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Kategorie: Film & Fernsehen
f midwa2Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 7. November 2019, Teil 8

Redaktion

Los Angeles (Weltexpresso) - Dick Best (Ed Skrein): Dick Best ist der Held von MIDWAY – FÜR DIE FREIHEIT. Dieser  knallharte Typ aus Jersey arbeitet sich als Navy-Jagdflieger im Verlauf des 2. Weltkriegs in der Befehlskette nach oben. Best ist der geborene Anführer, obwohl er dazu neigt, gegenüber Männern, die nicht so wagemutig sind wie er selbst, kurz angebunden zu sein. Best geht hohe Risiken ein und ist ein erstklassiger Pilot. Wenn man von einem Einsatz zurückkommen will, fliegt man am besten mit ihm. Best ist ein echter amerikanischer Held, dessen beispielhafte Leistung als Anführer seiner Männer und als Pilot, der während der Schlacht um Midway mutig seine Maschine steuerte, unmittelbare Auswirkungen auf den weiteren Kriegsverlauf hatte.

„Best macht emotional eine richtige Entwicklung durch“, erläutert sein Darsteller Ed Skrein. „Im Verlauf der Handlung zeigen sich mehrere Versionen von Best. Zunächst sehen wir den großspurigen und dreisten Flieger, der den Motor seiner Maschine abstellt, nur um sich selbst zu beweisen, dass er auch ohne ihn landen kann. Nach Pearl Harbor sehen wir den unerbittlichen Best, der den Krieg im Alleingang zu gewinnen versucht. Während des Kriegs verliert Best dann einige Pilotenfreunde. An diesem Punkt stürzt Best seelisch in ein tiefes schwarzes Loch und wir sehen ihn an seinem absoluten Tiefpunkt.“

„Best öffnet sich nur zwei Menschen“, setzt Skrein seine Ausführungen fort. „Seiner Frau Ann und seinem besten Freund Clarence Dickinson. Beide helfen ihm dabei, die erlittenen Verluste überwinden zu können. Am Ende sehen wir Best wieder mit all seinen alten Qualitäten, er präsentiert sich als emotional kompetent und klug, ist für seine Männer ein echter Anführer.“

„In gewisser Weise ist Best von der Geschichtsschreibung übersehen worden“, ergänzt Harald Kloser. „Er war ein bescheidener Mann, der bei Midway wegen einer Verletzung, die er sich beim Fliegen zugezogen hatte, seine letzte Schlacht kämpfte. Tatsächlich ist er danach nie wieder geflogen. In dieser Geschichte vertritt Best all die unbekannten Helden, die für unsere Freiheit gekämpft haben.“

Bests Beziehung zu seiner Frau Ann und zur gemeinsamen Tochter Barbara ist ein wichtiges Element der Geschichte. Für seinen Darsteller Ed Skrein war es sogar der zentrale Anreiz bei diesem Projekt. „Die Ereignisse in der Schlacht um Midway haben die Welt verändert. Aber diese Geschichte ist auch in einem Mann verwurzelt, dessen Stärke und Rettungsanker die eigene Familie ist. Genau das begeisterte mich dafür, an diesem Film mitwirken zu wollen – diese Dualität von epischem und emotional sehr intimem Erzählen.“

Edwin Layton (Patrick Wilson)

Edwin Layton ist ein Korvettenkapitän der U.S. Navy. Seine Aufgabe war es, für den Entwurf einer militärischen Strategie Geheimdienstinformationen auszuwerten. Layton arbeitet eng mit Admiral Nimitz und einer Gruppe brillanter Entschlüsselungsexperten zusammen. Dabei entdeckt er schnell, dass Japan eine Offensive auf die Midwayinseln plant. Obwohl Admiral Nimitz, der im 2. Weltkrieg alliierte Land-, Luft- und Seestreitkräfte anführt, aus dem Weißen Haus Geheimdienstinformationen erhält, die Laytons These widersprechen, ist Layton überzeugt, dass seine Auswertung und Interpretation bezüglich Midway richtig ist. Und er ist fest entschlossen, darauf sein Leben und das von zahllosen Seeleuten und Fliegern zu verwetten. Layton geht voll in seiner Arbeit auf und verbringt viele lange Tage und schlaflose Nächte damit, seinem Heimatland zu dienen.

„Edwin Layton war ein äußerst fähiger Geheimdienstoffizier in den Diensten der U.S. Navy, der in Japan stationiert war und fließend Japanisch sprach“, geht Drehbuchautor Tooke ins Detail. „Während der Ereignisse von Pearl Harbor war er der leitende Geheimdienstoffizier und direkt dem Kommandeur unterstellt. Er hat davon berichtet, welche Last er nach dem geheimdienstlichen Scheitern bei Pearl Harbor zu tragen hatte und wie sehr er sich danach verpflichtet fühlte, das wiedergutzumachen.“

„Wie viele Geheimdienstmitarbeiter denkt und handelt er sehr analytisch“, erläutert Patrick Wilson, der Layton im Film verkörpert. „Sehr interessant fand ich an ihm, dass er für seine Schlagfertigkeit und seinen trockenen Humor bekannt war. Meiner Ansicht nach wusste er das und hat das zu seinem Vorteil genutzt. Wenn man über den Militärgeheimdienst der 1930er und auch der 1940er Jahre spricht, muss man bedenken, dass es viele Mitarbeiter gab, die ihre Tätigkeit nicht wirklich verstanden, schließlich war alles daran so neu. Arbeitete man für den Geheimdienst, unterschied man sich deutlich vom normalen Soldaten oder Seemann.“

Wilson gefiel es, für seine Rolle etwas Japanisch zu lernen. Seiner Ansicht nach verrät das viel über Laytons Charakter. „Layton sprach fließend Japanisch, ich glaube, das zeigt seinen Respekt gegenüber dem japanischen Volk. Er wusste genau, was er sagte, als er mit Admiral Yamamoto sprach, wie das zu Beginn des Films zu sehen ist“, betont Wilson. „Es hat nicht nur etwas mit Stärke, sondern auch mit einer globalen Perspektive zu tun, wenn man dort einen Mann stationiert hat, der mit Yamamoto in dessen Muttersprache reden kann, wohl wissend, dass Yamamoto Englisch spricht. Ich habe es geliebt, Japanisch für einige Dialoge zu lernen und ich habe großen Respekt vor Schauspielern, die in einer fremden Sprache arbeiten. Das ist einer der Gründe, warum ich diesen Film machen wollte.“

FORTSETZUNG FOLGT

Foto:
© Verleih

Info:
Midway - Für die Freiheit (USA 2019)
Regie: Roland Emmerich
Drehbuch: Wes Tooke
Darsteller: Woody Harrelson, Patrick Wilson, Luke Evans, Mandy Moore, Ed Skrein, Nick Jonas, Aaron Eckhart, Dennis Quaid, Tadanobu Asano u.a.

Abdruck aus dem Presseheft