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Kategorie: Film & Fernsehen
f abbeyunnamed file 16e9c09Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 19. September 2019, Teil 9

Redaktion

London (Weltexpresso) - ...die Idee, einen Film zu drehen: „Die Idee, einen Film zu machen, hatten Julian, Gareth und ich schon lange vor Beginn der Dreharbeiten zur sechsten Downton-Staffel. Allerdings waren wir nicht sicher, ob es jemals dazu kommen würde. Je näher wir dem Ende der Serie kamen, desto mehr beschäftigten wir uns mit der Möglichkeit. Uns war bewusst, dass es nicht einfach sein würde, alle Darsteller wieder zusammenzubringen. Wir beschlossen, erst einmal eine kleine Pause zu machen und uns dann neu aufzustellen. Wir dachten aber schon immer, dass ein Film zumindest machbar ist.“

...die Rückkehr nach Downton: „Das Carnival-Team hatte die knifflige Aufgabe, die gesamte Besetzung und die Crew wieder zusammenzubringen. Das war eine riesige Herausforderung, denn eigentlich macht niemand bei klarem Verstand einen Film mit so vielen Hauptdarstellern. Wichtig für uns war aber, dass all unsere Schauspieler an Bord waren. Sie alle hatten das Drehbuch gelesen und fanden es gut. Der schwierigste Teil war, die Terminkalender aller Beteiligten aufeinander abzustimmen. Doch irgendwann fügte sich alles zusammen.“

„Beim ersten gemeinsamen Lesen des Drehbuchs saßen wir alle in einem Raum. Das war ein ganz besonderer Moment. Für die Leseprobe hatten wir sogar etwas mehr Zeit eingeplant, damit sich alle erst einmal ausgiebig begrüßen konnten.“


...die Drehorte: „Wir haben im Spätsommer und Frühherbst gedreht und hatten wirklich großes Glück mit dem Wetter. Für die Außenaufnahmen war es perfekt, die Szenen haben fast etwas Mediterranes. Weil die ganze Zeit die Sonne schien, konnten wir zum Dreh auch Drohnen und einen Hubschrauber einsetzen.“

„Wir haben an vielen atemberaubend schönen Orten gedreht, aber mein Lieblings-Set war Harewood House. Es war einfach umwerfend.  Von der Veranda hatten wir eine der schönsten Aussichten, die man sich vorstellen kann.“

„Harewood ist der Stammsitz des Lord Lascelles, der auch in unserer Geschichte vorkommt. Historiker sind sich einig, dass Lord Lascelles und Prinzessin Mary anfangs eine etwas komplizierte Ehe führten. Das wollte Julian deutlich machen. Er fand, wenn wir die Figuren zeigen, dürfen wir es nicht unter falschen Voraussetzungen tun. Also schrieb er einen Brief an den heutigen Lord und erklärte ihm, was wir vorhatten. Er versicherte ihm, dass die Geschichte im Film nur angerissen wird und in keiner Weise nachteilig dargestellt sein würde. Auf die Frage, ob wir auf Harewood House filmen dürfen, antwortete der Lord mit einem sehr charmanten Brief, in dem er uns wissen ließ, dass wir dort herzlich willkommen seien.“

„Die Serie wurde in Yorkshire gedreht. Das konnten wir allerdings nicht wirklich zeigen, da wir immer lange Drehzeiten hatten. Im Film konnten wir die wunderschöne Landschaft Yorkshires nd die anderen Drehorte nun ausgiebig präsentieren. Außerdem hatten wir die Möglichkeit, mehr vom Dorf Downton zu zeigen, was in der Serie ebenfalls nie möglich war.“


...den königlichen Besuch: „Unsere Geschichte handelt von den Auswirkungen eines königlichen Besuchs auf die Bewohner von Downton Abbey. Die wichtigsten Ereignisse sind die Vorbereitungen für die royale Stippvisite, die Ankunft, ein Mittagessen, eine Parade in Anwesenheit des Königs und ein prunkvolles Abendessen. Auf Harewood House findet außerdem ein großer Ball statt.  Dass königliche Protokoll sieht vor, dass der Palast mit einer großen Anzahl eigener Bediensteter anreist. Konflikte mit dem Downton-Personal bleiben da natürlich nicht aus – und das wiederum sorgt bei den Zuschauern für Unterhaltung.“

...Unterschiede zwischen Serie und Film: „Es war unglaublich aufregend, DOWNTON ABBEY auf die große Leinwand zu bringen. Es war wie ein Traum, der wahr wird, nachdem man hart daran gearbeitet hat. Diese Welt ist ein wichtiger Teil von uns und es ist ein riesiges Privileg, sie auf eine größere Ebene bringen zu können.“

