ZDFinfo erinnert an Wassili Archipow, der während der Kuba-Krise den Torpedoabschuss verweigerte

Gerhard Wiedemann

Mainz (Weltexpresso) - So richtig bekannt ist er nie geworden – überhaupt wurde erst 2002 zum 40. Jahrestag der Kuba-Krise sein Name genannt: Der sowjetische Marineoffizier Wassili Archipow hat die Menschheit vor einem Atomkrieg bewahrt, weil er im Oktober 1962 den Abschuss nuklearer Torpedos verweigerte.

 

In der Dokumentation "Der Mann, der die Welt rettete", die ZDFinfo am Dienstag, 28. Juni 2016, 21.45 Uhr sendet, erinnert sich Archipows Witwe an die damaligen Ereignisse.

Im Herbst 1962 drohten in der Kuba-Krise die USA und die Sowjetunion mit ihren Atomraketen, die Mächtigen auf beiden Seiten hatten ihre Finger am Abzug. Marineoffizier Archipow war auf einem U-Boot mit nuklearen Torpedos stationiert, das am 27. Oktober 1962 von US-amerikanischen Zerstörern eingekesselt wurde. Auftauchen und sich zu erkennen geben oder Raketen einsetzen? So lautete die entscheidende Frage an Bord. Drei Offiziere mussten die Zustimmung zum Abschuss der nuklearen Torpedos geben: Archipow verweigerte sie.


Die Dokumentation von Nick Green zeigt ZDFinfo im Rahmen eines langen Kuba-Doku-Abends. Von 17.15 Uhr bis 23.55 Uhr sind zudem noch einmal alle acht Folgen der ZDFinfo-Reihe "Geheimes Kuba" zu sehen. Die Dokumentation "Der Mann, der die Welt rettete" sendet ZDFinfo erneut am Montag, 4. Juli 2016, 1.15 Uhr, und am Dienstag, 5. Juli 2016, 12.45 Uhr.

 

Foto:
Die Witwe von Wassili Archipow blättert in einem Fotoalbum (c)  ZDF/Bedlam Productions/Nick Green

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