Filmstill Monobloc Copyright SalzgeberFilmforum Höchst bietet spannendes Angebot im Juli

Siegrid Püschel

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Das ist doch wirklich unglaublich. Erst gab es lange kein Kino, dann durften sie wieder öffnen, aber die Zuschauer blieben noch zögerlich. Und kaum läuft es wieder, ist bald schon wieder Schluß, denn es geht in die Sommerpause, aber für das Filmforum erst im August!  Im heißen Sommermonat Juli bieten das Kino noch so einige spannende Filme, die die weniger hitzebeständigen Zeitgenossen vielleicht in das angenehm temperierte, dunkle und kontemplative Kinoambiente locken.

Drei Filme beschäftigen sich zu Beginn des Julis mit Spanien. Der Dokumentarfilm „El Entusiasmo“ berichtet von der Zeit zum Ende der Franco-Ära. „Maixabel“, der neue Film der wunderbaren Regisseurin Icíar Bollaín, beschäftigt sich mit Opfer-Täter Beziehungen und der Aufarbeitung der ETA Anschläge. Ein Film, der einen auch im Nachhinein sehr beschäftigt, weil die Frage der Vergebung für die Zuschauer auch in anderen, kleineren, privaten Angelegenheiten wichtig sind.  In „Sis Dies Corrents“ schauen wir nicht nur Barcelonas Elektroinstallateuren bei der Arbeit zu, sondern erleben ein Miteinander mit und ohne Vorurteile.

Anlässlich des 17. Design Parcours Höchst spielt das Filmforum in diesem Zusammenhang am Samstag, 2. Juli, den überaus spannenden Dokumentarfilm „Monobloc“ über den gleichnamigen allseits bekannten Stuhl, der besonders außerhalb Deutschlands weltweit zu Ruhm gekommen ist.

Während „France“ ein Film ist, der die Absurdität der Sucht der Medien nach Schlagzeilen entlarvt, begibt sich der Dokumentarfilm mit dem Urgestein der Magnum-Fotografie Thomas Hoepke in „Dear Memories“ auf Reisen und wir erfahren, was Journalismus und die Suche nach dem perfekten Foto auch bedeuten können.

Was wäre der Sommer ohne Reisen und ohne das Zusammentreffen gegensätzlicher Figuren? In „Abteil 6“ begegnen sich die finnische Archäologiestudentin Laura und der junge Russe Ljoha und können es kaum miteinander im Abteil aushalten. Achten Sie darauf, was 'er' am Schluß'ihr' in die Hand drückt. Ein richtig guter Film übrigens. Das gilt auch für „Aeiou“, den neuee Film von Nicole Krebitz, in dem die 60 Jahre alte Anna mit dem 17-jährigen Arian nach Frankreich entschwindet.

Schließlich widmen sich das kommunale Kino in Höchst zwei völlig unterschiedlichen und auf ihre Weise gleichermaßen skurrilen Künstlertypen: Louis Wain malte im Viktorianischen Zeitalter Katzenbilder und Elvis Presley, wer kennt ihn nicht?

Finaler Gast vor der Sommerpause ist das „Nollywood Filmfestival“ am Freitag, 29., und Samstag, 30. Juli, mit insgesamt drei Filmen und natürlich entsprechender Nollywood-Atmosphäre im Kino.

Auch in diesem Jahr ist das Filmforum im Freien unterwegs und hat aktuell zwei Kooperationen zur Durchführung von Open Air Veranstaltungen: Im zweiten Jahr nun schon ist das Kino ganz im Osten Frankfurts in Bergen mit zwei Filmen zu Gast, aber auch in Höchst will es in diesem Jahr gemeinsam mit der AWO am Donnerstag, 28. Juli, ein Kinoerlebnis unter den Sternen ermöglichen – es wird darum gebeten, hierzu auf Aushänge und die Tagespresse zu achten, da das Höchster OpenAir sich noch in Planung befindet.

Ein besonderer Hinweis an dieser Stelle gilt auch noch den kleinsten Zuschauerinnen und Zuschauern samt Elternschaft: Es gibt den ganzen Juli hindurch im Kinderprogramm Erich-Kästner Verfilmungen zu entdecken!

Foto
Filmstill von „Monobloc
©Salzgeber

Info:
Am Sonntag, 31. Juli, verabschiedet sich das Filmforum Höchst bis zum 8. September in die Sommerpause.
Weitere Informationen sowie das gesamte Programm finden sich im beigefügen Programm.
https://media.frankfurt.de/presse/TD_2022/06_Juni_2022/Newsletter_20220622_2/Filmforum_Hoechst/PM-Filmforum_Hoechst_Juli.pdf