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Kategorie: Film & Fernsehen
TheLostLeonardo PlakatSerie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 23. Dezember 2021, Teil 1

Redaktion

München (Weltexpresso) - Schon erstaunlich, wie viele Meinungen es geben kann zu einem einzigen Bild. Aber unabhängig von den Kunstexperten nehmen Leonardo da Vinci Liebhaber auch für sich in Anspruch, zu fühlen, zu spüren, ob sein Geist, sein Genie im aufgetauchten Werk steckt. Das soll gar nicht despektierlich klingen, denn Kunstwerke haben eine Aura, die sich auch vermittelt. Wenn man in der später folgenden Rezension des Films allerdings die Preissteigerungen vergleicht, die die ersten Käufer des Bildes über die zweiten für ihr Leben reich gemacht haben, kann man nur den Kopf schütteln. Mit Kunst oder Können hat das nichts zu tun, aber alles mit einem Markt, der keine echten Werte kennt. Kapitalismus eben. Die Redaktion

DIANNE MODESTINI – Restauratorin (USA)
Als einer der weltweit führenden Experten für Kunstkonservierung restaurierte Modestini den Salvator Mundi im Zeitraum zwischen 2005 und 2017 über mehrere Jahre und gelangte zu der Überzeugung, dass das Werk aus der Hand von Leonardo da Vinci stammt. Dianne Modestini macht eingehende Untersuchungen, kämpft jedoch ungebrochen für die Zuschreibung.

ROBERT SIMON – Kunsthändler (USA)
Zusammen mit Alexander Parish kaufte Simon 2005 den Salvator Mundi für 1175 US-Dollar. Er war die Schlüsselfigur bei der Vermittlung der Leonardo da Vinci Zuschreibung.

ALEXANDER PARISH –“Sleeper Hunter” (Kunstdetektiv, USA)
In seiner Funktion als sogenannter „Sleeper Hunter“ entdeckte Parish den Salvator Mundi 2005 bei einer Auktion in New Orleans. Er kaufte das Gemälde gemeinsam mit Robert Simon zum Preis von 1175 US-Dollar.

WARREN ADELSON – Kunsthändler (USA)
Adelson wird nach der da Vinci Zuschreibung durch die National Gallery der dritte Partner im Salvator Mundi Konsortium. Er war für den Verkauf des  Gemäldes verantwortlich.

YVES BOUVIER – Freihafen-Besitzer und Geschäftsmann (Schweiz)
Bouvier kaufte den Salvator Mundi von Warren Adelson für 83 Millionen US-Dollar und verkaufte ihn für 127,5 Millionen US-Dollar an den russischen Milliardär Dmitry Rybolovlev weiter. Bouvier erzielte so in weniger als zwei Tagen einen Gewinn von 44,5 Millionen US-Dollar.

LUKE SYSON – Kurator (2003-2012), National Gallery in London (GB)
Syson lud die da Vinci-Experten zur Begutachtung des Salvator Mundi in die National Gallery ein. Syson trifft die umstrittene Entscheidung, den Salvator Mundi als neu entdeckten Leonardo da Vinci in seiner Blockbuster-Ausstellung 2011 zu zeigen.

MARTIN KEMP – Leonardo da Vinci-Experte, Oxford (GB)
Kemp war einer der fünf Experten, die Luke Syson zur Untersuchung des Salvator Mundi eingeladen hatte. Als führender Experte des Lebens und Werkes von Leonardo da Vinci ist Kemp ein Verfechter der Zuschreibung.

MARIA TERESA FIORIO – Leonardo da Vinci-Expertin, Mailand (Italien)
Als einer der fünf Experten, die Luke Syson zur Untersuchung des Salvator Mundi geladen hatte, hat Fiorio Zweifel an der Zuschreibung. Sie glaubt, dass der schlechte Zustand des Gemäldes eine schlüssige Zuschreibung nicht zulasse.

FRANK ZÖLLNER – Leonardo da Vinci-Experte, Leipzig (Deutschland)
Als führender, wissenschaftlicher da Vinci-Experte glaubt Zöllner, dass das Gemälde höchstwahrscheinlich aus Leonardos Werkstatt stammt, seine Entstehung jedoch lediglich unter Beteiligung des Meisters erfolgte. Er steht der umfangreichen Restaurierung durch Dianne Modestini kritisch gegenüber.

JACQUES FRANCK – Künstler und Restaurator (Frankreich)
Als Spezialist der Maltechnik Leonardo da Vincis glaubt Franck, dass der Salvator Mundi aus Leonardos Werkstatt stammt. Franck schreibt einen Brief an den französischen Präsidenten Emmanuel Macron und warnt davor, das Gemälde mit voller da Vinci-Zuschreibung im Louvre auszustellen.

