ÜBER DIE PRODUKTION

Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 10. Januar 2019, Teil 9

N.N.

Los Angeles (Weltexpresso) - Als Hedges überlegte, über welche Zeitspanne er das Geschehen für den Film aufbereiten sollte, entschied er sich, es auf 24 Stunden zu komprimieren. „Ich wollte den Film an Heiligabend spielen lassen. An diesem emotional aufgeladenen Tag kommt ein junger Drogenabhängiger, der auf Entzug ist, nach Hause, um sich wahrscheinlich viel zu früh seiner Familie und somit auch seiner Vergangenheit zu stellen.“

Hedges sehnte sich danach, wieder an seine Indie-Wurzeln zurückkehren zu können: „Ich wollte endlich wieder Filme machen wie früher – eindringlich und ungekünstelt. Ich habe einige Jahre anderen dabei geholfen, ihre Visionen umzusetzen. Nun wollte ich endlich wieder etwas Eigenes machen und sehen, was passiert, wenn ich die Furchtlosigkeit meiner Anfangszeit mit der 35-jährigen Erfahrung als Autor zusammenbringe.“

Hedges dachte über den Stoff einige Jahre nach, bevor er sich im Mai 2017 hinsetzte und BEN IS BACK zu Papier brachte. Er war selbst davon überrascht, dass er die erste Fassung in weniger als sechs Monaten fertig hatte. „Die Geschichte diktierte mir, was ich zu schreiben hatte. Sie trieb mich regelrecht vor sich her.“

Holly Burns ist die Figur, auf die Hedges besonders stolz ist: „Von all den Müttern, die ich bisher entworfen habe, ist sie besonders vielschichtig und leidenschaftlich geraten. Das bedeutet nicht, dass sie alles richtig macht. Doch auch wenn sie zuweilen fragwürdige Entscheidungen trifft, wird sie angetrieben von dem Wunsch, ihre Kinder zu beschützen und zu unterstützen.“

Nach einigen weiteren Drehbuchfassungen wandte Hedges sich an seine Freundin Nina Jacobson, die in der US-Filmindustrie als Produzentin eine treibende Kraft ist. Nach ihrer Zeit an der Spitze der Walt Disney Motion Pictures Group gründete Jacobson ihre eigene Firma Color Force Blockbuster und produzierte Filmerfolge wie DIE TRIBUTE VON PANEM und CRAZY RICH. „Ich schätze Ninas Meinung sehr. Ich dachte zwar, dass BEN IS BACK ein zu kleines Projekt für sie sein würde, aber ich wollte unbedingt wissen, wie sie es bewertet, bevor ich es an andere Produzenten schicke. Nina hatte das Drehbuch gerade mal 90 Minuten auf dem Tisch, als sie mich anrief und sagte, ‚Den Film muss ich unbedingt produzieren!‘“