Drucken
Kategorie: Film & Fernsehen

Serie: Die heute anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 23. Februar 2012, Teil 1

 

Romana Reich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Kein Wunder, daß Filmverleihe die Gunst der Stunde nutzen und direkt nach den Vorführungen im Wettbewerb der Berlinale einzelne Filme sofort in Deutschland anlaufen lassen. Vorher darf es nicht sein, dann sind diese Filme nicht mehr wettbewerbsfähig

 

 

DIE KÖNIGIN UND DER LEIBARZT

 

So schnell mutieren die Titel. Hieß der mit zwei Bären ausgezeichnete dänische Beitrag gerade noch EINE KÖNIGLICHE AFFÄRE, so wird im Titel jetzt auf den spannenden Roman von Per Olov Enquist „Der Besuch des Leibarztes“ Bezug genommen. Es geht beide Male um den deutschen Arzt Struensee, der zum Heilsbringer des umnachteten dänischen Königs  Christian VII. wird und dann aufgrund der Affäre mit dessen Frau (?), in Wahrheit jedoch wegen der vorgenommenen  frühzeitigen demokratischen Reformen um einen Kopf kürzer gemacht wird. Das spielt noch vor der Französischen Revolution.

 

Entnehmen Sie bitte die Details unserer Filmbesprechung unter KINO  22/25, die den Film positiv würdigt. Von anderen wurde er als reiner Kostümfilm verrissen. Interessant jedoch ist, daß allein dieser Film auf der Berlinale gleich zwei Bären erhielt. Den Darstellerpreis für den wirklich komischen Mikkel Bo Folsgaard als König und den für das Drehbuch. Letztere Auszeichnung widerspräche der Einschätzung eines reinen Kostümfilms. Daß Kostüme vorkommen müssen, liegt am historischen Thema, dessen politische Dimension uns gefiel.

 

 

IN THE LAND OF BLOOD AND HONEY

 

Die erste Regiearbeit von Angelina Jolie. Viele mochten nicht glauben, daß der Hollywoodstar einen Antikriegsfilm dreht, der ein Liebesfilm ist, weil er von der Beziehung einer Bosnierin zu einem Serben handelt, die der Jugoslawienkrieg auseinanderreißt. Wir haben den Film noch nicht gesehen, der von manchen etwas belächelt wurde. Der Auftritt von Angelina Jolie zur Berlinale auf jeden Fall war eindrücklich - vergleiche Artikel – und eine Kritikerin sang auf den Film Lobeshymnen.

 

 

GLÜCK

 

Den Doris Dörre Film kennen wir noch nicht, wohl aber die gleichnamige Vorlage von Ferdinand von Schirach in „Verbrechen“, die in wenigen Sätzen einen gespenstischen Verlauf nimmt. Irina, die junge und schöne (natürlich!) Prostituierte hat den Liebestod eines Freiers zu beklagen. Der Mann ist tot. Ihr Freund glaubt daraufhin, daß Irina diesen ermordet habe. Das Unglück nimmt seinen Lauf.

 

 

http://weltexpresso.tj87.de/index.php/kino/445-en-kongelig-affaere-eine-koenigliche-affaere

 

http://weltexpresso.tj87.de/index.php/kino/425-angelina-jolie-auf-der-pressekonferenz-zu-ihrer-ersten-regiearbeit-in-the-land-of-blood-and-honey


Foto: Hanswerner Kruse