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Kategorie: Film & Fernsehen

Siebtes LICHTER Filmfest Frankfurt 25. bis 30. März 2014, Teil 8

 

Romana Reich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Mit einem fulminanten Start begann am 25. März das LICHTER Filmfest Frankfurt International. Im ausverkauften Frankfurter Cantatesaal präsentierte Rosa von Praunheim seine Weltpremiere „Praunheim Memoires“, eine Hommage an den Stadtteil Frankfurt Praunheim.

 

 

Mit einem umfangreichen Programm präsentiert sich LICHTER auch 2014 als zentrale Plattform des Filmschaffens der Rhein-Main- Region. Der hessische Wissenschaftsminister Boris Rhein verwies in seiner Eröffnungsrede auf das Potenzial des heimischen Standortes: „Hessen ist in der deutschen Filmlandschaft mittlerweile ein ernstzunehmendes Bundesland. Wir haben eine rege Kultur- und Kreativszene. Festivals wie zum Beispiel LICHTER sind dabei ein Highlight im Kulturkalender der Region.“

LICHTER läuft noch bis zum 30. März 2014.

 

Was Sie am Festival-Freitag und Wochenende auf keinen Fall verpassen dürfen, hier als Auswahl

 

Werkstattgespräch: German Ernst – Eine Standortbestimmung u. a. Mit Schirmherr Leander Haußmann

 

Wer von der deutschen Komödie spricht, dürfte von Filmfans meist nur ein gequältes Lächeln ernten. Nach den Publikumserfolgen der 90er Jahre, deren künstlerische Qualität im Laufe der Zeit nicht unbedingt stieg, stehen heute in erster Linie Stars und Sternchen wie Bully Herbig, Til Schweiger oder Matthias Schweighöfer im Rampenlicht. Abgesehen von einigen wenigen Ausnahmeerscheinungen wie Helge Schneider hat der deutsche Independentfilm im Genre Komödie recht wenig zu bieten. Dabei könnte die Komödie ein idealer Ausgangspunkt sein, um mit neuen Formen und kleinen Budgets ein größeres Publikum für anspruchsvolles Kino zu erreichen. Andere Länder wie USA oder Frankreich, sind gute Beispiele für eine humorvolle Filmkultur mit Niveau und Erfolg. Woran liegen Pein und Peinlichkeit der Filmkomödie in Deutschland? Am fehlenden Unterhaltungswillen der Regisseure, am mangelnden Mut von Sendeanstalten und Förderern, am Desinteresse des Publikums? Dieser Frage gehen wir in einem Werkstattgespräch mit Macherinnen und Machern von Humor auf den Grund.

 

Wann: 28. März, VAU - Festivalzentrum (Mainzer Landstraße), 19 Uhr

Gäste: Leander Haußmann, Regisseur; Ralf Husmann, Autor und Produzent; Daniel

Kothenschulte, Journalist

 

 

Schlagabtausch in der AGORA

 

In der AGORA, dem offenen Diskussionsforum des LICHTER Filmfests, stehen die politischen und gesellschaftlichen Dimensionen von „Humor, Komik und Komödie“ im Mittelpunkt. Hier werden in einzelnen Gesprächseinheiten Aspekte wie Macht, Geschlecht, Alltag und Krise in ihren Beziehungen zum Humor verhandelt. Kompetente Gesprächspartner zu diesen Themenblöcken sind u.a. Satiriker Leo Fischer, Karikaturist Achim Greser („Greser&Lenz“), Comiczeichnerin Katharina Greve, Benedikt Porzelt (Wissenschaftler, „Politik und Komik“), Soziologin Darja Klingenberg, Philosoph Thorsten Sondermann und die Autorin Ella Carina Werner.

Experimenteller Höhepunkt ist der virtuelle Schlagabtausch zwischen internationalen Humorexperten aus vier Ländern via Skype und Snapchat in der LICHTER Agora. Frei nach dem Motto „Bilder sagen mehr als Worte“ bringt die virtuelle Humorkonferenz internationale Kunst- und Kulturschaffende zusammen, die sich in ihrem Werk insbesondere mit der visuellen Dimension von Komik beschäftigen. Ihre Live-übertragene Online-Unterhaltung zeigt mittels ausgewählter Bilder, dass Komik auch ohne Sprache auskommt und Bilder allein ausreichend sein können, um Menschen zum Lachen und zum Nachdenken über das Lachen zu bringen. An den Screens dabei sind u.a. der Humorredakteur vom „The New Yorker“ Robert Mankoff und das Social Media Kollektiv „Theories of the Deep Understanding of Things“.

 

Wann: 29. März, 14 bis 19 Uhr

Wo: VAU; AGORA

 

 

Preise, Preise, Preise

Zudem heißt es am Sonntag, 30. April, 20 Uhr, "The winnner is". In drei Kategorien werden dabei begehrte Preise vergeben. Neben dem Publikumspreis für den besten Langfilm des Festivals, national wie international, werden zudem Auszeichnungen für den besten Lang- und den besten Kurzfilm aus Rhein-Main und Hessen vergeben. Der Gewinner des Publikumspreises erhält 2.000 Euro, gestiftet von Binding. Um den MBF Förderpreis kämpfen elf Langfilme – davon acht Premieren. Im Wettbewerb um den LICHTER Kurzfilmpreis stehen 24 Kurzfilme. Die Gewinnerinnen oder Gewinner des Wettbewerbs dürfen sich über den mittlerweile legendären weißen Bembel freuen, der Gutscheine und Preisgelder enthält, die die Kreativen bei der Realisierung neuer Projekte unterstützen sollen. Der MBF Förderpreis für den besten Langfilm umfasst einen Technikgutschein über 4.000 Euro bei der MBF Filmtechnik sowie 500 Euro in bar. Der beste Kurzfilm darf sich über 1.000 Euro in bar, die Teilnahme am Drehbuchcamp in Frankfurt (gestiftet von der Hessischen Filmförderung) und zwei Seminargutscheine des Filmhauses Frankfurt freuen.

 

 

 

www.lichter-filmfest.de