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Kategorie: Film & Fernsehen

Verfilmung des Romans von Katharina Hacker, für den sie den Deutschen Buchpreis 2006 erhielt

Felicitas Schubert

Berlin (Weltexpresso) - Das war schwierig, dieses Buch. Das haben wir noch in Erinnerung und eben auch, daß dieser Roman für uns überraschend im zweiten Jahr des Deutschen Buchpreises der Buchpreisträger wurde, was im Frankfurter Römer im Kaisersaal feierlich begangen wurde.


Den Inhalt, wie ihn die Filmfirma transportiert: Am 11. September 2001 begegnen sich Jakob und Isabelle nach langer Zeit wieder in Berlin und verlieben sich ineinander. Während der Anschlag auf das World Trade Center die ganze Welt in Atem hält, sind die beiden mit sich und ihrer neu gefundenen Liebe beschäftigt. Doch ihr neues Glück wird überschattet durch den Tod ihres gemeinsamen Freundes Hans, der im bei dem Anschlag in New York ums Leben kam. Jakob bekommt dessen Job in London und überredet Isabelle, mit ihm dorthin zu gehen.


Während Jakob seine Schuldgefühle in seiner Arbeit vergräbt, bleibt Isabelle auf sich allein gestellt in London, ohne feste Ziele und Aufgaben. Ihr gemeinsames Leben bekommt Risse und die einzige Chance der beiden wäre es, sich aufrichtig zu begegnen. Eine Aufgabe, die unmöglich scheint: ratlos und zunehmend verzweifelnd sehen sie zu, wie ihr Leben aus den Fugen gerät.


DIE HABENICHTSE schaut zurück auf eine Welt, die nach 9/11 aus dem Gleichgewicht geraten ist und seitdem nicht mehr zur Ruhe kommt. Nichts ist mehr wie vorher. Das Donnergrollen des Krieges ist nicht mehr nur im Radio zu hören, die Einschläge kommen näher und beeinflussen das Leben in allen Beziehungen, nur - wer will das wahrhaben?

Und was kann man dieser Auflösung der gesellschaftlichen Verabredungen entgegensetzen?


„Wie das Weltgeschehen ins eigene Leben eingreift, wie sehr dabei die Unfähigkeit, Entscheidungen zu treffen oder mitzufühlen, kollidiert mit der Sehnsucht nach existentiellen Erfahrungen, das erzählt Katharina Hacker meisterlich.“ (Verlagstext)


Foto: (c)

Info:          

DIE HABENICHTSE

Deutschland  2016

104 Minuten

REGIE
Florian Hoffmeister

MIT
Julia Jentsch, Sebastian Zimmler, Bibiana Beglau, Guy Burnett