kursk 18 1Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 11. Juli 2019, Teil 3

Redaktion

Paris (Weltexpresso) –„Kameradschaft, Zusammengehörigkeit und Familienbindungen stehen im Zentrum von diesem Film. Das Opfer für die größere Gemeinschaft, für das Land wird zu einem zentralen Konflikt.“ „Solidarität ist ein wiederkehrendes Thema in meinen Filmen. Es ist wie eine Quelle für mich. Ich war schon auf der Filmschule fasziniert von Familienleben und Zusammenhalt. Und wie der Einzelne in der Gemeinschaft zurechtkommt.

Vielleicht liegt das daran, dass ich in einer Kommune aufgewachsen bin, die wie eine schöne, erweiterte Familie für mich war. Danach kam ich in eine andere Kommune, die Dogma 95-Gruppe. Kommunen, Gemeinschaften und Film-Crews haben mich mein ganzes Leben lang beeinflusst. Und ich komme immer wieder darauf zurück. Deswegen beschäftige ich mich in diesem Film auch intensiv mit der Gemeinschaft der Seeleute, bevor es zur Explosion auf dem U-Boot kommt. Ich wollte zum Herz der Geschichte vorstoßen. Ich wollte diese Hochzeitsfeier schildern und zeigen, wie diese Menschen zusammenleben.“

„Das ist eine Geschichte über Leben und Tod. Jede Szene und alles in diesem Film handelt von Leben und Tod. Es geht darum, wie die Zeit abläuft und wie neues Leben entsteht. Es geht um Tanya, die schwer atmet, weil sie schwanger ist. Und es geht um die Seeleute, die schwer atmen, weil die Luft knapp wird.“

„Meine Frau ist Pfarrerin. Sie erzählte mir, dass die Menschen früher mehr über den Tod gesprochen haben. Man hatte ein anderes Verhältnis dazu, dass unser Leben einmal zu Ende geht. Der Film reflektiert über die Tatsache, dass uns allen irgendwann einmal die Zeit ausgehen wird.“

„Ich wollte so viel Wahrhaftigkeit wie möglich. Glaubwürdigkeit hat auch damit zu tun, wie wir die Kamera bewegen. Es war sehr wichtig, dass es eine Bindung zwischen den Schauspielern und der Kamera gibt.“

„Für mich ist jede Figur im Film eine reale Person. Ich kann und möchte jeden verteidigen, auch wenn sie falsche Entscheidungen treffen. Admiral Petrenko entscheidet sich gegen eine Rettung dieser Menschen. Aber er tut dies, weil er in einem Dilemma steckt. Er ist verantwortlich für die russische Flotte und ihre unglaublich wichtigen Geheimnisse. Das ist sein Job. Er entscheidet sich für die Verteidigung dieser Geheimnisse und gegen die Menschlichkeit. Ich halte das für eine falsche Entscheidung, aber er ist dennoch eine Figur, die ich verteidige. Jede Person hat Gründe dafür, was sie tut.“

„Ich traf Matthias Schoenaerts erstmals bei „Am grünen Rand der Welt“. Er steht in der Tradition von Spontaneität und will den Moment umarmen. Ich bin ein Freund der Vorbereitung. Weil Matthias so liebenswert ist, erschien er stets zu den Proben und hat mit mir gearbeitet. Obwohl ich glaube, dass ihm spontane Momente lieber sind.“

„Léa Seydoux sah super aus als Hochschwangere. Ich spürte ein großes Vertrauen von ihr. Sie ist sehr wahrhaftig, sehr zerbrechlich, sehr verletzlich und sehr ehrlich. Es war sehr mutig von ihr, derart ehrlich vor der Kamera zu sein.“

„Colin Firth ist ein Star. Aber er nimmt keine Drogen. Er ist immer pünktlich, er kennt seine Texte, er ist sehr bescheiden und unglaublich engagiert. Er ist sogar nervös vor seinen Auftritten. Und er ist sehr, sehr, sehr, sehr gut.“

Foto:
© Verleih

Info:
BESETZUNG
Mikhail Averin                 Matthias SCHOENAERTS
Tanya Averin                   Léa SEYDOUX
Commodore David Russell          Colin FIRTH
Admiral Viacheslav Gruzinsky      Peter SIMONISCHEK
Anton Markov                August DIEHL
Vladimir Petrenko          Max VON SYDOW
Pavel Sonin                   Matthias SCHWEIGHÖFER

STAB
Regie          Thomas VINTERBERG
Drehbuch    Robert RODAT
Basierend auf dem Buch „A Time to Die” von Robert MOORE

Abdruck aus dem Presseheft