EVAN BEARD – Leiter der Global Art Services, Bank of America, New York (USA)
Als einer der Top-Banker im Kunstmarkt ist Beard ein echter Salvator Mundi Insider.


GEORGINA ADAM – Autorin und Journalistin (GB)
Die Kunstmarkt-Expertin Georgina Adam schreibt für das Art Newspaper sowie für die Financial Times und ist Autorin des Buches „Dark Side of the Boom: The Excesses of the Art Market in the 21st Century“.

BRADLEY HOPE – Investigativer Journalist (USA)
Der in London ansässige, ehemalige Journalist des Wall Street Journal Bradley Hope ist Autor des Buches „Blood and Oil: Mohammed Bin Salman’s Ruthless Quest for Global Power“.

ALEXANDRA BREGMAN – Autorin (USA)
Autorin des Buches “The Bouvier Affair” und Insiderin der Kunstwelt.

KENNY SCHACHTER – Kunstkritiker und Autor (USA)
Als Abtrünniger und Autor der Kunstwelt ist Schachter zynisch gegenüber dem Salvator Mundi und dem Kunstmarkt im Allgemeinen.

JERRY SALTZ – Kunstkritiker und Autor (USA)
Der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Kunstkritiker Saltz ist einer der größten Kritiker des Salvator Mundi.

STÉPHANE LACROIX – Außerplanmäßiger Professor, Sciences Po (Frankreich)
Einer der führenden Nahost-Experten in Frankreich.

ALISON COLE – Redakteurin, The Arts Newspaper (GB)
Cole schrieb ausführlich über den Salvator Mundi und war die erste, die die Existenz des geheimen Louvre Buches öffentlich machte.

ANTOINE HARARI – Investigativer Journalist (Schweiz)
Investigativer Journalist und Verfasser der explosiven Enthüllung zur Bouvier-Affäre im OnlineMagazin Heidi News.

DAVID KIRKPATRICK – Journalist der New York Times (USA)
Er deckte auf, dass Mohammed Bin Salman’s der Käufer des Salvator Mundi nach der Auktion bei Christie’s war.

ROBERT KING WITTMAN – Gründer des FBI Art Crime Team (USA)
Wittman war einer der Top-Ermittler des FBI in Fällen von Kunstdiebstahl und Kunstbetrug.

DOUG PATTESON – Ehemaliger Mitarbeiter der CIA (USA)
Ehemaliger CIA-Agent und Geheimdienst-Insider.

BRUCE LAMARCHE – Yves Bouviers Geschäftspartner (Schweiz)
Als enger Mitarbeiter von Yves Bouvier ist Lamarche ein Freihafen-Insider.

DIDIER RYKNER – Herausgeber, La Tribune de l'Art (Frankreich)
Didier Rykner untersucht, welche Hintergründe dazu führten, dass der Salvator Mundi nicht im Pariser Louvre ausgestellt wurde. Er entdeckt und veröffentlicht das geheime Louvre Buch in Frankreich.

BERND LINDEMANN – Direktor (2004- 2016), Gemäldegalerie in Berlin (Deutschland)
Bernd Lindemann wurde 2012 der Salvator Mundi für die Gemäldegalerie angeboten. Lindemann lehnte den Kauf aufgrund des schlechten Zustands des Gemäldes und seiner Zuschreibungsfrage ab.

Foto:
©Verleih

Info:
The Lost Leonardo (Frankreich, Dänemark, Schweden, Norwegen 2021)
Originaltitel: The Lost Leonardo
Genre: Dokumentarfilm
Filmlänge: ca. 100 Min.
Regie: Andreas Koefoed
Drehbuch: Andreas Dalsgaard, Christian Kirk Muff, Andreas Koefoed
Mitwirkende: Dianne Modestini, Robert Simon, Alexander Parish,Warren Adelson, Yves Bouvier, Luke Syson, Martin Kemp, Maria Teresa Fiorio, Frank Zöllner, Jacques Franck, Evan Beard, Georgina Adam, Bradley Hope, Alexandra Bregman, Kenny Schachter, Jerry Saltz, Stéphane Lacroix, Alison Cole, Antoine Harari, David Kirkpatrick, Robert K. Wittman, Doug Patteson, Bruce Lamarche, Didier Rykner, Bernd Lindemann u.a.
Verleih: Piece of Magic Entertainment
Vertrieb: Die Filmagentinnen
FSK: ab 0 Jahren
Kinostart: 23.12.2021