F ateliergoldsteinin der Paulskirche im Zusammenhang mit dem Denkmal auf dem Rathenauplatz GRAUE BUSSE zu sehen

Siegrid Püschel

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Kulturdezernentin Ina Hartwig hat am Montag, 16. Oktober, gemeinsam mit der Leiterin des Ateliers Goldstein, Christiane Cuticchio, die Ausstellung „Ballastexistenzen“ - Arbeiten aus dem Atelier Goldstein im Untergeschoss der Paulskirche eröffnet. Sie zeigt Arbeiten von acht Künstlern, die im Atelier Goldstein der Lebenshilfe Frankfurt arbeiten.

„Die hier ausgestellten Werke bildender Künstlerinnen und Künstler zeugen von einer hohen individuellen Kreativität und großer Ausdrucksstärke. Ich freue mich, dass wir mit dieser Ausstellung die Arbeit des Ateliers Goldstein für einige Zeit ins Zentrum der Stadt holen“, sagte Kulturdezernentin Ina Hartwig.

Im Atelier Goldstein entwickeln die Künstler mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen unter professioneller Betreuung seit dem Jahr 2001 ihr künstlerisches Potenzial. Es gilt als eines der weltweit besten Outsider Art Ateliers. Die Ausstellung ist Teil des umfangreichen Begleitprogramms des „Denkmal der Grauen Busse“ zum Gedenken an die Opfer der „Euthanasie“-Verbrechen im Nationalsozialismus.

In der Paulskirche sind Arbeiten von Perihan Arpacilar, Julius Bockelt, Snezana Milenkovic, Franz von Saalfeld, Christa Sauer, Markus Schmitz, Andreas Skorupa, und Juewen Zhang zu sehen. Die Ausstellung ist von Dienstag, 17., bis Montag, 30. Oktober, im Untergeschoß der Paulskirche zu sehen und kann täglich von 10 bis 17 Uhr besucht werden. Am 26. und 27. Oktober ist der Zugang zur Ausstellung aufgrund einer Veranstaltung nicht möglich. Der Eintritt ist frei.

Im Jahr 2001 als unabhängiges Atelier für außerordentlich begabte Künstler mit Beeinträchtigungen gegründet, bietet das Atelier Goldstein heute 17 Künstlern aus den Bereichen Malerei, Plastik, Grafik, Fotografie, Film und Design die Möglichkeit, ihre oft langfristigen Projekte unter professionellen Arbeitsbedingungen durchzuführen. Durch intensive Vermittlung platziert das Atelier seit Jahren erfolgreich Arbeiten in nationalen und internationalen Museen und Sammlungen. Im Jahr 2012 wurde das Atelier mit dem renommierten Binding-Kultur-Preis ausgezeichnet.

Im Jahr 2009 erhielt das Atelier Goldstein den Auftrag, die Marienkirche in Aulhausen im Rheingau neuzugestalten. Die Umgestaltung der aus dem 13. Jahrhundert stammenden Zisterzienserinnenkirche durch ein Outsider Art Atelier stellt ein einmaliges Projekt in der Kirchenkunstgeschichte dar. Das Atelier betreibt seit 2013 einen nicht kommerziellen Ausstellungs- und Veranstaltungsraum: die Goldstein Galerie in Frankfurt-Sachsenhausen.

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