswahl der Hochschulfilme vor

Siegrid Püschel

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - In der aktuellen Ausgabe von „frischfilm – Die neuen Hochschulfilme“ stellt das hr-fernsehen am Donnerstag, 8. März, um 0.45 Uhr erneut eine Auswahl von Produktionen vor, die an hessischen Hochschulen entstanden sind.

Ob Kurzspielfilm, Dokumentation oder Animation – an den Hochschulen in Offenbach, Darmstadt, Wiesbaden und Kassel entstehen Filme, die für Aufsehen sorgen und auf internationalen Festivals oft ausgezeichnet werden. Die Studenten der Trickfilmklasse der Kunsthochschule Kassel haben sogar schon zwei Mal Hollywood-Oscars nach Hessen geholt.

Mehr Informationen zu „frischfilm“ inklusive einiger Filmausschnitte finden sich nach der Ausstrahlung unter hr-fernsehen.de/frischfilm im Online-Angebot des hr.


Die einzelnen Filme in der Übersicht:

Days
Liebesfilm/Fantasy/Musikvideo
Kunsthochschule Kassel, 2017
Max Holicki
Länge: 2'17"

Ein alter Haudegen fährt mit seinem rostigen Wohnwagen durch das postapokalyptische Ödland. In der Erinnerung an eine vergangene Beziehung sieht er den Meteoriteneinschlag, der sein Leben verändert und seine Geliebte in eine groteske Kreatur verwandelt hatte. Aus diesem nostalgischen Tagtraum erwacht, öffnet er den Wohnwagen, verschmilzt mit der angebeteten Monstrosität und fliegt davon.


Gut, und dir?
Experimental/Fiktion
Hochschule für Gestaltung Offenbach, 2015
Laura Krestan
Länge: 3‘58"
Buch und Regie: Laura Krestan
Kamera: Brenda Lien, Laura Krestan
Musik: Björn Bock
Darstellerin: Victoria Schmidt

Während eines alltäglichen Telefonats und der Auflistung von Gepflogenheiten, dem kategorischen Abfragen und dem Aushalten der Launen des Anderen, verflüchtigt sich das Gehörte und Gesagte in einer tagträumerischen Gedankenflut.


Sweet Home
Tragikomödie
Kunsthochschule Kassel, 2015
Juan Esteban Mora Cid
Länge: 10'15"
Regie, Drehbuch, Produktion: Juan Esteban Mora Cid
Musik: Matthias Frey
Darsteller: Ruben Zumtrull, Angelika Fornell, Joana Landsberg

Ein dreißigjähriger Mann möchte sich drei Wochen vor der geplanten Hochzeit von seiner Verlobten trennen. Er entwirft einen Plan, wie er unbemerkt seine Sachen aus dem gemeinsamen Haus holen kann. Schafft er das?


Borismann feat. Angry Teng & Sternmorgenstern - Video
Musikvideo
Hochschule für Gestaltung Offenbach, 2013
Boris Dörning
Länge: 3'54"
Regie und Schnitt: Boris Dörning
Musik: Borismann, Angry Teng, Sternmorgenstern

Der Rapper Borismann hat den Filmemacher Boris Dörning gezwungen, ein Musikvideo zu drehen, ohne dafür bezahlen zu wollen. Borismann wollte es nicht anders. You get what you pay for...


Frankfurter Str. 99a
Animation
Kunsthochschule Kassel, 2016
Evgenia Gostrer
Länge: 5'05“
Regie und Animation: Evgenia Gostrer
Musik: Michael Tuttle
Stimme: Johannes Rieder

Ein Müllmann bei der Arbeit. Eine Katze auf ihrem Streifzug durch die Stadt. Eine Begegnung in der Mittagspause. Mithilfe einfacher Mittel entfaltet sich eine Geschichte, die von den Ritualen des Alltags handelt, von kleinen Glücksmomenten in der Routine, von einer gewöhnlichen Freundschaft zwischen Mensch und Tier.


WatchME
Satire
Hochschule Darmstadt, 2015
Alicia-Eva Rost
Länge: 4‘42“
Buch und Regie: Alicia-Eva Rost
Kamera: Marc M. Schnellbach, Alicia-Eva Rost
Darsteller: Hannah Beckmann

Stell dir vor, jeder Tag könnte der beste deines Lebens sein. Möglich macht es die fiktive App WatchME, die am Handgelenk immer dabei ist und nie müde wird, dem Nutzer sein Optimierungspotenzial aufzuzeigen. Aber der Film, der wie ein zuckersüßer amerikanischer Werbespot beginnt, läuft schnell aus dem Ruder. Menschlicher Eigensinn kollidiert bald mit maschineller Berechnung. Wer profitiert hier am Ende wirklich?


misunderstood
Animation/Drama
Hochschule RheinMain, 2015
Mikhail Svyatskiy
Länge: 4‘50“
Story und Animation: Mikhail Svyatskiy
Musik und Sounddesign: Stefan Kemler

Fliegende Krokodilteile, seltsame Geräusche und große Augen in der Nacht: Die Bewohner im gegenüberliegenden Haus haben Angst und sind verzweifelt. Doch was genau verbirgt sich dort? Ungeheuer, Hexerei, oder ist vielleicht doch alles anders? Ein kleiner Junge möchte der Sache auf den Grund gehen. Ein 2D-Animationsfilm zum Thema “Vorurteile”.


DUO
Tanzfilm
Hochschule für Gestaltung Offenbach, 2016
Sophia Igel
Länge: 3‘08“
Tanz: Marie-Wilhelmine Schaper
Musik: Max van Dusen
Vocals: Elisabeth Döring

Wie lassen sich Tanz und Film in einer gemeinsamen Choreografie vereinen? Der Tanzfilm begibt sich auf die Suche nach einer solchen Choreografie, die mit dem Zusammenspiel von Bild, Raum, Kamerabewegung, Rhythmus, Sound, Musik und Choreografie der Tänzerin funktioniert. Dafür wurde nicht nur die Tänzerin als Protagonistin inszeniert, sondern auch die Kamera als Protagonistin verstanden, sodass sie gemeinsam diese Choreografie tanzen - in einem Duo.


Involution
Science-Fiction/Psychothriller
Hochschule für Gestaltung Offenbach, 2015
Andreas J. Pilot
Länge: 21‘30“
Buch, Regie, Schnitt, Animation: Andreas J. Pilot (Türck)
Kamera: Bahman Kormi
Musik und Sounddesign: Timon Wientzek
Darsteller: Fabian Stumm, Jasmin Rischar, Erich Redman, Joachim Pilot

Der Anonymous-Aktivist Alexander kämpft gegen die zunehmende Überwachung und Kontrolle durch den Staat und die Geheimdienste, wodurch er selbst zur Zielscheibe wird. Um an Informationen zu gelangen, wird er mit Psychopharmaka behandelt, wodurch seine Wahrnehmungen und Entscheidungen gestört werden.

Foto:
Filmstill aus "Days" von Max Holicki: Im Auge der Kreatur spiegelt sich der junge Held
© hr/Max Holicki