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Kategorie: Film & Fernsehen
f ronnySerie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 9. /10. Oktober 2019, Teil 8

Redaktion

Berlin (Weltexpresso) - Warum haben Sie sich für eine Komödie entschieden, das schwierigste aller Genres?


Schon als Kind habe ich Buddy-Komödien wie die Lethal-Weapon-Reihe oder Filme mit Bud Spencer und Terrence Hill geliebt, in denen die Helden schuldlos - einfach durch ihre Art - in Schwierigkeiten geraten. Am Ende aber triumphieren sie, entgegen aller Umstände, doch. Mein Fokus lag voll und ganz darauf, so eine Art Film zu machen, da das mein größter Traum war. Dass die Komödie das schwierigste aller Genres ist - darüber habe ich mir dabei keine Gedanken gemacht.


Beschreiben Sie den Humor, der Ihre Komödie so unkonventionell macht.

Schwer zu beschreiben, es ist halt mein Humor. Ich habe mir selbst keine Grenzen gesetzt und einfach alles in den Film gepackt, was ich lustig finde.


Wie kam es zu der Unmenge an Sprachwitzen, mit denen Klaid die Dialoge auflockert? Wer hat die erfunden?

Die meisten Versprecher und Sprichwortverdrehungen sind aus Notizen meiner Freundin Xenia Assenza, die im Alltag einfach aufgeschrieben hat, was ich so falsch gesagt habe. Also genau genommen habe ich sie „erfunden“. Ihr Umgang mit political correctness ist entspannt – Türken, Milfs, Juden, Sachsen werden veralbert.


Haben Sie keine Angst vor Schelte?

In Berlin? Ich hoffe, jeder ist da entspannt und sieht das Ganze mit Humor!


Im Film trifft man etliche TV-Stars, Italowestern und Thriller werden zitiert. Ist Tarantino ein Vorbild?

Ich finde Tarantino toll und ich glaube, jeder Filmemacher lässt sich von ihm anregen. Ich habe mich sowohl von ihm als auch von vielen anderen Filmemachern inspirieren lassen. Mein Vorbild ist aber Guy Ritchie.


Haben Sie eigene Erfahrungen mit skurrilen Gestalten im Späti?

Ich und ein Freund, Ronny Wagner, hatten unseren eigenen Späti. Fast alle Figuren sind Inspirationen aus dieser Zeit. Einige sind tatsächlich genauso gewesen, wie z.B. Texas, den gibt es wirklich!


Warum haben Sie ohne Förderung gedreht?

Weil ich uneingeschränkt kreativ und vollkommen frei sein wollte.


Wie lang dauerte die Produktion?

Etwa zwei Jahre

Foto:
©


Info:
Ein Film von Erkan Acar mit Franz Dinda, Sahin Eryilmaz, Xenia Assenza, Guido Broscheit, Alexander Schubert, Fatih Akin, Jenny Elvers, Adrian Topol, Gedeon Burkhard Deutschland 2018/2019, 114 Minuten

BESETZUNG
Franz Dinda          Ronny
Sahin Eryilmaz      Khalid (Klaid)
Xenia Assenza Emily
Guido Broscheit Bernhard Chipper
Alexander Schubert Jakob
Suzan Anbeh Maria

STAB
Regie Erkan Acar
Drehbuch Arend Remmers Erkan Acar Xenia Assenza