„Wir empfinden unseren Fans gegenüber eine enorme Verantwortung. Sie sind die Menschen, die wir mit diesem Film erreichen wollen. Wenn wir es schaffen, noch ein paar neue Anhänger hinzuzugewinnen, ist das natürlich fantastisch. In erster Linie haben wir den Film aber für unsere treuen Fans gemacht. Während der gesamten Produktion war unser oberstes Ziel, das Endprodukt so gut wie möglich zu machen.“

„Die Serie hat in ästhetischer Hinsicht bereits Maßstäbe gesetzt. Der Kinofilm hat uns nun die Möglichkeit gegeben, diese Maßstäbe noch einmal zu übertreffen.“

„Michael Engler ist ein außergewöhnlicher Regisseur. Seine Begeisterungsfähigkeit ist enorm und seine Energie ansteckend. Er ist ein echtes Kraftpaket. Durch seine ruhige, selbstbewusste Art macht es großen Spaß, mit ihm zusammenzuarbeiten. Er genießt sowohl bei den Schauspielern als auch bei der Crew großen Respekt.“

„Viele Mitglieder unseres Kreativteams haben bereits an der Serie mitgearbeitet, beispielsweise unsere Make-up-Designerin Anne Oldham an den ersten beiden Staffeln. Sie und ihr Team haben sich der Herausforderung eines DOWNTON ABBEY-Kinofilms gestellt. Auch Anna Robbins, unsere Kostümbildnerin, hat einen tollen Job gemacht und unglaublich viele tolle Kostüme mit erstaunlichen Details kreiert. Mit dem Film sind wir in der Lage, sie auf der Großleinwand in ihrer ganzen Pracht zu zeigen. In der Ballszene trägt Mary zum Beispiel ein Kleid, das einfach atemberaubend schön ist.“

„Donal Woods, unser wunderbarer Produktionsdesigner, hat an allen Staffeln der Serie mitgearbeitet. Wir hatten zwar noch die Sets für die Dienstbotenquartiere und einige der Schlafzimmer, allerdings sahen sie nach Jahren der Einlagerung etwas verstaubt aus. Einige Dinge haben wir deshalb erneuert und etwas größer gebaut, damit wir neue Kamerawinkel ausprobieren konnten.“

„Unser Kameramann Ben Smithard war zwar neu im Team, aber sowohl Michael Engler als auch ich haben bereits mit ihm gearbeitet. Ich fand seine Arbeit schon immer fantastisch, aber was er hier geleistet hat, ist wirklich atemberaubend.“

„Es gab Momente, in denen ich einfach durchatmete und dachte: ‚Wow, wir machen es wirklich!‘ Die Gelegenheit zu haben, die Geschichte im größeren Stil zu erzählen, unsere Charaktere wieder zusammenzubringen und alles in allem eine größere Version von dem abzuliefern, woran wir sechs Staffeln lang mit Herzblut gearbeitet hatten, war eine fantastische Erfahrung.“

„Einer dieser Momente war der Tag, an dem wir die Parade gefilmt haben. So etwas haben nicht nur wir noch nie gedreht, sondern tatsächlich niemand – es ist nämlich das erste Mal, dass die King’s Troops in einem Spielfilm auftreten. Es ist wunderbar, dass sie sich dazu bereit erklärt und wir einen Tag in unserem Drehplan gefunden haben, an dem sie Zeit hatten.“

„Die gesamte Truppe kam ins Dorf, Kanonenwagen inklusive. Das Produktionsteam musste ein riesiges Lager mit Umkleidezimmern, Schlafräumen und Ställen für die Pferde organisieren. Es war ein enormer logistischer Aufwand.“


...die Anziehungskraft von Downton: „Die Welt von Downton ist 2019 noch immer reizvoll, weil sie eine Rückkehr zum Vertrauten bedeutet. Außerdem haben die Geschichten einen universellen Charakter. Es geht um Liebe, Schwierigkeiten im Familienleben, Trauer, Kummer und Konflikte. Die Zuschauer haben mindestens eine Figur, mit der sie sich entweder identifizieren können oder die sie an jemanden erinnert, den sie lieben oder hassen. Diese Themen haben etwas Allgemeingültiges.“

Foto:
© Verleih

Info:
Regie: Michael Engler
Drehbuch: Julian Fellowes
Darsteller: Hugh Bonneville, Maggie Smith, Imelda Staunton, Michelle Dockery, Elizabeth McGovern, Laura Carmichael, Joanne Froggatt, Jim Carter, Brendan Coyle, Matthew Goode, Penelope Wilton u.a.

Abdruck aus dem Presseheft