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Kategorie: Film & Fernsehen

Tagessieg für denTatort aus Frankfurt „Wer das Schweigen bricht“

 

Siegrid Püschel

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – War da nicht was? WER DAS SCHWEIGEN BRICHT, können alle diejenigen, die Mechthild Borrmanns verstörenden Kriminalroman um sechs Menschen, ihre Gegenwart und Vergangenheit gelesen haben, der einen Preis nach dem anderen erhielt, nie wieder vergessen. Der hessische Tatort von gestern, hat damit aber überhaupt nichts zu tun.

 

Wenn der Hessische Rundfunk sich einen tag später meldet, dann nur, um Erfolge durchzugeben. „Der Tatort „Wer das Schweigen bricht“ konnte sich gestern gegen alle Konkurrenz behaupten und erreichte 9,04 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 25,6 Prozent. Das Frankfurter Ermittler-Duo setzte sich auch klar gegen den ZDF-Film „Die Pastorin“ mit Christine Neubauer durch und erreichte den Tagessieg. In Hessen verfolgten 31,7 Prozent der Zuschauer den Krimi mit Nina Kunzendorf und Joachim Król.“

 

Das ist dann fast so wie der Sieg der E-Musik über die U-Musik. Denn schwere Kost war dieser Tatort allemal. Er spielt nicht in der Welt der Reichen und Schönen und Kriminellen, der fünfte Fall von Conny Mey und Frank Steier führte die beiden Frankfurter Ermittler in die hermetische Welt eines Jugendgefängnisses. Sie mußten den Mord an einem 19 Jahre alten Häftling und die Folter eines weiteren Insassen aufklären. Außerdem mußte Kommissar Steier die Kündigung seiner Kollegin Conny Mey verkraften, die sich in Kiel um einen Lehrauftrag an der Polizeischule beworben hatte und annahm.

 

Das ist die elegante filmische Tatortlösung, die nötig war, nachdem Nina Kunzendorf dem hessischen Sender das Ende ihrer Kommissarin bekanntgegeben hatte. Nach dem Ausstieg von Nina Kunzendorf wird Joachim Król zunächst einen Fall alleine ermitteln. Dieser Krimi wurde bereits im April abgedreht und wird voraussichtlich Ende dieses Jahres, Anfang nächsten Jahres zu sehen sein. Im November steht Król dann mit seiner neuen Partnerin Margarita Broich – wir berichteten - vor der Kamera. Dieser Fall ist 2014 im Ersten zu sehen.

 

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