ZDF zeit Klimawandel ZDF Martin Meissner 73542 0 1 d3336bf0f3Klimawandel – "ZDFzeit", "Frontal 21" und "planet e." Mitte September mit Klima-Schwerpunkt

Susanne Sonntag

Berlin (Weltexpresso) - Rekordhitze, Überflutungen, Dürre: normale Wetterphänomene oder bereits die Folgen des Klimawandels? Die Dokumentation mit Harald Lesch fasst den Stand der weltweiten Klimaforschung zusammen. Seine Stimme dringt hoffentlich auch zu Verstockten.

Schon seit Langem beobachten Forscher einen globalen Temperaturanstieg. Gletscher schmelzen, der Meeresspiegel steigt, in Deutschland droht ein neues Waldsterben. Was kann, was muss die Weltgemeinschaft tun, um gegenzusteuern? Welche Lösungen gibt es?

Die Dokumentation zieht mithilfe internationaler Experten Bilanz. Um die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, müssten die stetig steigenden CO2-Emissionen in den nächsten zehn Jahren halbiert und bis 2050 komplett gestoppt werden. Notwendig wäre ein weitgehender Verzicht auf fossile Brennstoffe wie Kohle oder Erdöl zur Energiegewinnung. Wenn das nicht gelingt, wird sich die Erde weiter erwärmen – darin ist sich die überwiegende Zahl der Wissenschaftler einig.

Auch wenn einige den menschengemachten Klimawandel infrage stellen - weltweit häufen sich die Wetter-Extreme. In Australien sterben während einer Hitzewelle junge Flughunde. Eigentlich sind sie seit Jahrtausenden an tropisches Klima angepasst, doch die Tiere überleben die dauerhaften 40 Grad Celsius und mehr nicht. In Deutschland vernichten Borkenkäfer ganze Fichtenwälder. Der heiße Trocken-Sommer von 2018 hat die Bäume massiv geschwächt, die Schädlinge haben leichtes Spiel.

Wissenschaftler und engagierte Klimaschützer fordern durchgreifende Veränderungen. Und es gibt Lösungen: Technologien zur Nutzung regenerativer Energien sind vorhanden. Auch jeder Einzelne kann durch sein Verhalten die Bilanz verbessern. Selbst die Natur kann ein Verbündeter im Kampf gegen die Erderwärmung sein: Wälder können helfen, CO2 zu binden. Entscheidend ist der Wille zur Veränderung.

Auch wenn die Forschung die Zusammenhänge immer besser erkennt und genauere Prognosen über die Entwicklung erstellen kann, so fürchten die Experten dennoch unkalkulierbare Gefahren, die jenseits der bekannten Faktoren liegen könnten. Die Rede ist von sogenannten "Kipppunkten" – kleinen Ursachen in einem komplexen System wie dem Klima-Geschehen, die dramatische und irreversible Veränderungen zur Folge haben können. Es genügt dann der sprichwörtliche Tropfen, um das Fass zum Überlaufen zu bringen – mit unabsehbaren Folgen.

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Foto:
"Klimawandel – Die Fakten mit Harald Lesch"
©ZDF/ap/Martin Meissner

Info:
ZDF, Dienstag, 17. September 2019, 20.15 und 21.00 Uhr / Sonntag, 15. und 22. September 2019, 16.30 Uhr
ZDFmediathek, ab Sonntag, 15. September 2019