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Kategorie: Film & Fernsehen
f persichstundenALAMODE FILM bringt einen Ausblick auf den Kinospätsommer

Redaktion

Berlin (Weltexpresso) - "Wir freuen uns sehr, Ihnen einen neuen Termin für den Kinostart des bewegenden Dramas PERSISCHSTUNDEN mitteilen zu können: ALAMODE FILM bringt den hochspannenden und wendungsreichen Film von Regisseur Vadim Perelman (HAUS AUS SAND UND NEBEL, DAS LEBEN VOR MEINEN AUGEN) am 24. September 2020 (sofern es die Verhältnisse erlauben) in die Kinos."

So lautet die Mitteilung. Das mag für die meisten eine normale Ankündigung eines x-beliebigen Films sein. Wer aber, wie vier Mitglieder der Redaktion, PERSISCHSTUNDEN im Wettbewerb der Berlinale gesehen hat, dem fährt diese Mitteilung sofort unter die Haut, handelt es sich doch um einen raffinierten und bewegenden Film, der unserer Meinung nach nicht die Aufmerksamkeit erhalten hat, die ihm und den schauspielerischen Lesitungen zusteht. Das können Sie hoffentlich bald selbst beurteilen. Die auf der Berlinale anwesenden Kollegen haben dann an sich selber festgestellt, daß der letzte Film im Wettbewerb, der am Freitagnachmittag gezeigt wurde, wo viele Journalisten der langen Reisestrecke wegen oft schon abfahren, der iranische Beitrag THERE IS NO EVIL von Mohammad Rasoulof, so überwältigend, so überwältigend gut und unter die Haut gehend ist, daß alle anderen Filme verblaßten. Das soll nicht so bleiben. 


Was PERSISCHSTUNDEN angeht, ist es einerseits die Geschichte selbet, die einen umhaut und eben das Spiel der beiden gegenständigen Protagonisten. Perelmans Film wurde bei der Weltpremiere bei den 70. Internationalen Filmfestspielen Berlinvor allem wegen der beiden Hauptdarsteller gefeiert: Lars Eidinger („25 km/h“, HAMLET u.v.a.) und Nahuel Pérez Biscayart („120 BPM“) beeindrucken in den Hauptrollen.
 
PERSISCHSTUNDEN ist ein raffiniert erzähltes Drama, inspiriert von wahren Begebenheiten, eine packende und emotionale Geschichte vom menschlichen Überlebenswillen. Die literarische Vorlage lieferte Wolfgang Kohlhaases Erzählung „Erfindung einer Sprache“.

Kurzinhalt:

Gilles, ein junger Belgier, wird zusammen mit anderen Juden von der SS verhaftet und in ein Lager nach Deutschland gebracht. Er entgeht der Exekution, indem er schwört, kein Jude, sondern Perser zu sein – eine Lüge, die ihn zunächst rettet. Doch dann wird Gilles mit einer unmöglichen Mission beauftragt: Er soll Farsi unterrichten. Offizier Koch, Leiter der Lagerküche, träumt nämlich davon, nach Kriegsende ein Restaurant im Iran zu eröffnen. Wort für Wort muss Gilles eine Sprache erfinden, die er nicht beherrscht. Als in der besonderen Beziehung zwischen den beiden Männern Eifersucht und Misstrauen aufkommen, wird Gilles schmerzhaft bewusst, dass jeder Fehltritt ihn auffliegen lassen könnte.

Foto:
© Verleih

Info:
Regie: Vadim Perelman
Drehbuch: Ilja Zofin (nach einer Novelle von Wolfgang Kohlhaase)
Mit: Nahuel Pérez Biscayart, Lars Eidinger, Jonas Nay, Leonie Benesch,
Alexander Beyer, David Schütter, Luisa-Celine Gaffron u.a.
Kamera: Vladislav Opelyants, Montage: Vessela Martschewski, Thibault Hague
Szenenbild: Dmitriy Tatarnikov, Vlad Ogai , Kostüm: Alexey Kamyshov
Produzenten: Hype Film, One Two Films, LM Media, Belarusfilm
Russische Förderation, Deutschland, Weißrussland 2020, Länge: 127 Min.