Ein Film am 23. August im hr-Fernsehen

Helga Faber

Heppenheim (Weltexpresso) - hr-Autorin Astrid Dermutz hat für ihren Film „Aus Liebe zum Odenwald“, den das hr-fernsehen am Dienstag, 23. August, um 20.15 Uhr in der Reihe „Erlebnis Hessen“ zeigt, Menschen getroffen, die sich etwas einfallen lassen, um in und von ihrer ländlichen Heimat zu leben.

Wegen seiner landschaftlichen und geologischen Besonderheiten wurde der Odenwald 2015 zum „UNESCO-Geo-Naturpark“ ernannt. Ein Problem aber bleibt: Trotz dieser Auszeichnung ist es für die Bewohner der Region nicht leicht, vor Ort Arbeit zu finden. hr-Autorin Astrid Dermutz hat für ihren Film „Aus Liebe zum Odenwald“, den das hr-fernsehen am Dienstag, 23. August, um 20.15 Uhr in der Reihe „Erlebnis Hessen“ zeigt, Menschen getroffen, die sich etwas einfallen lassen, um in und von ihrer ländlichen Heimat zu leben.

Zum Beispiel Jannis Como, Nicolas Kresbach und Christoph Scheunemann. Die drei jungen Männer haben ihr Studium abgebrochen, um ein Lokal in Bensheim-Auerbach am Rande des Odenwaldes zu übernehmen, das sonst wohl für immer geschlossen worden wäre. Mit viel Eigeninitiative haben sie die „Alte Dorfmühle“ renoviert und für das Gasthaus ein eigenes Konzept erarbeitet. Dabei legen sie großen Wert auf Produkte aus der Region. „Jetzt haben wir einen Anreiz, die Region noch besser kennen zu lernen, weil wir die regionalen Erzeuger, von denen es im Odenwald viele gibt, auch selbst begutachten können“, sagt Jannis Como.

Einen Anreiz, die Region kennenzulernen, bieten auch die Kunstwege, die sich seit einigen Jahren durch den Odenwald ziehen. Die Idee dazu hatte der Bildhauer Martin Hintenlang aus Abtsteinach. 2000 realisierte er ein erstes Kunstweg-Symposium. Seitdem arbeiten alljährlich verschiedene Bildhauer vor Publikum im UNESCO-Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald. Die Werke bleiben in der Region und werden Teil der Kunstwege, für die es inzwischen sogar eine Wanderkarte gibt. Von Martin Hintenlang selbst stehen zahlreiche Skulpturen in der Region.

Ein Erfolgsrezept, um im Odenwald zu überleben, haben auch die Frauen gefunden, die den „Grünen Baum“ in Michelstadt betreiben. Seit 1685 schon ist das Gasthaus im Familienbesitz, eine echte „Weiberwirtschaft“. Jede Generation hat den „Grünen Baum“ verändert. In den letzten Jahren hat die Wirtin Barbara Bär dem historischen „Bürgergasthaus“ ihre persönliche Note gegeben – bei aufwändigen Restaurierungsarbeiten, in der Gestaltung der Räume und bei der Auswahl der Speisen. Einige der Produkte, die in der Küche verarbeitet werden, kommen vom Bauernhof der Seniorchefin Margret Dingeldein. Und auch die künftige Chefin, Erika Bär, arbeitet schon im Betrieb mit und hat ihre eigenen Ideen, um das Traditionsgasthaus in die Zukunft zu führen.

Weltexpresso hatte übrigens schon einmal über eine 'Weiberwirtschaft' in Michelstadt berichtet. Denn dort haben die bekannte Schauspielerin Jessica Schwarz und ihre Schwester Sandra ein Hotel eröffnet, das DIE TRÄUMEREI heißt, sehr wenige Zimmer hat, die aber immer ausgebucht sind. Ein Café gleichen Namens gibt es auch. Die beiden wollen sogar expandieren. Also einen Glückwunsch an das schöne Michelstadt, das so produktive Frauen hat.



Foto: Landschaft im Odenwald (c)  hr/Astrid Dermutz