K Arntz Fabrikbesetzung kProgramm der KunstGesellschaft für Januar/Februar 2019

Katharina Klein

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Die KunstGesellschaft ist noch immer da. Begonnen wurde sie im Jahr 1981 mit dem Ziel, das, was man damals „engagierte Kunst“ nannte, zu zeigen und zur Debatte zu stellen. In provokanter Anspielung auf die seinerzeit mit der Stationierung neuer Mittelstreckenraketen in Europa noch einmal wachsende Kriegsgefahr nannte sich die Gesellschaft „Galerie im Bunker“. Sie machte Ausstellungen in verschiedenen kulturellen Einrichtungen. Längst ist die KunstGesellschaft eine eigenständige 


Matinee
Business Crime Control e.V. und KunstGesellschaft e.V.
Club Voltaire, Kleine Hochstraße 5 – Beitrag* € 5/1
Sonntag, 20. Januar 2019, 11 Uhr
Arbeitslos – mittellos – wohnungslos
Ein Leben auf der Straße
mit Richard Brox, Deutschlands bekanntestem Obdach­losen, und Klaus Schäfer, Leiter eines Frankfurter
Tagesaufenthalts der Caritas.
Brox ist Autor des autobiographischen Berichts „Kein Dach über dem Leben“, der 2017 mit einem Vorwort von Günter Wallraff erschienen ist.
Moderation: Ulrike Holler


Sonntag, 17. Februar 2019, 11 Uhr
Neue Trassen für die letzte Kohle?
Wie die Stromkunden beim Netzausbau geprellt werden
mit Prof. Dr. Lorenz Jarass, Wirtschaftswissenschaftler
Moderation: Herbert Stelz


Bildergespräch
Samstag, 12. Januar 2019, 15 Uhr – Städel
Gespräch über ein unbekanntes Bild
Bildergespräch mit Prof. Dr. Georg Bussmann
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wählen ein Bild aus.
Teilnehmerbeitrag* € 5/3/1


GesellschaftsBilder
Freitag, 1. Februar 2019, 19 Uhr – Club Voltaire
Die Propaganda der Konterrevolution
Vortrag mit Bildbeispielen von Dr. Andreas Hohmann
Das Ende des Ersten Weltkrieges, die Abschaffung der
Monarchie und die Einführung der Demokratie in Deutschland hatten nicht nur Freunde, sondern auch viele Gegner. Sie bedienten sich in großem Stil visueller Mittel wie
Karikatur und Plakat.
Teilnehmerbeitrag* € 5/3/1


Samstag, 19. Januar 2019, 15 Uhr – Schirn
Macht der Bilder – Bilder der Macht
am Beispiel der Ausstellung „König der Tiere“
Ausstellungsgespräch mit der AG Kunst und Kultur
in Umbruchzeiten
Die Ausstellung „König der Tiere. Wilhelm Kuhnert und das Bild von Afrika“ ist nach öffentlicher Kritik mit informativen und kritischen Texten ergänzt worden. Kann damit das hier gezeigte stereotype Bild von Afrika korrigiert werden?
Teilnehmerbeitrag* € 5/3/1


Dienstag, 19. Februar 2019, 19 Uhr – Club Voltaire
„Proletarischer Film“ in der Weimarer Republik
mit der AG Kunst und Kultur in Umbruchzeiten
Am Beispiel des Films „Kuhle Wampe oder: Wem gehört
die Welt?“ von 1932, an dem Bertolt Brecht, Hanns Eisler,
Helene Weigel und Ernst Busch beteiligt waren, soll gezeigt und diskutiert werden, wie anschauliche Milieuschilderung mit der Aufklärung über gesellschaftliche Verhältnisse
verbunden werden kann.
Eintritt frei – Spenden erwünscht


Ausstellungsgespräche
Sonntag, 10. Februar 2019, 12 Uhr
Galerie DAS BILDERHAUS, Hermannstraße 41
„Jungwirth und Frankfurt und alles“
Nikolaus Jungwirth – eine Retrospektive
Ausstellungsgespräch mit Prof. Dr. Georg Bussmann
„Der 2018 verstorbene Frankfurter Kunstkritiker Nikolaus Jungwirth war in früheren Jahrzehnten selbst aktiver und
bundesweit beachteter Künstler. Die Retrospektive im
BILDERHAUS zeigt Exponate aus unterschiedlichen Phasen seines Schaffens. Im Zentrum stehen dabei Exponate aus der Ära der Pop-Art: farbintensive Bilder, ausgestopfte Objekte und ironisch den Zeitgeist kommentierende Storyboards, mit denen er eine unverwechselbare Ästhetik schuf, die an Aktualität nichts eingebüßt hat.“ (Info Galerie)
Galerie DAS BILDERHAUS und KunstGesellschaft
Eintritt frei


