iK schlesienZwischen Polen und Böhmen, Goldener Horde und Landesausbau. Vortrag von Prof. Dr. Matthias Hardt, Leipzig am 13. Februar

Werner Thala

Potsdam (Weltexpresso) - Das von slawischen Gruppen bewohnte Land an der Oder mit seinen Hauptorten Breslau und Oppeln wurde im hohen Mittelalter zunächst von den Fürsten aus der Familie der Piasten in das werdende Polen integriert, in dem es bald ein Teilfürstentum bilden würde. Obwohl auch in dieser Zeit vielfältige böhmische Einflüsse über das Gebirge auf Schlesien einwirkten, dauerte es doch bis ins frühe 14. Jahrhundert, bis das Land ein Bestandteil der „Böhmischen Krone“ wurde.

In der Zwischenzeit hatte sich Schlesien verändert. Im Jahr 1241 hatte ein Heer der mongolischen Goldenen Horde das Land verwüstet; im Verlauf des späten 12. und im 13. Jahrhundert kamen auf Einladung der schlesischen Fürsten zahlreiche westliche, meist deutsche Zuwanderer ins Land, die gemeinsam mit der ansässigen Bevölkerung neue Siedlungen und Städte aufbauten und im Gebirge den Bergbau intensivierten. Im Vortrag sollen die geschichtlichen Zusammenhänge erklärt werden, denen der Breslauer Psalter seine Entstehung verdankt.

Mittwoch, 13. Februar 2019, 18 Uhr
Stadt- und Landesbibliothek im Bildungsforum Potsdam
Am Kanal 47
14467 Potsdam

Der Vortrag ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung Der Breslauer Psalter – Glanzlicht europäischer Buchkunst, die noch bis zum 2.3.2019 in der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam zu sehen ist.

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