Bildschirmfoto 2020 08 09 um 21.20.43Der regelmäßige Kulturkiosk von B3 Biennale des Bewegten Bildes, IV


Felicitas Schubert

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - WELTEXPRESSO hatte schon darauf hingewiesen, daß sich bei B3  viel getan hat. Die Biennale des Bewegten Bildes ist 2013 durch die Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach und ihren Präsidenten Bernd Kracke ins Leben und durchgeführt worden und ist Nachfolgerin des Edit Filmmaker's Festival. Es nennt sich Kreativfestival mit dem Schwerpunkt der Videokunst.

Anfänglich wurde  das Festival , wie die Bezeichnung Biennale ausdrückt, alle zwei Jahre mit unterschiedlichen Partnern durchgeführt. Seit 2019 ist die Frankfurter Buchmesse fester Partner, was aber auch bedeutet, daß B3 nun jährlich stattfindet. Da die Buchmesse trotz Corona-mutig - ihr Stattfinden angekündigt hat, wird auch B3 vom 9. bis 18. Oktober stattfinden:  zeigt Filme, Computerspiele, Installationen, Virtual Reality  und Konzerte internationaler Künstler. Wir geben hier Teile der Ankündigungen des Kulturkiosk wieder. 

 
Filmstars reflektieren Lockdown

Filmstars wie Julianne Moore, Emily Mortimer, Don Cheadle, Rebecca Hall, Debra Winger und Chris Cooper haben während des Lockdowns Kurzfilme über ihre Erfahrungen mit Einschränkungen und Isolation gedreht. Daraus produzieren Trudie Styler und Celine Rattray mit ihrer Maven Screen Media das zweistündige Filmprojekt "With/In". "Wir wollten herausfinden, was Isolation für die unterschiedlichsten Leute bedeutet, und haben eine Handvoll Künstler gefragt, deren Arbeit wir wirklich bewundern. Was sie uns zu unserer großen Freude geliefert haben, waren Geschichten über Verbindungen unter Menschen, die kraftvoll, witzig und sehr unterschiedlich sind. Unser Plan ist es, diese Geschichten weiter zu erzählen und einen Moment in dieser Zeit, die sich fortwährend verändert, festzuhalten", erklären die beiden Produzentinnen in einem gemeinsamen Statement. (Quelle: Blickpunkt:Film)


Amazon investiert weniger in Content

Trotz gestiegener Umsätze im zweiten Quartal 2020 hat Amazon die Investitionen in seine Studio-Sparte zurückgefahren. Diese erklärte Finanzchef Brian Brian Olsavsky im Rahmen der aktuellen Quartalsergebnisse. Genaue Zahlen zu den Ausgaben liegen nicht vor, aber im Gesamtjahr 2019 sollen es etwa sechs Mrd. Dollar gewesen sein, die in Original-Content investiert wurden (zum Vergleich: Netflix gab 17 Mrd. Dollar aus). Der Amazon-Gesamtumsatz stieg um 40 Prozent auf 88,9 Mrd. Dollar. Amazon Prime mit rund 150 Mio. Kunden kam auf 6,2 Mrd. Dollar Umsatz (plus 29 Prozent). (Quelle: Blickpunkt:Film)
Masken schützen vor Gesichtserkennung

Eine Studie der US-Bundesbehörde National Institute of Standards and Technology (NIST) zeigt jetzt, dass ein Mund-Nasen-Schutz nicht nur vor dem Virus schützen kann: Solche Masken bringen auch KI-gestützte Gesichtserkennungssysteme aus dem Takt. Die Fehlerrate der besten gängigen Algorithmen für Gesichtserkennung soll bei Schutzbekleidung zwischen 5 und 50 Prozent liegen, heißt es in der Untersuchung. Die Maske verhindert, dass die KI-Software Abstände zwischen einzelnen Gesichtsmerkmalen akkurat misst. NIST kündigt aber an, dass gegen Ende des Jahres neue Algorithmen getestet werden sollen, die speziell für die Gesichtserkennung mit Maske trainiert wurden. (Quelle: Mixed)


Changemakers für "Grünes Drehen"

Vor dem Hintergrund der globalen Klimakrise möchte die Initiative Changemakers.film ihren Beitrag für klimaneutrale Film- und Fernsehproduktionen leisten. Eine freiwillige Selbstverpflichtung, die bereits von mehr als 100 Erstunterzeichner*innen unterstützt wird, listet Möglichkeiten auf, mit denen eine sichtbare Verringerung des CO2-Verbrauchs bei Dreharbeiten idealerweise erreicht werden kann. In 13 Bereichen wünschen sich die Initiator*innen Veränderungen, vor allem in Bezug auf die Bereiche Transport, Unterbringung, Catering und Technik, die als besonders CO2-belastend gelten. Changemakers.film ist eine Initiative der Schauspieler*innen Miriam Stein, Pheline Roggan und Moritz Vierboom sowie der Regisseurin Laura Fischer.


ZDF verlängert Hilfsfonds

Die Zusage des ZDF, sich u.a. an zusätzlichen Produktionskosten bei Corona-bedingten Drehunterbrechungen zu beteiligen, war ursprünglich bis Ende Juli 2020 befristet. Nun wurde die Unterstützungsmaßnahme bis Mitte September verlängert. Im Rahmen der Maßnahmen übernimmt das ZDF 50 Prozent der zusätzlichen Kosten, die durch die Corona-bedingte Drehunterbrechung entstanden sind. Sogar zu 100 Prozent übernimmt das ZDF bei Auftragsproduktionen alle Mehrkosten für zusätzlichen Arbeitsschutz und Hygienemaßnahmen. Darüber hinaus können Abschlagszahlungen zur Verbesserung der Liquidität der Produktionsfirmen auch weiterhin zeitlich vorgezogen werden.


Mehr Geld für freie Künstler

Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat eine Erhöhung der Stipendien aus Bundesmitteln für freischaffende Künstler angekündigt: der Etat wird künftig von 8,5 Mio. Euro auf 52 Mio. im Jahr aufgestockt; die Regelung gilt bis Ende 2021. Grütters nannte die Maßnahme „eine Reaktion auf die schwierige Situation der Solo-Selbständigen“ in der Corona-Krise. Vergeben werden die Stipendien für bildende Künstler über die Stiftung Kunstfonds, für Performer und freiberufliche Schauspieler über den Fonds Darstellende Künstler. Das Stipendienprogramm Musikfonds unterstützt Komponisten, Musiker und Klangkünstler; der Dachverband Tanz ist für Choreografen und Tänzer zuständig. Die individuellen Stipendien betragen mehr als 1.000 Euro im Monat.


Sachsen-Anhalt hilft mit „Kultur ans Netz“

Das Land Sachsen-Anhalts unterstützt Kulturschaffende ab sofort mit dem 6 Millionen Euro schweren Stipendien-Programm „Kultur ans Netz“. Das Land gewährt für das Erstellen einer künstlerischen Leistung einen nicht rückzahlbaren Zuschuss in Höhe von 1.000 Euro monatlich bei maximal drei Monaten Laufzeit. Bedingung für die Hilfe ist eine hauptberufliche künstlerische Tätigkeit und der Hauptwohnsitz in Sachsen-Anhalt. Anträge können auf elektronischem Wege bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt gestellt werden.

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