berl50Internationale Filmfestspiele von Berlin vom 7.-17. Februar 2019, Teil 48

Romana Reich

Berlin (Weltexpresso) - "Stand: 29. Januar 2019.  Die Berlinale legt Wert auf Transparenz bei der Geschlechterverteilung im BerlinaleProgramm. Bereits seit 2004 wird jährlich der Anteil von Regisseurinnen im BerlinaleProgramm eruiert und der Presse zugänglich gemacht. Diese Auswertung wurde in ihren Methoden und ihrem Umfang seitdem stetig weiterentwickelt." So beginnt die Einleitung einer sehr ausführlichen Untersuchung, die eine Bestandsaufnahme ist.

Es geht weiter im Text."Da die künstlerische Identität eines Filmes ein Zusammenspiel aus der Arbeit verschiedener Disziplinen ist, haben wir den Betrachtungsradius des zu untersuchenden Geschlechterverhältnisses erweitert. Die Untersuchung mehrerer an einem Film beteiligten Bereiche auf das dort jeweilig vorhandene Geschlechterverhältnis erlaubt ein Bild des gesamten Geschlechterverhältnisses eines Films. 2018 wurde die Geschlechterverteilung im Berlinale-Programm erstmals ausführlicher aufbereitet.

2019 bezieht sich die Abfrage der Geschlechterzugehörigkeit auf die Disziplinen Regie, Produktion, Drehbuch, Kamera und Montage. Die Darstellung der Geschlechterverhältnisse im Berlinale-Programm im Bereich Regie findet auf Basis der Datenbankauswertung sowie auf Basis einer Selbstauskunft der Filmteams eingeladener Filme statt. Bei Produktion, Drehbuch, Kamera und Montage konnte nur die Selbstauskunft als Grundlage genutzt werden. Bei der Auseinandersetzung mit der Geschlechterverteilung im Berlinale-Programm 2019 haben wir uns von einer binären Einteilung der Geschlechterzugehörigkeit gelöst.

Neben „männlich“ und „weiblich“ wurde bei der freiwilligen Selbstauskunft als weitere Option „non-binär“ angeboten. Die im Folgenden dargestellten Statistiken und Auswertungen beruhen, bis auf die Regie, Berlinale Co-Production Market-Projekte, „Talent Project Market“-Filme und dem historischen Rückblick, ausschließlich auf Rücklaufdaten, die von den Filmteams freiwillig zur Verfügung gestellt wurden. Es handelt sich also nicht um eine hundertprozentige Auswertung des gesamten Programms, erlaubt aber eine Interpretation von Tendenzen. 

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Abdruck der Einleitung der Untersuchung zur Geschlechtergleichheit, die die Berlinale in Auftrag gab.