f judySerie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 2. Januar 2020, Teil 6

Redaktion

London (Weltexpresso) - Der Fokus auf Judy Garlands Zeit in London verlangte nach Hintergrundwissen, dass Produzent David Livingstone und Autor Tom Edge in keiner der zahlreichen GarlandBiografien fanden. Zum Glück konnten sie auf eine Zeitzeugin zurückgreifen: Rosalyn Wilder, die Garland damals in London betreute. Die Produktion machte Wilder durch ein Interview in einem Fanzine ausfindig und machte sie zur Beraterin. Was sich als unbezahlbar erwies.

„Rosalyn war der Schlüssel zu diesem Projekt, dank ihr hat sich der ganze Film verändert“, erklärt Livingstone. „Sie ist eine tolle Frau – witzig, schonungslos offen. Und niemand weiss besser über Londons Szene der Swinging Sixties und die Person Judy Garland Bescheid.“

„Mein erster Eindruck von Judy Garland? Extrem zart, zerbrechlich und eher still. Sie weckte Beschützerinstinkte“, erinnert sich Wilder. „Sie wollte Vertrauen aufbauen und offen reden. Manche Menschen sind die geborenen Stars. Wenn sie einen Raum betreten, stehen sie sofort im Mittelpunkt. Judy Garland gehörte definitiv dazu.“

Obwohl die ersten Konzerte gut liefen, waren es „schwierige Wochen“ für Wilder, die dafür zu sorgen hatte, dass Judy pünktlich erschien. „Das Verhältnis von Rosalyn und Judy zählt zu den interessantesten des Films“, meint Rupert Goold. „Da ist diese junge Frau, die ihren Job macht und wenig von dem ganzen Getue um Prominente und Künstler hält. Ausgerechnet sie trifft auf eine Diva aus einer vergangenen Ära.“

Zwischen den beiden Frauen entstand so etwas wie Freundschaft“, glaubt Schauspielerin Jessie Buckley. „Denn irgendwann fallen die Masken und beiden wird klar, dass sie einfach ihr Leben leben und vorwärtskommen wollen – ohne etwas vorgeben zu müssen, was sie nicht sind. Rosalyn ist sehr professionell und lässt sich nicht so leicht einwickeln. Doch Judy ,knackt‘ sie.“

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© Verleih

Info:
JUDY mit Renée Zellweger,
Jessie Buckley, Finn Wittrock, Rufus Sewell, Michael Gambon, Bella Ramsey u.v.m.
Regie: Rupert Goold
Drehbuch: Tom Edge Länge: 118 Minuten

Abdruck aus dem Presseheft