Drucken
Kategorie: Film & Fernsehen

Ehrung und Vorstellung im Deutschen Filmmuseum am Samstag, 12. Dezember

 

Siegrid Püschel

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Seit mehr als 60 Jahren vergibt die Jury der Evangelischen Filmarbeit das Prädikat „Film des Monats an herausragende Filme. Aus den 2015 ausgezeichneten Filmen wählte sie nun TAXI TEHERAN von Jafar Panahi zum „Film des Jahres.

 

Damit sind wir hunderprozentig einverstanden. Mehr geht nicht. Weltexpresso hat, seit dieser Film auf der Berlinale aufgeführt wurde, darüber geradezu enthusiastisch geschrieben. Es ist bei dieser Lobpreisung geblieben, obwohl inzwischen verschiedene Redaktionsmitglieder den Film gesehen und gewürdigt haben. Schauen Sie selbst.

 

TAXI Taxi Teheran

Iran 2015. R: Jafar Panahi Dokumentarfilm. 82 Min. DCP. Omu

Samstag, 12.12., 20:00 Uhr

Die Laudatio hält Thomas Klingenmaier. Filmstart ca. 20:30 Uhr

 

Der Film folgt unterschiedlichen Begegnungen in einem von Regisseur Jafar Panahi selbst gefahrenen Taxi in Teheran. Trotz eines von der iranischen Justiz verhängten Berufsverbots hat Panahi diesen Film gedreht, seine dritte Arbeit unter diesen Bedingungen. „Das Taxi wird zum Studio, manches wirkt wie zufällig und alltäglich, anderes kunstvoll inszeniert. So entstand ein einzigartiges Dokument über das Leben in der iranischen Gesellschaft, das aktuelle Gesellschaftskritik und existentielle Fragen nach dem Sinn des Lebens miteinander verbindet, heißt es in der Begründung der Jury.

 

TAXI TEHERAN lebt aus der Menschlichkeit und künstlerischen Freiheit, die der Repression abgerungen wurden. Der Film erhielt den Goldenen Bären der Berlinale 2015.

Im Anschluss an den Film gibt es einen Sektempfang.

 

 

Auch am Sonntag wird es interessant, zumal am Abend die Eröffnung des neuen Internetauftritts von Curd Jürgens ist, die das Frankfurter Filmmuseum erarbeitet hat. Ein ganzes Jahr lang.

 

 

Sonntag, 13.12. 11:00 Uhr

HR-Premiere: Stadtporträt: Vom Glück ein Frankfurter zu sein

Zu Gast: Simone Jung

 

Frankfurt am Main macht an, haut um, stößt ab. Auf kleinstem Raum existieren Fachwerkhäuschen neben Wolkenkratzern, abgerissene Bettler neben beschlipsten Bankangestellten, Straßenkämpfer neben Spekulanten und 180 verschiedene Nationalitäten neben stoffelig knorzigen Frankfurtern. Simone Jung hat grandiose Bilder dieser Stadt versammelt. Sie mischt Heutiges mit überraschenden Funden aus Archiven und zeigt, wie die kleine Metropole über die Jahrzehnte unablässig ihr Gesicht wandelt.

 

Foto: Film des Jahres: Taxi Teheran