Bildschirmfoto 2022 07 05 um 01.17.43Die Ausstellung „Rache. Geschichte und Fantasie“ wird mit umfangreichem Programm bis zum 3. Oktober verlängert

Redaktion

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Aufgrund des großen Publikumsinteresses hat das Jüdische Museum Frankfurt die Ausstellung verlängert, die sich erstmals dem Topos „Rache“ in der jüdischen Kulturgeschichte widmet. Die Finissage von „Rache Geschichte und Fantasie“ findet am 3. Oktober 2022 statt. Bis dahin werden spektakuläre Leihgaben wie etwa die Requisite des Baseball-Schlägers aus dem Film „Inglourious Basterds“ oder das Ölgemälde „Judith und Holofernes“ von Jacopo Ligaozzi (1602), eine Leihgabe aus den Uffizien in Florenz, präsentiert.

Begleitet wird die Ausstellung von einem umfangreichen Programm. Einer der Höhepunkte ist das Sommerfestival unter dem Motto „Rache ist ... süß & bitter, wild & gefährlich, laut & bunt!“, das von Donnerstag, 14. Juli, bis Sonntag, 17. Juli, stattfindet. Zum Abschluss der Ausstellung erscheinen erstmals in deutscher Sprache die Memoiren von David Frankfurter, der 1936 den Landesgruppenleiter der NSDAP-Auslandsorganisation in der Schweiz erschoss. Zum Begleitportfolio gehören ferner ein siebenteiliger Podcast mit ausgewählten Gesprächspartnerinnen und -partnern, der Ausstellungskatalog im Hanser-Verlag, eine Filmreihe in Kooperation mit dem Deutschen Filminstitut / Filmmuseum sowie ein Artist-in-Residence-Programm in Kooperation mit dem Netzwerk „DAGESH. Jüdische Kunst im Kontext“.

 
Die Ausstellung „Rache. Geschichte und Fantasie“ spannt einen kulturgeschichtlichen Bogen von biblischen Geschichten über rabbinische Schriften, jüdische Legenden und judenfeindliche Mythen bis hin zu jüdischen Gangs in US-amerikanischen Großstädten. Ihren Ausgangspunkt bilden populärkulturelle Geschichten, in ihrem Zentrum steht die Frage nach Gerechtigkeit angesichts der Schoa.

Ausstellung und Begleitprogramm wurden von den Kuratoren Erik Riedel und Janis Lutz sowie der Direktorin des Jüdischen Museums, Prof. Dr. Mirjam Wenzel in Zusammenarbeit mit dem Lyriker und Publizisten Dr. Max Czollek konzipiert. Die Ausstellungsentwicklung begleitete ein wissenschaftlicher Beirat, dem Deidre Berger, Prof. Dr. Alfred Bodenheimer, Prof. Dr. Doron Kiesel, Rabbiner Julien-Chaim Soussan und Prof. Dr. Rebekka Voß angehören.

Die Realisierung ermöglichte eine großzügige Förderung durch die Kulturstiftung des Bundes und die Art Mentor Foundation Lucerne.

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Info:
Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie auf der Website des Jüdischen Museums. 
www.juedischesmuseum.de