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Kategorie: Film & Fernsehen

Jüdisches Filmfest Frankfurt 2016 vom   4.9. – 11.9.2016, Teil 1

Helga Faber

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Tatsächlich reichen sich die Filmfeste in Frankfurt die Hand. Kaum ist eines vergangen, gibt es das nächste und diesmal kommt sogar zum ab morgen bis zum 11. September laufenden Fantasyfestival im Metropolis das Jüdische Filmfest vom 4. bis ebenfalls 11. September (für beide Festivals ist es die 30. Auflage und darüber hinaus) hinzu, an das sich noch im September das Kinder- und Jugendfilmereignis LUCAS anschließt.

Für die Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main, die zusammen mit dem Kulturdezernat der Stadt Frankfurt am Main die Reihe jüdischer Filme verantwortet, hatte Marc Grünbaum zum Pressegespräch eingeladen, der als „neuer“ Kulturdezernent der Jüdischen Gemeinde Frankfurt der Nachfolger von Salomon Korn ist,  und zusammen mit den Kooperationspartnern der beteiligten Kinos die ausgewählten Filme vorstellte.

Es wird übrigens ab 2016 im jährlichen Wechsel mit den Jüdischen Kulturwochen ein Jüdisches Filmfest stattfinden. In diesem Jahr gilt die ganze Konzentration dem Medium „Film“. Unter dem Motto „Zwischentöne“ werden zehn abendfüllende Filme und vier Kurzfilme gezeigt und das Motto diesen Jahres, „Zwischentöne“, hat seinen Grund darin, daß  in allen ausgesuchten Filmproduktionen die eher leisen Töne zum Tragen kommen: differenzierte Blickwinkel, Humorvolles und Ernstes, Kulinarisches und Politisches, Geschichte und Gegenwart, Israel, Russland, Deutschland und die Religion.( So haben es die Veranstalter formuliert, denen wir glauben und nur naseweis hervorheben, daß allerdings ATOMIC FALAFEL mit dem Holzhammer daherkommt. Aber die Geschmöcker sind eben verschieden!)

Wie in einem Kaleidoskop spiegeln die Filme die unterschiedlichsten jüdischen Wirklichkeiten, ob autobiographisch oder fiktiv. Sie zeigen die Veränderungen in Folge der Globalisierung und Wanderbewegungen ebenso wie die durch orthodoxe  Religion geprägte Weltanschauung und Lebensweisen. In den ausgewählten Filmen werden sie aus der heutigen Perspektive erzählt. Es sind deutsche, israelische und  französische Filme, die bislang nicht alle den Weg in die deutschen Kinos gefunden haben. Und gerade deshalb füllt das Frankfurter Jüdische Filmfest eine Lücke. Hinzu kommt, daß nach den Filme auch Filmschaffende begrüßt werden können, die im Anschluss an die Vorführung ihre Filme kommentieren werden.

Die Jüdische Gemeinde ist aus dem Leben der Stadt Frankfurt nicht wegzudenken. Selbstverständlich, daß sich auch OB Peter Feldmann zum Filmfest äußerst: "Liebe Besucher und Besucherinnen, im Jahre 1982 begannen die Jüdischen Kulturtage mit einigen Filmvorführungen im damaligen Kommunalen Kino. Seit 1986 finden die erweiterten Jüdischen Kulturwochen in Zusammenarbeit und mit finanzieller Unterstützung des Kulturamtes der Stadt Frankfurt am Main statt.

Es erfüllt mich mit Stolz, dass unsere Stadt als eine der ersten in Deutschland zusammen mit der Jüdischen Gemeinde die Initiative ergriffen hat, jüdische Kultur und Geschichte wieder lebendig werden zu lassen. Seitdem haben sich die Jüdischen Kulturwochen als unverzichtbarer Bestandteil der Frankfurter Kultur etabliert."

Und auch die neue Kulturdezernentin Ina Hartwig äußert zusammen mit Marc Grünbaum: "Wie in einem Kaleidoskop spiegeln die Filme die unterschiedlichsten jüdischen Wirklichkeiten, ob autobiografisch oder fiktiv. Sie zeigen die Veränderungen infolge der Globalisierung und Wanderbewegungen ebenso wie die durch orthodoxe Religion geprägte Weltanschauung und Lebensweise jüdischer Menschen in verschiedenen Teilen der Welt.

Im Namen der Stadt Frankfurt und der Jüdischen Gemeinde Frankfurt begrüßen wir Sie herzlich zum Jüdischen Filmfest Frankfurt. Tauchen Sie ein in die Welt des jüdischen Films, nehmen Sie teil an Diskussionen, und vor allem kommen Sie nach dem Filmgenuss miteinander ins Gespräch – denn das ist der tiefere Sinn jüdischer Kulturtage: Austausch und Kontakt. " Fortsetzung folgt

 

Foto: Eröffnungsfilm A LA Vie

 

Info:
Mehrere der gezeigten Filme liegen nur in der Originalfassung mit deutschen oder englischen Untertiteln vor. All Daten unter www. siehe unten.
Die Eröffnung am Sonntag, 4. September findet im Deutschen Filmmuseum statt und wird von dem Trio „Jazzinette“ musikalisch begleitet.
Weitere Aufführungsorte sind die Kinos Mal Seh‘n, Orfeos Erben, und das Pop up Boat des Jüdischen Museums. Mit dem Abschlußfilm „DAS KONZERT“, der im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum vorgeführt wird, und musikalisch von Mitgliedern des Orchesters „Classic Players“ unter der Leitung von Dmitri Ashkenazi umrahmt wird, endet das Jüdische Filmfest am 11.09.2016.

www.juedischesfilmfestfrankfurt2016.de

 

Bisherige Besprechungen im Weltexpresso:

http://weltexpresso.de/index.php/kino/5609-am-ende-ein-fest

http://weltexpresso.de/index.php/kino/7568-atomic-falafel