Samstag, 16. Februar 2019, 15 Uhr – Museum Giersch
Faszination der Dinge. Werte weltweit in Archäologie und Ethnologie
Ausstellungsgespräch mit Angelika Grünberg M. A.
„Die sorgfältige Betrachtung materieller Hervorbringungen uns wenig vertrauter Kulturen ist ein wichtiges Werkzeug, um zu verstehen, wie Menschen leben und wie ihre Gesellschaft aufgebaut ist. Der Wert eines Artefakts erschließt sich oft erst auf den zweiten Blick, wenn nämlich deutlich wird, mit welchen Techniken und mit welchen ästhetischen Leitbildern solche Dinge hergestellt wurden. Die von jungen Nachwuchswissenschaftlern auf der Grundlage der eigenen Forschungen entwickelte Ausstellung führt den Besucher in diese fremden Welten und gibt einen Einblick sowohl in die betreffenden Kulturen als auch in die
Forschung dazu.“ (Info Museum)
Teilnehmerbeitrag* € 5/3/1


Kunsttag
Samstag, 2. Februar 2019, 8.45 Uhr – F-Hbf., Information
Kunsthalle Mannheim
Konstruktion der Welt: Kunst und Ökonomie
mit der AG Kunst und Kultur in Umbruchzeiten
Der Neubau der Kunsthalle Mannheim ist im Juni 2018 eröffnet worden. Wir schauen ihn uns an und besuchen eine Ausstellung, die sich mit dem uns besonders interessierenden Verhältnis von Kunst, Politik und Ökonomie beschäftigt.
„Zehn Jahre nach dem Höhepunkt der globalen Finanzkrise 2008, die die Wirtschaftssysteme in Amerika und Europa in ihren Grundfesten erschütterte und unsere Gegenwart nachhaltig beeinflusst, verdeutlicht diese Themenausstellung erstmals den dramatischen Einfluss der Ökonomie auf die Kunst in einem weltweiten Vergleich und zeigt dies in der Gegenüberstellung zweier Epochen auf. Ökonomische
Phänomene in der Klassischen Moderne der 1920/30er Jahre werden mit Fokus auf Deutschland, Russland und die USA reflektiert und künstlerischen Positionen der unmittelbaren Gegenwart gegenübergestellt.“ (Info Museum)
Teilnehmerbeitrag* € 20/10
Info und Anmeldung: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
oder 06196-24405


Theatergespräch
Mittwoch, 6. Februar 2019, 20 Uhr
Denkbar, Spohrstraße 46a
Das Theater ist eine Heimat – Projekte mit Geflüchteten
mit Willy Praml, Leiter des Theater Willy Praml in der Naxoshalle
„2016 fand unter dem Titel , Kleist. Das Erdbeben in Chili. Theater zwischen den Welten. Von Geflüchteten und Beheimateten‘ ein großangelegtes Theaterprojekt statt, das in der Frankfurter Kulturlandschaft mit außerordentlicher Aufmerksamkeit und Anteilnahme rezipiert wurde. Mehr als zweitausend Zuschauer haben einen der spektakulärsten Katastrophentexte der deutschen Literatur in einer drei­sprachigen Inszenierung (arabisch, farsi, deutsch) erlebt, die mit einer ungeahnten Zustimmung von Seiten des aus diesen Sprachkreisen rekrutierten Publikums aufgenommen wurde. Das Thema , Zu.Flucht‘ hat uns seither nicht mehr losgelassen. Wir denken und fühlen und handeln nach dem Motto: DAS THEATER IST EINE HEIMAT.“ (Willy Praml zu den Projekten seines Theaters mit Geflüchteten)
KunstGesellschaft und Phil. Koll.: Kritische Theorie
Teilnehmerbeitrag* € 5/3/1

Foto:
Gerd Arntz: Fabrikbesetzung, 1931 – siehe 2. 2.
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